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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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sicherlich besser. Tony würde nicht ruhen, bis er das Testament in Händen hielt; wenn er nicht ohnehin schon auf dem Weg nach Dungirri war, um sich Sergio anzuschließen, dann würde er aufbrechen, sobald seine Polizeiquellen ihm steckten, dass Gil es hatte.
    Es ging jetzt auf Mittag zu. Er und Kris würden gegen Abend zurück sein. Er würde Megan und die Übrigen an einen weiter entfernten Ort bringen– vielleicht würde Mark ihm sogar dabei helfen.
    Dann würde er sich für die Konfrontation mit Tony und Sergio rüsten.
    Es war längst dunkel, als sie Dungirri erreichten. Das Örtchen lag still da, vor dem Pub standen ein paar Autos von Stammgästen, aber niemand war auf der Straße. Sie hielten nicht an. Über die Straße nach Birraga verließ Kris den Ort wieder und hielt auf Marks Anwesen zu.
    Hinter ihnen stieg der Mond auf, es war zwei Tage nach Vollmond, und die Schatten, die er hervorrief, gingen zwischen den Bäumen am Straßenrand in die des Scheinwerfers über. Am liebsten hätte sie sich in ein Bett verkrochen, sich an Gil gekuschelt und mindestens zehn Stunden geschlafen. Sie hatten sich beim Fahren abgewechselt, aber als Beifahrer auf dem Motorrad konnte man sich kaum erholen, und ihr war klar, dass sie beide am Rand der Erschöpfung waren. Ein paar kurze Pausen zum Tanken und Essen hatten sie auf den Beinen gehalten, aber inzwischen zählte sie die verbleibende Entfernung zu Marks Anwesen herunter– von Dungirri aus zwanzig Kilometer Richtung Birraga.
    Siebzehn an der Abzweigung zur Hütte von Gils Vater. Fünfzehn, als sie die Farm von Delphi O’Connell passierten, in deren Wohnzimmer noch Licht brannte. Fünf, als sie sich der unbefestigten Piste näherten, die zu Marks Villa führte.
    Vor ihnen scherten zwei Autos auf die Straße ein, und die Rücklichter tauchten in Richtung Birraga ins Dunkel. Beiläufig überlegte sie, von welchem Anwesen sie gekommen sein mochten– es gab drei oder vier entlang der fünfzehn Kilometer langen Piste.
    Als sie vor der Abzweigung bremste, bemerkte sie über den Baumkronen einen Lichtschein im Himmel. Sie hielt an und versuchte ihn wiederzufinden. Eine Sternschnuppe? Ein Flugzeug? Mehrere Grundstücke hier in der Gegend verfügten über einen Landeplatz– auch das von Mark–, aber nachts gab es dort eigentlich nur im Notfall Landungen. Das Licht im Himmel beschrieb eine Kurve, viel zu beweglich für ein Flugzeug, eher ein Hubschrauber– und es war bei Marks Anwesen. Auch Hubschrauber flogen hier nachts nur im Notfall.
    Sie bog ab, gab Gas, soweit die unbefestigte Piste es zuließ, und fuhr auf schnellstem Weg zu Mark.

20
    D ie Stahltore zum Grundstück hingen windschief in den Angeln, eingedrückt und verbeult, und die in das Ziegelwerk des Torpfostens eingelassene Gegensprechanlage baumelte an einem einzigen Draht, die übrigen Drähte waren durchtrennt, die Metallabdeckung mit einem schweren Gegenstand zertrümmert.
    Kris stellte den Motor der Maschine ab und ließ sie zwischen den nächstgelegenen Bäumen ausrollen.
    Bei der Abfahrt aus Sydney hatte sie die Dienstwaffe aus dem Rucksack genommen und sich vorsichtshalber hinten in die Jeans gesteckt. Die zog sie jetzt und dirigierte Gil in den Schutz der alten Kiefern, die die lange Zufahrt säumten. Rasch, aber vorsichtig liefen sie neben dem Weg entlang, immer im Schutz der Bäume, Gil unbewaffnet dicht hinter Kris.
    Im Haus brannte kein Licht, kein Auto stand davor. Wenn auch immer noch denkbar war, dass der Hubschrauber von einem der anderen Anwesen gekommen war, so erklärte das nicht das aufgebrochene Tor, das Fehlen jeglichen Lichts– oder die offen stehende Haustür.
    » Wenn der Rettungshubschrauber jemanden abgeholt hätte, dann stünde hier mindestens ein Krankenwagen und wahrscheinlich etliche Polizeiautos « , flüsterte sie Gil zu. Er nickte zustimmend, der Blick hart und kalt.
    Als sie sich der Großraumgarage neben der Villa näherten, fanden sie ihre bösen Vorahnungen bestätigt. Die Tore standen offen, die Autos– ihres, Liams und Marks– waren von Einschüssen durchsiebt, die Fenster zerschlagen, die Reifen zerfetzt.
    Vom Haus her war eine Stimme zu hören, und Kris packte Gil am Arm, als er losstürmen wollte, ließ aber los, als Mark mit einer Taschenlampe in der Hand auf die Veranda taumelte, sich Halt suchend an einen Pfosten lehnte und mit blutendem Kopf etwas in ein Handy brüllte.
    Sie rannten zu ihm, während er sich anschickte, Notarzt und Polizei anzufordern, und

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