Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln
für Stoffservietten gelten auch für Papierservietten! Vor jedem Griff zum Glas wird der Mund mit der Serviette abgetupft. Servietten liegen auf dem Schoß und werden nirgendwo festgemacht.
Das Gedeck
Es erwartet Sie nicht in jedem Restaurant ein großes Gedeck, aber Sie sollten auf diese Situation vorbereitet sein. Die Handhabung ist ganz einfach: immer von außen nach innen vorarbeiten, für jeden Gang also ein neues Besteck.
Das maximale Gedeck besteht aus drei Gabeln links und drei Messern plus einem Löffel rechts neben dem Teller. Oberhalb des Tellers finden Sie das Dessertbesteck, bestehend aus Dessertlöffel (der nach links zeigt) und einer Dessertgabel (die nach rechts zeigt). Die alte Regel, dort den Suppenlöffel zu platzieren, ist überholt. Der Brotteller steht immer links von Ihrem Gedeck.
Keine Angst, sollten Sie die falsche Gabel erwischen, wird Ihnen diese vom Personal nachgelegt. Ein Messer, das nicht benutzt wurde, wird abgeräumt. Alles, was zusätzlich benötigt wird, da man vielleicht acht Gänge hat, wird vom Kellner rechtzeitig eingedeckt. Es gibt verschiedene Stellungen der Gläser. Das Wasserglas steht am weitesten rechts, da es am häufigsten benutzt wird.
Platzteller
Manchmal findet man einen Platzteller aus Silber oder Glas vor. Vom Platzteller wird nicht gegessen. Auf ihn werden die Teller der jeweiligen Gänge abgestellt.
An der Anordnung des Gedecks sollten Sie nichts verändern. Als Linkshänder können Sie zwar das Besteck tauschen, doch bitte erst wenn Sie es aufnehmen. Auch der Brotteller bleibtunberührt und wird nicht, nur weil noch kein Hauptgang da ist, in die Mitte des Gedecks gestellt.
Regel Nr. 85
Am Gedeck sollte nichts verändert werden. Linkshänder dürfen jedoch Messer und Gabel beim Aufnehmen tauschen.
Umgang mit Gläsern
Beispiel
Es war eine wunderbare Einladung zum abendlichen Essen bei Freunden. Der Tisch war feierlich gedeckt und die Gäste in guter Stimmung. Die Gastgeber hatten extra eine Servicekraft engagiert, damit sie sich voll und ganz ihren Gästen widmen konnten. Zum Hauptgang wurde ein ausgereifter Bordeaux Grand Cru mit einem Inhalt von über 800 ml aus dem edlen Weinkeller des Gastgebers gereicht. Die Servicekraft war scheinbar nicht bis zur Vollendung geschult, denn als es daran ging, den Rotwein einzuschenken, bekamen wir alle großen Augen. Sie setzte die Flasche am ersten Glas an und ließ das Getränk einlaufen. Und sie hörte nicht auf. Der Gastgeber dachte sich zuerst nichts, doch als das Glas über halb voll war, schritt er ein und sagte, es sei jetzt genug Wein im Glas. Wer weiß, ob sie nicht am Ende eine Flasche Wein pro Glas verteilt hätte?
Weingläser werden nie voll geschenkt. Ein Glas sollte zu ca. einem Drittel gefüllt sein, damit der Wein noch genug Luft zum Atmen bekommen und sein Bouquet voll entfalten kann. Gläser klingen außerdem besser, wenn sie nicht ganz voll sind.
Gläser mit Stiel werden auch am Stiel gehalten, am besten mit drei Fingern (Daumen, Zeige- und Mittelfinger) am oberen Drittel des Stiels. Der kleine Finger wird nicht abgespreizt! Der Grund dafür ist, dass ein Glas im Laufe eines Essens unansehnlich bis unappetitlich wird, wenn zahlreiche Fingerabdrücke es zieren. Außerdem erwärmt sich der gekühlte Weißwein schneller durch die Handwärme. Pilsglas und Cognacschwenker dürfen am Kelch gefasst werden.
Regel Nr. 86
Typische Stielgläser – Weißwein-, Rotwein-, Sekt- und Wassergläser – werden immer am Stiel gehalten.
Anstoßen oder nicht?
Anstoßen sollten Sie nur im kleinen und privaten Kreis bis maximal sechs Personen. In größeren Runden müssten Sie sich über den Tisch beugen, was kein schönes Bild abgibt. Bei einem Geschäftsessen prostet man sich lediglich zu. Übrigens darf heute auch mit Mineralwasser angestoßen werden.
Der Gastgeber hebt sein Glas, nimmt Blickkontakt zu seinen Gästen auf und sagt „Zum Wohl“ – bitte nicht „Prost“, dies eignet sich eher für die private Bierrunde. Die Gäste sprechen ihm nach, trinken, nicken sich alle zu, trinken und stellen dann ihr Glas ab.
Regel Nr. 87
Angestoßen wird nur mit Wein, Sekt und zum Oktoberfest mit Bier. Autofahrer dürfen auch mit Wasser anstoßen.
Das Besteck und seine Sprache
Messer, Gabel und Löffel waren ursprünglich Küchenwerkzeuge, mit denen man Speisen zubereitete und servierte. Im Laufe der Zeit wurde ein Messer dann auch bei Tisch benutzt, um die Speisen zu zerteilen, die man anschließend aber
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