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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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bei Gil sofort alle Warnglocken auslöste. » Nein. Wieso? «
    » Was geht hier vor, Adam? « , fragte Kris.
    Adam klopfte sich das Papier an die Faust, rollte es auf und gab es Kris.
    » Dieses Fahrzeug wurde heute Nacht gegen vier von Jeanies Überwachungskamera erfasst. Das ist das beste Bild, das wir haben. Es hat auf dem Vorplatz gewendet, als es von der Seitengasse zurück auf die Hauptstraße setzte. Aber davor stand es neben Gillespies Wagen, und zwei Leute luden etwas Großes aus diesem Wagen in seinen um. «
    Kris ließ sich auf den nächsten Stuhl fallen und gab Gil das Foto.
    Die grobkörnige Aufnahme zeigte den Wagen von der Seite, wobei er durch die Straßenlaterne dahinter nur im Umriss zu erkennen war. Gil kannte sich mit den neuesten Modellen nicht gut genug aus, um den Typ am Umriss abzulesen, aber der Wagen war eindeutig groß und dunkel.
    Adam beobachtete seine Reaktion und fragte: » Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass zwei dunkle Geländewagen am selben Tag ins Visier der Polizei geraten? «
    » Null. « Gil gab die überflüssige Antwort und versuchte gar nicht erst, die Bitterkeit in seiner Stimme zu verbergen.
    Es war also definitiv kein überheblicher Einheimischer gewesen, der die Straße in der Nacht unsicher gemacht hatte, und diese Erkenntnis schmälerte die Erleichterung über den Beweis dafür, dass Marcis Leiche von einem Dritten abgeladen worden war, beträchtlich. Die Wut kochte in ihm hoch, und er wollte die Faust irgendwo hineinschlagen, wollte jemanden in Stücke reißen, weil er Kris in Gefahr gebracht hatte. Die Gefahr für Kris war real, und er hatte sie heraufbeschworen. Es fehlte nicht viel, und derjenige, der hinter ihm her war, hätte sie umgebracht.
    Doch wenn diese Erkenntnis sie für einen Moment aus der Bahn geworfen hatte, so war ihr davon jetzt kaum noch etwas anzumerken. Sie streckte die Hand nach dem Foto aus und kommentierte es kurz und knapp, als er es ihr zurückgab.
    » An dem Wagen sind keine besonderen Merkmale zu erkennen. Weder Dachgepäckträger noch Antennen noch Aufschriften. Haben die anderen Aufnahmen irgendetwas hergegeben, Adam? Oder war an den Personen irgendetwas identifizierbar? «
    » Nein. Die Bilder von der anderen Straßenseite sind alle viel zu unscharf. Einer der beiden ist ein bisschen größer als der andere, aber das ist alles, was ich sagen kann. Wenn wir den Fahrzeugtyp feststellen können, lässt sich vielleicht auch die Körpergröße abschätzen. « Er zog einen USB -Stick aus der Tasche. » Jeanie hatte kaum noch Tinte im Drucker, aber ich habe die komplette Bildsequenz kopiert. «
    » Gut. Komm mit ins Büro, dann schauen wir sie uns an. Du auch, Gillespie. «
    Sie drängten sich um den Schreibtisch in ihrem winzigen Büro, und Gil strengte sich an, nur auf den Monitor zu schauen und nicht auf die Frau davor. Aber dass er neben ihr stand, und zwar näher als zuvor in der Küche, war ihm nur zu bewusst, und auch, dass Adam, der auf der anderen Seite neben ihr stand, ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Mochte Kris sich entschieden haben, ihm zu vertrauen, ihr Constable war sich da längst noch nicht sicher.
    Rasch klickte sie sich durch die mehr als hundert Aufnahmen, von denen die allermeisten viel zu unscharf waren, um auch nur das mindeste Detail zu zeigen. Das dunkle Auto, das neben seinem vorfuhr. Zwei Gestalten, kaum mehr als Schatten, neben den Autos. Und dann erfasste die Kamera sie am Heck seines helleren Wagens, zwischen ihnen etwas Großes, Weißes. Marci. Wieder loderte der Zorn auf, aber er zwang sich zum Hinsehen. Es dauerte viel zu viele Einzelbilder, bis sie sie endlich in den Kofferraum verfrachtet hatten, seine Vorstellungskraft füllte die Leerstellen aus, und es machte ihn krank, mit welcher Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit sie die Tote in den engen Kofferraum zwängten.
    Kris war bleich im Gesicht, die Stirn lag in Falten, aber sie klickte sich von Bild zu Bild, bis irgendwann der Rückfahrscheinwerfer au fl euchtete und im Folgebild dann, seitlich gesehen, ein Frontscheinwerfer. Etliche Einzelbilder lang war der Wagen verschwunden, nur ein Leuchten am Bildrand deutete an, dass er zur Raststätte gefahren war, und dann kam die Aufnahme, die Adam ausgedruckt hatte, die das gesamte Fahrzeug in der größten verfügbaren Detailfülle mittig vor der Kamera zeigte.
    » Kannst du noch mal ein paar Bilder zurückgehen? « , bat Gil.
    Wie stumme Wächter standen die Dieselzapfsäulen im Schein der

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