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Byrne & Balzano 1: Crucifix

Byrne & Balzano 1: Crucifix

Titel: Byrne & Balzano 1: Crucifix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Zwischengeschoss und zur Joggingstrecke führte. Byrne hoffte, dass Pacek nicht vorhatte, mit ihm zu joggen. Sie betraten den mit Teppichboden ausgelegten Pfad, der rund um den Fitnessraum unten verlief
    »Wie geht’s mit den Ermittlungen voran?«, fragte Pacek, als sie in langsamem Tempo die erste Runde drehten.
    »Sie haben mich doch nicht hierher gebeten, damit ich Ihnen einen Zwischenbericht liefere.«
    »Stimmt«, gab Pacek zu. »Ich habe gehört, dass gestern Abend noch ein Mädchen gefunden wurde.«
    Das war kein Geheimnis. Es war sogar auf CNN gebracht worden, was bedeutete, dass man es selbst auf Borneo wusste. Gute Werbung für den Tourismus in Philadelphia. »Ja«, sagte Byrne.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie noch immer großes Interesse an Brian Parkhurst haben.«
    Eine Untertreibung. »Wir würden gerne mit ihm sprechen, ja.«
    »Es ist im Interesse aller – vor allem der trauernden Familien dieser Mädchen –, dass dieser Verrückte gefasst wird. Und dass man ihn seiner gerechten Strafe zuführt. Ich kenne Dr. Parkhurst, Detective. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass er irgendetwas mit diesen Verbrechen zu tun hat, aber es ist natürlich nicht meine Aufgabe, das herauszufinden.«
    »Warum haben Sie mich hierher gerufen, Monsignore?« Byrne stand nicht der Sinn danach, lange um den heißen Brei herumzureden.
    Nachdem sie zwei Runden auf der Joggingstrecke gedreht hatten, standen sie wieder vor der Tür. Pacek wischte den Schweiß von der Stirn und sagte: »Wir treffen uns in zwanzig Minuten unten.«
     
    Zanzibar Blue war ein schicker Jazzclub mit Restaurant im Untergeschoss des Bellevue, genau unter dem Foyer des Park Hyatt, neun Stockwerke unter dem Fitnessclub. Byrne bestellte sich an der Bar einen Kaffee.
    Mit geröteten Wangen und strahlenden Augen betrat Pacek den Jazzclub.
    »Wodka auf Eis«, bestellte er beim Kellner.
    Er stellte sich neben Byrne an die Bar. Ohne ein Wort zu sagen, griff er in seine Tasche und reichte Byrne einen Zettel mit einer Adresse in West-Philadelphia.
    »Brian Parkhurst besitzt ein Haus in der Einundsechzigsten, in der Nähe der Market. Er renoviert es zurzeit«, sagte Pacek. »Dort ist er jetzt.«
    Byrne wusste, dass es im Leben nichts umsonst gab, und dachte über den Grund für diese Information nach. »Warum sagen Sie mir das?«
    »Weil es das Richtige ist, Detective.«
    »Aber Ihre Bürokratie unterscheidet sich nicht von meiner.«
    »Ich tue, was recht und gerecht ist; gib mich meinen Unterdrückern nicht preis!« , sagte Pacek mit einem Augenzwinkern. »Psalm einhundertzehn.«
    Byrne nahm den Zettel entgegen. »Danke.«
    Pacek nippte von seinem Wodka. »Ich war nicht hier.«
    »Ich verstehe.«
    »Wie werden Sie erklären, wie Sie an die Information gekommen sind?«
    »Überlassen Sie das getrost mir«, sagte Byrne. Er würde sich von einem seiner Informanten, der verdeckt für ihn arbeitete, in ungefähr zwanzig Minuten im Roundhouse anrufen lassen.
    Ich habe ihn gesehen … diesen Typen, den ihr sucht … ich habe ihn in Cobbs Creek gesehen.
    »Wir kämpfen alle für die gute Sache«, sagte Pacek. »Wir wählen unsere Waffen früh im Leben. Sie haben die Schusswaffe gewählt, ich das Kreuz.«
    Byrne wusste, dass es nicht einfach für Pacek war. Wenn sich herausstellte, dass Parkhurst der Täter war, würde Pacek unter Beschuss der Erzdiözese geraten, weil er ihn eingestellt hatte – einen Mann, der eine Affäre mit einem Mädchen gehabt hatte und dann auf tausende junger Mädchen losgelassen worden war.
    Andererseits musste der Rosenkranz-Killer schnellstens gefasst werden; nicht nur, um weiteres Unheil von den katholischen Schulmädchen in Philadelphia abzuwenden, sondern auch von der Kirche.
    Byrne stieg vom Hocker, stellte sich neben den Priester und warf einen Zehn-Dollar-Schein auf den Tresen.
    »Gott sei mit Ihnen«, sagte Pacek.
    »Danke.«
    Pacek nickte.
    »Monsignore …«, sagte Byrne, als er seinen Mantel anzog.
    »Ja?«
    »Es ist Psalm einhundertneunzehn.«
     

 
     
    46.
     
     
    Mittwoch, 11.15 Uhr
     
     
    J essica stand im Haus ihres Vaters in der Küche und wusch das Geschirr ab. Peter stand mit einem Geschirrtuch neben seiner Tochter.
    Wie in allen italo-amerikanischen Familien wurde in einem einzigen Zimmer des Hauses über sämtliche wichtigen und unwichtigen Themen diskutiert und über alle Probleme gesprochen: in der Küche.
    Das war heute nicht anders. Die traute Zweisamkeit lud geradezu zu intimen Gesprächen ein.
    »Geht

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