Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Byrne & Balzano 4: Septagon

Titel: Byrne & Balzano 4: Septagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
Vom Netzwerk:
City Hall und dem Kunstmuseum, hieß früher Northwest Square. Einst als Begräbnisstätte und Ort öffentlicher Hinrichtungen genutzt, wurde der Platz später zu Ehren von William Penns Sekretär James Logan in Logan Circle umbenannt, wurde aber auch Logan Square genannt.
    Größere Bedeutung jedoch kam im Augenblick dem Brunnen in der Mitte zu, der von Alexander Calder entworfen worden war. Der Brunnen hatte einen Namen, der jetzt das besondere Interesse der Polizei weckte.
    Swann Memorial Fountain.
    Das wird eine Sensation. Es wird die Nacht erleuchten.
    »Ist er noch da?«, fragte Jessica.
    »Die Kameras sind genau auf ihn gerichtet. Er sitzt auf dem Brunnenrand. Die Kiste steht neben ihm. Das SWAT-Team geht in diesem Augenblick in Position.«
    Diese Sondereinsatztruppe, die über besondere Waffen und Taktiken verfügte und dem Polizeibezirk Ost zugeordnet war, musste ihre Einsätze in der Regel sorgfältig planen, ehe sie in Aktion trat. Eine Blitzaktion wie diese war selten und zeugte von der Dringlichkeit der Lage.
    »Du hast gesagt, er hat eine Kiste bei sich?«
    »Ja, eine große Kiste«, sagte Byrne. »Sie steht genau neben ihm.«
    »Ist das Bombenräumkommando vor Ort?«
    »Geht gerade in Stellung.«
    »Wo beziehen wir Position?«
    »An der Ecke Neunzehnte und Cherry.«
    Jessica schaute auf die Uhr. Sie zögerte kurz und sagte dann: »Ich bin unterwegs.«
    Byrne kannte diesen Tonfall. Er kannte sie . »Jess, hast du ...«
    »Wir treffen uns da.«
    Ehe Byrne etwas hinzufügen konnte, klappte Jessica ihr Handy zu und stieg aus dem Wagen.

87.
    5.10 Uhr
    Lilly hatte gewartet, bis Joseph Swann das Zimmer verlassen hatte. Er hatte kein Wort gesagt, doch er war hin und her gelaufen und schien sehr aufgewühlt zu sein.
    Er ließ ein Kleid für sie zurück, ein Samtkleid auf einem Bügel. Es war scharlachrot. Lilly erkannte es wieder. Es war dasselbe Kleid, das die Frau auf dem Foto trug, das Karl Swann ihr gezeigt hatte. Sie nahm an, dass sie es anziehen sollte, dass sie wie die anderen Mädchen in den Videos die Rolle seiner Assistentin spielen sollte – einer Assistentin, die den Zaubertrick nicht überlebte.
    Lilly überprüfte die Tür. Natürlich war sie verschlossen. Sie versuchte, den Durchgang in der Wand zu öffnen, aber es funktionierte nicht. Wusste Joseph, dass sie den Raum verlassen hatte? Wusste er, dass sie seinen Vater gefunden hatte? Hatte er den Durchgang versperrt?
    Lilly schaute sich um. Es brannten mindestens ein Dutzend Kerzen.
    Sie zog das Kleid an.

88.
    5.11 Uhr
    Die Galerie Cygne befand sich im Marketplace Design Center an der Ecke Vierundzwanzigste und Market Street. Es war ein großes Gebäude mit Blick auf den Schuylkill River. Dort waren über fünfzig exklusive Ausstellungsräume untergebracht, in denen Antiquitäten, Baumaterialien, Audio- / Video- und Beleuchtungssysteme sowie Wandverkleidungen angeboten wurden.
    Jessica klingelte. Nachdem sie sich ausgewiesen hatte, öffnete der Sicherheitsbeamte ihr die Tür. Er war Ende fünfzig, ein ehemaliger Cop des Philadelphia Police Departments. Sein Name war Rich Gardener. Er kannte Jessicas Vater.
    Jessica hielt sich nicht mit dem sonst üblichen Smalltalk auf und kam sofort zur Sache. »Was können Sie mir über die Galerie Cygne sagen?«
    »Nicht viel. Hübsche Sachen. Sonderanfertigungen von Designermöbeln. Tische und Kommoden, für die ich ein Jahresgehalt hinblättern müsste. Es ist einer der kleineren Ausstellungsräume hier.«
    »Kann ich ihn mir ansehen?«
    Gardener straffte die Schultern und zeigte auf die Aufzüge. Es schien ihm zu gefallen, kurzfristig wieder bei seinem alten Verein zu sein. »Hier entlang, Detective.«
    Jessica und Rich Gardener standen auf dem Gang vor einer langen Glasfront, hinter der die Galerie Cygne untergebracht war. Ein makellos sauberer Raum, in dem Schränke, Vitrinen, Stühle und Tische von Spotlights angestrahlt wurden.
    »Kennen Sie den Besitzer?«, fragte Jessica.
    »Hab nie mit ihm gesprochen.«
    »Haben Sie ihn schon mal gesehen?«
    »Nein. Tut mir leid.«
    »Haben Sie seine Privatadresse?«
    Der Mann zögerte. »Ich weiß, dass Sie Ihren Job machen müssen, aber ich habe auch einen Job, okay? Ich meine, ich habe seinerzeit auch ein paar Hausdurchsuchungen durchgeführt. Haben Sie was dagegen, wenn ich kurz telefoniere?«
    Jessica schaute auf die Uhr. Das Team würde den Logan Circle gleich stürmen. Die Kollegen würden sie vermissen. »Bitte beeilen Sie sich.«
    Zwei Minuten später hob

Weitere Kostenlose Bücher