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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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Greenville. Nun geht aus unseren Karten hervor, daß sich in diesem Haus ein trigonometrischer Punkt befindet. Wir hätten gern seine genaue Lage ermittelt. Das würde uns verdammt viel Arbeit sparen.«
    »Was ist in diesem Haus?« fragte der Bärtige mißtrauisch.
    Phil lächelte. »Natürlich, das können Sie nicht wissen. Aber wenn ein Gebäude in einer ziemlich einsamen Gegend erbaut wird und wenn die dabei vermessen wird, dann bringt man gern irgendwo im Keller oder so eine Metallmarke an, die den Meßpunkt markiert. Von da aus kann man später weitermessen, wenn die Gegend weiter bebaut wird. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich einmal kurz in Ihrem Keller umsehen würde? Sie ersparen uns wirklich damit viele umständliche Messungen!«
    Aber der Bärtige war noch immer mißtrauisch. »Wieso kommen Sie damit jetzt am Abend an?« fragte er, und seine dichten Brauen gingen in die Höhe. Phil hob die Schultern. »Überstunden. Für uns bedeutet das doppeltes Geld. Daß die Leute von der Landesplanung mal wieder einen Monat hinter dem Zeitplan herhinken, ist ja schließlich nichts Besonderes, nicht wahr? Aber wir dachten, weil wir draußen wegen der beginnenden Dunkelheit nicht weitermessen können, wäre das hier im Haus ein schöner Grund, noch eine halbe Stunde anzuhängen. Natürlich nur, wenn es Sie nicht stört.«
    Der Bärtige gab die Tür frei, und Phil verschwand im Haus. Nachdem er mir noch einen fragenden Blick zugeworfen hatte, verschwand auch der Mann. Ich lehnte mich ans Haus und blickte zu den langsam erscheinenden Sternen am Himmel empor. Die Sonne war nun wirklich untergegangen. Wolkenfetzen zogen über mir her. Die Rangers hatten ihre Übung wahrscheinlich unterbrochen, saßen irgendwo im Unterholz und aßen zu Abend. Nichts war zu hören, nichts im Haus und nichts hier draußen. Anscheinend hatten auch die Kollegen vom FBI ihre Rattenjagd vorübergehend eingestellt.
    In meiner Brusttasche piepte etwas. Ich knöpfte sie auf und holte das kleine Funksprechgerät heraus. Ich hielt es dicht ans Ohr. Phil war so schlau gewesen, sein Gerät beim Betreten des Hauses einzuschalten. Jetzt konnte ich mithören, was drinnen geschah.
    »Nein«, sagte er gerade, »hier im Keller befindet sich nichts. Ich möchte wissen, wie die Eintragung auf unsere Vermessungskarten geraten ist. Vielleicht im Erdgeschoß? Darf ich oben einmal nachsehen?«
    »Gern«, sagte die Stimme, die ich ohne weiteres als die des Bärtigen erkannte. »Nein, nicht diese Tür. Hier, bitte! Wenn Sie vorgehen wollen…«
    In diesem Augenblick erkannte ich blitzartig die Gefahr, in der mein Freund schwebte. Sie haben es alle schon einmal erlebt, wenn in einem Hörspiel oder - im Film oder auf dem Theater die Falle gestellt wird, in die jemand hineinlaufen muß. Es waren die Worte gewesen, die auf eine andere Tür hinwiesen. Am liebsten hätte ich geschrien, Phil gewarnt, aber diese neuen Kleinstfunkgeräte sind nur brauchbar, wenn man sie dicht ans Ohr hält. Andernfalls vernimmt man nur einen. Pfeifton, und für diese Art drahtloser Anmeldung war es zu spät. Ich hörte ein Krachen, eine Tür schlug zu, und dann knallten zwei, drei Schüsse los. Schweigen.
    »Jerry?« kam Phils Stimme aus dem Hörer.
    »Ja, was ist?«
    »Pleite«, sagte Phil. »Sie haben mich auf die allerälteste Masche in einen Kellerraum eingesperrt. Ich habe zwar durch die Tür geschossen, aber wohl niemanden getroffen. Hör zu: keine Rücksicht auf mich. Im Keller ist Mrs. Banks nicht. Im Erdgeschoß wahrscheinlich auch nicht, denn da standen alle Türen zum Flur hin offen. Ich nehme an, sie haben sie oben versteckt.«
    »Ja. Was ist mit dir?«
    »Gleichgültig. Ich werde mich hier schon irgendwie heraussprengen. Hol die Rangers und die Kollegen! Ich fürchte, die Gangster haben erkannt, daß ihr Spiel verloren ist, und wollen jetzt türmen.«
    »Phil!« rief ich voller Sorge, aber er schnitt mir kurz das Wort ab. »Quatsch! Tu was!«
    Ich erkannte die Lage, in der ich mich befand, plötzlich mit aller Klarheit. Zunächst war ich mit ein paar Sätzen von der Haustür weg und in Deckung des morschen Lattenzauns. Der bot mir zwar keinen Schutz vor Beschuß, aber um schießen zu können, mußten sie erst einmal feststellen, wo ich war. Aus der Tasche nestelte ich die Leuchtpistole Und schob die rote Patrone hinein.
    Sie zischte in einem weitgespannten Bogen zum Himmel empor und ging verlöschend irgendwo nieder. Die Bisamrattenjäger würden jetzt wohl Halali blasen und

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