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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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Schirmstangen waren eine ausgezeichnete Antenne.«
    »Fingerabdrücke?« fragte Phil kurz. »Nicht zu erkennen. Aber wenn Sie einverstanden sind, geben' wir den Schirm ins Labor und lassen ihn gründlich untersuchen. Vielleicht finden die etwas.«
    »Nein«, sagte ich. »Da habe ich eine andere Idee. Wir lassen ihn hier, wenn es tatsächlich verboten ist, mit Sendern durchs Pentagon zu laufen, und holen ihn nachher wieder ab. Wir brauchen ihn noch.«
    Die Beamten sahen sich fragend an, und dann nickte Jack sein Einverständnis. »Gut. Ich schließe ihn hier in den Schrank. Aber vergessen Sie ihn nicht abzuholen, denn ich hätte meine Schwierigkeiten, ihn auf meiner Inventarliste unterzubringen! Darf ich jetzt bitten?«
    Er hatte auf einen Klingelknopf gedrückt, und herein kam einer der über hundert Boten, die hier arbeiteten und sich wohl noch am besten in dem planvollen Gewirr von Gängen, Lifts, Treppen und Stockwerken auskennen.
    »Die Herren müssen nach E 17, Raum 202«, sagte Jack, und der kleine graue Mann lud uns mit einer stummen Handbewegung ein, ihm zu folgen.
    »Toll«, sagte Mr. Perth unterwegs. Aber er meinte nicht die Ausmaße dieses Gebäudes, in dem man am zweckmäßigsten mit dem Fahrrad unterwegs war, sondern die überraschende Entdeckung, die wir im Wachzimmer gemacht hatten. »Jetzt wird mir auch klar, warum die Gangster so sicher wußten, wo sie mich zu finden hatten!«
    »Und warum mein Kollege Decker gestern abend in Ihrem Hotelzimmer angegriffen wurde, obwohl Sie gar nicht drin waren. Nur Ihr Schirm war da und lockte die Brüder. Aber wann und von wem ist der Minisender in Ihren Schirm praktiziert worden?«
    »Das überlege ich auch schon die ganze Zeit. Es muß noch zu Haus passiert sein, denn hier kann es keine Gelegenheit dazu gegeben haben. Jedenfalls wirft das ein ganz neues Licht auf die Angelegenheit, soweit sie sich in Holy Loch und in Gairloch abgespielt hat. Die undichte Stelle muß in meinem Büro sein, und das ist es, was mich so unruhig macht.«
    »Verständlich«, nickte Phil und wich einem anderen Boten aus, der mit seinem hochbeladenen Aktenwägelchen über den weiten Flur gefahren kam. »Aber wenn wir diesen Fall lösen, dann dürfte auch herauskommen, wer bei Ihnen im lieben alten Schottland auf der falschen Seite gestanden hat.«
    ***
    Unser Gesprächspartner in Raum 202 war ein etwas farblos wirkender Zivilist mittleren Alters. Er trug einen zerknitterten hellgrauen Anzug, und seine Finger waren braun von Tabakteer — denn der färbt bei Kettenrauchern die Fingerspitzen, und nicht das Nikotin, das eine farblose kristalline Masse ist. Tatsächlich hatte er auf seinem Gebiet schon allerhand geleistet, was der randvolle Aschenbecher bewies. Die Klimaanlage in seinem Büro hatte bestimmt ihre Last, die Rauchschwaden abzutransportieren, und nachdem er uns begrüßt hatte, reichte er eilfertig Zigaretten herum und rauchte in langen Zügen. Dabei machte er ein äußerst fröhliches Gesicht und schien seine Heiterkeit trotz des verantwortungsvollen Berufs nicht verloren zu haben.
    »Ich weiß halbwegs Bescheid«, sagte er. »Natürlich ist das eine Riesenschweinerei, Gentlemen, darüber sind wir uns wohl einig. Und ich bin froh, daß das FBI das zusammen mit Ihnen, Mr. Perth, in die Hand nimmt. Ich hätte eigentlich eine militärische Untersuchungskommission einsetzen müssen, aber denen traue ich nicht viel zu. Da hätten sie eine Gruppe von höchst ehrenhaften und alten Colonels zusammengestellt, einen Finanzexperten dazugesellt und vielleicht noch einen Armeerichter, und das Ergebnis wäre frühestens in einem Vierteljahr — wenn überhaupt — auf meinen Tisch gekommen, während das westliche Schottland einen wahren Unsegen von falschen Dollars abbekommen hätte. Da seid ihr Boys vom FBI mir lieber, offen gestanden. Was wollen Sie von mir wissen?«
    »Woher kommt das Geld, auf welchem Weg geht es nach Schottland, und wer kann unterwegs die echten Noten gegen falsche austauschen?« fragte ich ebenso kurz wie umfassend.
    Er lachte. »Wir benutzen die Soldatenlöhnung, um neues Geld in Umlauf zu bringen. Sie wissen ja, daß sich leider auch Geld mit der Zeit abnutzt Die staatlichen Kassen führen solche alten Dollarnoten ab, und auf dem Verrechnungsweg liefert eine der Bundesdruckereien neues Geld an den Staat, das wir an unsere GI’s in aller Welt bar auszahlen. Es ist ein bißchen repräsentatives Denken dabei, wissen Sie. Zumal in den Orientländern oder auch im fernen

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