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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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hatte.
    » Wobei wir nicht ausschließen können, dass Sean gar nicht in Gils Nähe ist « , überlegte sie laut.
    » Nein, für sich genommen hat das nichts zu bedeuten. Aber ich habe mir noch ein paar weitere Daten angesehen, und die Nummer, die Sean gestern früh angerufen hat, ungefähr zu der Zeit, als er aus der Haft entlassen wurde, war diese Nummer « – er tippte auf einen der Ausdrucke–, » und dieses Handy befindet sich momentan in derselben Gegend wie das von Sean. Und darüber hinaus wurde dieses Handy– nennen wir es Handy A– in regelmäßigen Abständen von Handy B angerufen, das sich gestern Abend noch in Sydney befand und mittlerweile mehr oder weniger an derselben Stelle ist wie Seans Handy und Handy A. «
    Tony. Handy B konnte nur Tony sein, und Handy A Sergio.
    » Bevor du fragst, was du besser nicht fragen solltest, nein, ich kann den Ort nicht genauer eingrenzen « , sagte Karl. » Aber ich kenne jemanden, der wissen könnte, ob es da draußen einen bestimmten Ort gibt. «
    » Luke? «
    » Genau. «
    » Wird er reden? «
    Karl grinste und schob die Blätter zusammen. » Wenn wir deinen bösen Polizistinnenblick und die Androhung von ein paar vetterlichen Kopfnüssen meinerseits zusammennehmen, wahrscheinlich ja. «
    Sie trafen Luke zu Hause an, und es bedurfte keiner Kopfnüsse, weder angedrohter noch sonstiger. Eine Nacht hinter Gittern und die Anzeige wegen schwerer sexueller Nötigung Megans hatten ihn so weit eingeschüchtert, dass er bereitwillig kooperierte.
    » Da gibt es was, wo Sean sich rumtreibt « , berichtete er. » Bin selber nie da gewesen und weiß nicht, wo es ganz genau ist, aber er hat erzählt, es ist ein cooles Haus mit Heimkino und Whirlpool und lauter so Zeugs, aber der Typ, dem’s gehört, der wohnt da nicht mehr, deswegen hängt Sean da immer wieder mal ab. Er sagt, es gibt da einen Frachtcontainer unter einem Schuppen. Und er könnt’ sich vorstellen, den zu benutzen, sagt er, als Labor quasi. «
    Ein Frachtcontainer.
    Sie rannte zurück ins Büro, schnappte sich Gils alte Karten und Fotos, fand den entsprechenden Vermerk auf der Landkarte und verglich ihn mit ihren Aufzeichnungen. Kein Flanagan-Grundstück. Zumindest gegenwärtig, aber es lag im relevanten Bereich, und womöglich machte der Besitzer mit ihnen gemeinsame Sache, willentlich oder nicht.
    Es spielte keine Rolle. Sie hatte Gil gefunden; jetzt musste sie nur noch den Einsatz zu seiner Befreiung organisieren.
    Sie fesselten ihn an den Stuhl. Es ging ihm gegen den Strich, sich nicht zu wehren, aber angesichts des ungleichen Kräfteverhältnisses war das Risiko einfach zu groß. Wenn er Schwierigkeiten machte, würden sie ihn auf der Stelle umlegen.
    Sergio lümmelte sich an die Wand und sah gelangweilt zu, wie Tony sich vor Gil aufstellte, das Testament in die Höhe hielt und ein Feuerzeug daranhielt. Das Blatt rollte sich ein, kokelte und brannte ab.
    » Mein Vater hielt sich für schlau, aber das ist aus seinen Intrigen geworden. Ein Aschehäuflein. «
    » Wusstest du, dass sie deine Schwester war, Tony? « , fragte Gil.
    Er ließ das Testament auf den Metallboden fallen und sah zu, wie der letzte Rest verbrannte. » Diese Nutte? « Er spuckte auf die Asche. » Sie hat bekommen, was sie verdient hat. Dafür habe ich gesorgt. Aber es ist deine Schuld, Gillespie. Du hättest dich nicht einmischen sollen, hättest Vince nicht hineinziehen sollen. Er ist böse geworden, wollte mir vorschreiben, was ich zu tun habe, und dann hat er mir sein schmutziges, kleines Geheimnis an den Kopf geworfen und geschrien, sie bekäme mehr als ich. Also musste sie sterben, und zwar vor ihm. « Er schnaubte höhnisch. » Weißt du, gewisse Leute lassen es sich was kosten, so eine abzumurksen. Anstatt dass es mich was gekostet hat, hab ich auch noch dran verdient. «
    Gils Gesicht zeigte keine Regung, all seinem Ekel zum Trotz. Das Geständnis, das Tony herausgerutscht war, beantwortete etliche Fragen, und Sergios entspanntes Zusehen beantwortete noch einige mehr.
    Tony hatte seinen Vater nicht umgebracht. Sergio war der Coole, der Stratege, und er musste den Mordanschlag geplant oder durchgeführt haben, ohne Tony hineinzuziehen. Aber als Vince auf der Intensivstation lag, vermutete Gil, geriet Tony in Panik und glaubte dafür sorgen zu müssen, dass Marci vor dem Vater starb.
    Und dann hatte Sergio es übernommen, die Sauerei zu bereinigen, die Leiche zu entsorgen und einen Dritten ans Messer zu liefern. Es musste einen

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