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Bushido

Bushido

Titel: Bushido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Fuchs-Gamboeck , Georg Rackow
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war die ganze Angelegenheit superunangenehm. Hände wurden geschüttelt, Höflichkeitslächeln ausgetauscht, und tschüss. Am Abend, als Selina wie-
der weg war, nahm meine Mutter mich zur Seite und warnte mich.
    »Anis, mein Liebster. Lass mich dir bitte eine Sache sagen. Ich möchte mich nicht in dein Leben einmischen, aber dieses Mädchen wird dir eines Tages Unglück bringen! Ich spüre das.«
    Pääng! Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Sie wollte mir zwar nie ihre Meinung aufzwingen, vor allem beim Thema Mädchen hält sie sich mit ihren Äußerungen immer dezent zurück, aber sie ist meine Mutter. Natürlich war mir ihre Meinung gerade bei diesem Thema sehr wichtig.
    »Mama, sei doch bitte mal ein bisschen netter zu ihr. Sie ist nicht so, wie du denkst«, versuchte ich es trotzdem. Vergeblich. Meine Mutter hatte sich ihre Meinung bereits gebildet.
    »Sie kann gerne herkommen und bei dir übernachten. Ich koche auch für sie mit, aber reden werde ich mit ihr nicht.«
    Okay, das war eine klare Ansage.
    Unsere Wohnung war nicht sehr groß, dafür aber ziemlich hellhörig. Dazu befand sich mein Zimmer direkt neben dem Wohnzimmer, in dem meine Mutter schlief. Natürlich bekam sie mit, wenn wir in meinem Bett vögelten. Das ließ sich irgendwie nicht vermeiden, aber meine Mutter sagte nie, wirklich nie auch nur ein Sterbenswörtchen. Sie wäre auch nie auf die Idee gekommen, einfach so in mein Zimmer zu kommen, ohne vorher anzuklopfen. Dafür ist meine Mutter viel zu anständig. Sie würde mir niemals diese Blöße geben wollen. Die meisten Eltern sind in dieser Hinsicht ja richtig primitiv. Die wissen, ihr Sohn macht gerade in seinem Zimmer eine Olle klar, oder keult sich einen, und klopfen dann extra an die Tür oder rufen ihn wegen irgendeiner Kleinigkeit. Meine Mutter war viel zu cool für so eine Kinderkacke. Anders bei Selina, meiner ersten richtigen Freundin, meiner ersten großen Liebe.
    Immer wenn Selina Scheiße gebaut hatte, schoben ihre Eltern mir die Schuld dafür in die Schuhe und erteilten mir Hausverbot. Sie waren verdammt reich, richtige Millionäre, und fanden es dementsprechend auch nicht so cool, dass ihre Tochter mit einem Assi wie mir abhing. Selina war das aber egal – wahrscheinlich auch, um gegen ihre Eltern zu rebellieren – und Sie stellte sich immer vor mich. Sie stand zu mir, was mich ziemlich beeindruckte. Die Kleine hatte Rückgrat.
    Die Wohnung ihrer Eltern war riesig, bestimmt 200 Quadratmeter groß, und lag in Charlottenburg, einer der teuersten Gegenden Berlins. Abends, wenn sie schon im Bett lagen, chillten Selina und ich meistens noch im Wohnzimmer. Die Wohnung war so geschnitten, dass die Eltern, wenn sie nachts noch ins Bad oder in die Küche wollten, nicht zwangsläufig am Wohnzimmer vorbei mussten. Also war es für uns relativ sicheres Terrain. Sobald ihre Eltern schliefen, ließ mich Selina undercover in die Wohnung und wir machten es
uns auf dem Wollteppich vor dem großen Fernseher im Wohnzimmer gemütlich. Zum Pennen gingen wir dann später in Selinas Zimmer rüber. Da ihre Eltern morgens schon früh das Haus verließen, wenn wir noch schliefen, bekamen sie von mir sowieso so gut wie nie etwas mit.
    Eines Nachts allerdings – wir hatten gerade richtig schönen Sex auf dem Wohnzimmerfußboden – sah ich, wie am Ende des Ganges das Licht anging. Fuck, dachte ich. Konnten die nicht noch ein paar Minuten warten? Selina vögelte sich gerade ins Delirium und hörte nicht die Schritte auf dem Parkettboden, die immer lauter wurden. Ich lag auf dem Rücken, mit Blick zum Gang, und sah, wie jemand um die Ecke des Flures bog. Ich konnte nicht erkennen, ob Stiefvater oder Mutter, was aber in dem Moment auch ziemlich unerheblich gewesen wäre. Selina saß auf mir drauf. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss sichtlich die rhythmischen Stöße meines Schwanzes. Erstaunlich, dass ich bei dem Stress meinen Ständer behalten hatte. Selina vögelte mich immer schneller und war kurz vorm Höhepunkt. Schnell hielt ich ihr den Mund zu, damit sie wenigstens nicht laut losschreien würde, aber es half nichts. Es kam, wie es kommen musste: Selinas Mutter stand plötzlich vor uns und sah, noch im Halbschlaf, wie ihre Tochter, gerade mal 16 Jahre alt, auf dem Fußboden ihres Wohnzimmers ein wildes Rodeo mit ihrem Freund veranstaltete. Sie stand mit offenem Mund da und war zu geschockt, um auch nur ein einziges Wort rauszubringen. Selina, die immer noch nicht checkte, dass

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