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Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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kam ihr komisch vor, darum hat sie die beiden beobachtet. Nach ein paar Sekunden sah sie, dass der Mann und das Mädchen im Wagen miteinander gekämpft haben.«
    Jessica warf Byrne einen Blick zu. Ein schwarzer Acura. Francesca Sanz hatte gesehen, dass Caitlin in ein schwarzes Auto gestiegen war.
    »Wo war das?«, fragte Jessica.
    »Genau am Park. In der Whitaker Avenue.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Als die Frau den Notruf alarmiert hat, fuhr ein Streifenwagen vorbei. Sie legte auf, hielt den Wagen an und erzählte dem Officer, was passiert war.«
    »Hat sie das Kennzeichen erkannt?«
    »Noch besser. Der Wagen fuhr in eine Sackgasse, und der Streifenwagen hat ihm den Weg versperrt.«
    »Was sagst du da? Wir haben den Wagen?«, fragte Jessica.
    »Wir haben nicht nur den Wagen«, entgegnete Bontrager und hob die leere Wasserflasche in die Höhe, als wollte er einen Trinkspruch ausbringen. »Wir haben auch den Kerl.«

56.
    S WANN SASS AUF dem Bordstein und versuchte, sich zu beruhigen. Als Junge war er oft gefesselt gewesen und kannte sich aus.
    Er tastete mit der linken Hand über die Unterseite seiner Uhr und zog die dünne Stahlnadel herunter. Auf der Rückbank des Streifenwagens, der ganz in seiner Nähe stand, saß die junge Frau und weinte. Ein nervöser junger Cop lehnte am Kofferraum.
    Swann wippte leicht von einer Seite zur anderen. »Officer, tut mir leid, aber die Handschellen sitzen viel zu fest. Meine Hände sind schon ganz taub.«
    Zuerst tat der Officer so, als hätte er nichts gehört.
    »Officer?«
    Der junge Polizist warf einen Blick in die Gasse, ging dann widerstrebend zu dem Verdächtigen und öffnete seinen Pistolenholster. »Wenn Sie mir mit irgendeiner linken Tour kommen, lernen Sie mich kennen«, sagt er. »Ist das klar?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Stehen Sie auf.«
    Mit einer schwungvollen Bewegung stand Swann auf, warf die Handschellen auf den Boden, zog die Waffe aus dem Holster des Polizisten und drückte sie dem jungen Mann an den Kopf.
    »Nein!«, schrie der Polizist. »O Gott, nein!« Er schloss die Augen und wartete auf die Schussdetonation, den Schmerz und die Dunkelheit.
    »Ketten Sie sich mit den Handschellen ans Vorderrad. Na los, machen Sie schon.«
    Der junge Polizist hob die Handschellen vom Boden auf und folgte dem Befehl. Die junge Frau auf der Rückbank begann zu schreien. Swann zog dem Polizisten den Schlüssel für die Handschellen vom Gürtel und trat ein paar Schritte zur Seite. Er zog das Magazin aus der Waffe und warf es mitsamt dem Schlüssel so weit weg, wie er konnte. Dann beugte er sich ans Ohr des Polizisten. »Das alles tut mir sehr leid. Ich hätte Ihnen niemals etwas angetan.«
    Er hielt die Waffe hoch. »Die hier finden Sie in der Kanalisation in der Castor Avenue wieder.«
    Swann strich seine Kleidung glatt. Dann nahm er seine Tasche vom Rücksitz des schwarzen Wagens, ging die Gasse hinunter und verschwand.

57.
    Z WEI S TREIFENWAGEN UND zwei Zivilfahrzeuge der Mordkommission hielten im selben Augenblick mit kreischenden Reifen an. Jessica und Byrne sprangen aus dem Wagen, kaum dass er stand. Josh Bontrager und Dre Curtis waren direkt hinter ihnen.
    Ihnen bot sich ein chaotisches Bild. Ein Streifenwagen stand zwischen den beiden Häuserreihen und blockierte die Sackgasse. Davor stand ein schwarzer Acura TSX. Ein junger Polizist namens Randy Sweetin war mit Handschellen an eine der Speichen des rechten Vorderrades gekettet. Auf der Rückbank des Acura saß eine junge Frau von vielleicht sechzehn Jahren. Ihre Wimperntusche war vom Weinen verlaufen.
    Die vier Detectives zogen ihre Waffen und entsicherten sie.
    »Wo ist er?«, fragte Byrne den angeketteten Polizisten.
    »Er ist weg.« Officer Sweetin wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Er hämmerte die freie Hand gegen den Kotflügel.
    »Welche Richtung?«
    Sweetin zeigte nach Osten zur Castor Avenue.
    »Wie lange ist das her?«
    »Höchstens zwei Minuten.«
    »Beschreiben Sie ihn.«
    Der Polizist beschrieb den Mann. Ein Weißer um die dreißig, blaue Augen, braunes Haar, dichter Schnurrbart, mittelgroß, keine Auffälligkeiten, keine Narben. Er trug einen braunen Blouson, schwarze Dockers-Hose und schwarze Wanderstiefel.
    »Ist er bewaffnet?«, fragte Byrne.
    »Er hat meine Waffe. Er sagte, er würde sie in der Castor Avenue in einen Gully werfen. Das Magazin hat er rausgenommen.«
    Byrne wählte zwei der vier Polizisten aus und zeigte in die entgegengesetzte Richtung. Wenn der Verdächtige gesagt

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