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Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln

Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln

Titel: Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anke Quittschau , Christina Tabernig
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weiterhin mit den Fingern aß. Das Hantieren mit Messer, Gabel und Löffel wurde vom Bürgertum erst im 19. Jahrhundert nach der weitgehenden Entmachtung des Adels übernommen und verbreitete sich mithilfe der durch die Industrialisierung ermöglichten Massenproduktion in allen Gesellschaftsschichten.
    Weit mehr Menschen verwenden jedoch Essstäbchen. In vielen Kulturen wird noch immer mit bloßen Fingern gegessen, meist nach strikten Regeln. Im islamischen Kulturbereich und bei Anhängern des Hinduismus darf etwa nur die rechte Hand zum Einsatz kommen, da mit der linken die Körperreinigung vorgenommen wird. Schätzungen beziffern die Benutzer von Messer und Gabel weltweit auf ca. 900 Millionen, von Stäbchen auf ca. 1,2 Milliarden, der Finger auf ca. 4,2 Milliarden Menschen.
    Die Bestecksprache
    Die Bestecksprache dient der nonverbalen Kommunikation zwischen Ihnen und dem Servicepersonal. Stellen Sie sich zur Erklärung den Teller als eine Uhr vor:
    Ich mache eine Pause – „20-nach-7-Position“

    Wenn Sie das Besteck während des Essens ablegen möchten, dann bitte immer auf dem Teller. Das so genannte „Brückenbauen“, also das Ablegen von Messer und Gabel auf dem Tellerrand, birgt die Gefahr, dass es leicht abrutschen kann oder Speisereste und Saucen auf das Tischtuch tropfen. Das Besteck liegt in der 20-nach-7-Stellung auf dem Teller, d. h. es sollte dabei nicht in die Speisen stechen, sondern es ist an den Spitzen zu kreuzen bzw. die Messerspitze ist in die Gabelmulde zu legen.
    Ich bin fertig – „20-nach-4-Position“

    Liegen Messer und Gabel parallel nebeneinander auf der 20-nach-4-Position, so bedeutet dies, dass das Essen beendet ist. Dabei wird das Messer oberhalb der Gabel abgelegt und mit der Schneide zur Gabel gerichtet.
    Es kursieren Informationen, dass man mit der Besteckposition auf dem Teller auch zur Qualität des Essens eine Aussage treffen könne. Also zum Beispiel: Die Anordnung „fünf vor halb sechs“ bedeute, dass das Essen nicht den Erwartungen entsprach. Dies wird in keiner Hotelfachschule gelehrt und gehört in den Bereich der Gerüchte.
    Regel Nr. 88
    Einmal aufgenommen, darf Ihr Besteck nicht mehr die Tischdecke berühren.
    Das Fischbesteck
    Das Fischbesteck besteht aus einer Fischgabel und einem Fischmesser. Sie unterscheiden sich in der Form vom anderen Besteck. Das Fischmesser besitzt keine scharfe Klinge, da Fisch in der Regel nicht geschnitten wird. Eine Ausnahme sind geräucherter Fisch, Rollmöpse oder Matjeshering. Statt eines Fischmessers könnten Sie den Fisch auch mit zwei Gabeln essen, da das Fischmesser meist nur zum Schieben oder Zerteilen gebraucht wird. Bestellen Sie einen ganzen Fisch sollte Ihnen ein Abfallteller mitgebracht werden, um Gräten und Haut, Kopf und Flossen ablegen zu können.
    Der richtige Umgang mit dem Besteck
    Schauen Sie sich doch mal beim nächsten Restaurantbesuch in Ruhe um. Sie werden die unterschiedlichsten, mehr oder weniger eleganten Möglichkeiten der Besteckhaltung sehen. Oft beobachtet man, dass Messer und Gabel zu weit vorne angefasst werden. Die Zeigefinger liegen also weit auf der Messerklinge und kurz vor der Gabelwölbung. Diese Haltung hinterlässt den Eindruck, dass man mit großem Kraftaufwand dem Essen zu Leibe rücken muss. Fassen Sie Messer und Gabel deshalb besser weiter oben an. Andere halten ihr Besteck, als hätte man ihnen zwei Bleistifte in die Hand gegeben. Die Folge ist, dass die Gabel dann mit den Zinken nach oben in das Fleisch gesteckt wird. Diese Esstechnik sieht wirklich sehr unelegant aus, denn man nutzt die Gabel mit der Wölbung nach oben. So wie man das Fleisch abgeschnitten hat, wird es auch zum Mund geführt – also mit der Gabelwölbung nach oben.
    Die eleganteste Art zu Essen, können Sie bei den Angelsachsen beobachten. Hier werden die Beilagen über den Gabelrücken zum Mund geführt.

    Fällt Ihnen diese Technik zu schwer, dürfen Sie in Deutschland die Gabel zum Transport von Beilagen auch mit der Wölbung nach unten benutzen.

    Auch schön zu beobachten ist der intensive Einsatz des Bestecks zur Unterstützung der Kommunikation. Bei Tisch sollte man in gemäßigtem Ton und ohne große Gesten das Gespräch führen können. Leicht könnte sich Ihr Gesprächspartner durch das aufgestellte Messer bedroht fühlen.
    Wenn man schon leise spricht, sollte auch das Besteck nicht auf dem Teller kratzen. Man muss nicht den letzten Rest aus dem Suppenteller holen oder mit dem Messer das gute Sößchen von

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