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Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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festzuhalten?«
    »Nein. Aber als ich gesehen habe, dass ich nicht aussteigen konnte, hab ich geschrien wie am Spieß.«
    Sie hatten den Acura von innen untersucht. Der Griff an der Beifahrertür war abmontiert worden. Jessica machte sich ein paar Notizen und legte dem Mädchen dann eine Hand auf die Schulter. »Es tut mir leid, aber wir müssen deine Eltern verständigen. Das weißt du, nicht wahr?«
    Abigail nickte und brach wieder in Tränen aus.
    Ein paar Minuten später traf ein Polizist der Hundestaffel K-9 mit seinem Hund ein. Der Polizist führte das Tier – einen als Spürhund ausgebildeten deutschen Schäferhund namens Oliver – auf der Fahrerseite in den Acura und dann um den Wagen herum. Anschließend lief er mit dem Hund zu den Bäumen auf der anderen Straßenseite. Das Tier nahm sofort Witterung auf und zog den Polizisten auf einen Weg. Die beiden verschwanden zwischen den Bäumen. Josh Bontrager, Dre Curtis und zwei uniformierte Beamte folgten ihnen.
    Jessica schaute auf die Uhr. Wenn das ihr Mörder war, hatte er einen großen Vorsprung. Doch sie arbeitete nicht zum ersten Mal mit der Hundestaffel zusammen. Wenn der Mann sich noch in diesem Gebiet aufhielt, würden sie ihn finden.

58.
    Ü BERALL HEULTEN S IRENEN . Swann hatte die Richtung gewechselt und war in der Nähe des Greenwood-Friedhofs kreuz und quer zwischen den Bäumen umhergelaufen. An der Baustelle in der Adams Avenue entdeckte er drei unbesetzte mobile Toiletten.
    Die Toilettenkabine war sehr klein, was ihn aber nicht davon abhielt, sich hineinzuzwängen und in Windeseile umzuziehen. Swann zog den Reißverschluss seiner Tasche auf und schnürte sich als Erstes den Schaumgummigurt um die Taille. Dann setzte er sich eine graue Perücke mit einem Pferdeschwanz auf und stülpte falsche Zähne über seine eigenen. Schließlich schlüpfte er in einen dunkelblauen Overall mit dem Logo der städtischen Wasserwerke auf dem Rücken.
    In knapp dreißig Sekunden hatte er vierzig Pfund zugenommen und war um fünfzehn Jahre gealtert. Sein Outfit hätte sich von dem des Mannes, den sie suchten, kaum stärker unterscheiden können. Seine alte Kleidung stopfte er zusammen mit der Waffe des jungen Polizisten in die Toilette. Seine getragene Kleidung war bestimmt mit Spuren übersät, aber daran war jetzt nichts mehr zu ändern.
    Er trat aus der mobilen Toilette heraus und ging Richtung Süden. Als er den Kreisverkehr an der Castor und Wyoming erreichte, rasten zwei Streifenwagen vorbei.
    Ein paar Minuten später winkte Swann ein Taxi heran. Er war sauer, dass er den Wagen verloren hatte, aber das war kein Problem. Er hatte noch vier weitere Fahrzeuge.

59.
    S IE TRAFEN SICH im Büro der Mordkommission. Währenddessen wurden Kopien des Phantombildes des Verdächtigen angefertigt, die im ganzen Bezirk an alle Streifenwagen der nächsten Schicht verteilt werden sollten. An die Medien sollte vorerst nichts weitergegeben werden, was aber nicht bedeutete, dass nicht doch etwas durchsickerte.
    Der Polizist der Hundestaffel K-9 und sein deutscher Schäferhund hatten die Spur des Verdächtigen bis zu einer mobilen Toilette an der Baustelle in der Adams Avenue verfolgt. Im Abwassertank in einer der Toilettenkabinen fanden sie einen Haufen Männerkleidung sowie eine Waffe, die vermutlich dem jungen Polizisten gehörte. Die Kriminaltechniker waren unterwegs zu der Baustelle, um mit der mühsamen Spurensuche zu beginnen.
    Kurz nach Mittag betrat ein Detective das Büro. Es war Tony Park, ein Mann Ende vierzig, der zu den wenigen amerikanischen Detectives koreanischer Abstammung im Police Department gehörte. Es gab kaum jemanden, der mehr von Datenbanken und Tabellenkalkulationen verstand, und niemand kannte sich besser im Internet aus.
    »Ich habe die Vermisstenmeldungen der letzten Jahre und die nicht identifizierten Mordopfer überprüft«, sagte Tony. »Die Ausbeute bei den nicht identifizierten Mordopfern war dürftig, aber die Liste der vermissten Personen war lang, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Warum eigentlich wollen so viele Kids nach Philadelphia kommen? Warum fahren sie nicht nach New York?«
    »Das müssen die Cheesesteaks sein«, rief jemand, worauf auch einige andere einen Kommentar abgaben, wie nicht anders zu erwarten.
    »Am besten sind sie bei John’s Roast Pork .«
    »Bei Sonnys’s Famous .«
    »Bei Tony Luke’s .«
    Park schüttelte den Kopf. »Das ist doch jetzt egal, Leute. Jedenfalls ist mir eine Datei sofort aufgefallen. Im

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