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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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abgesehen von der Tatsache, dass Andronikus, als die Eingangstür mit einem Rammbock aufgestemmt und die Hintertür eingetreten wurde und schwarz gekleidete Polizisten eines Sondereinsatzkommandos hereinstürmten und brüllten: »Polizei, runter, auf den Boden, runter!«, dass er in diesem Moment nach einem Hackmesser griff und man ihn in die Brust, den Kopf, den Hals und erneut in die Brust und noch einmal in den Kopf schoss.
    Aus dem Loch in seinem Hals spritzte Blut wie aus einem Feuerwehrschlauch.
    Billy the Kid ging nicht von selbst zu Boden, sondern er wurde niedergestoßen. Andronikus’ Hand zerrte das Couscous mit sich in die Tiefe. Doch als Andronikus zu Boden fiel, war er bereits tot.
    Das Couscous – kleine Weizenperlen in kochendem Wasser – ergoss sich auf Billy, während er fiel, und Billy schrie, denn es brannte höllisch, und der »Bulle« wartete, bis Billy auf dem Boden verzweifelt versuchte, dem Couscous und dem Blut und dann dem mit Blut vermischten Couscous im Krebsgang zu entkommen, und PENG! PENG! PENG!
    Der Bulle schoss erneut.
    Auf ihn? Auf ein dreizehnjähriges Kid?
    Eine Kugel streifte seine Seite.
    Aus dem anderen Zimmer drang anhaltender Kugelhagel. Wie ein Presslufthammer. Eine Wand aus Lärm. Schreie. Rufen und PENGPENGPENGPENG!
    Der Bulle trat in das rote Couscous und rutschte aus. Er fiel auf ein Knie.
    Billy griff zu dem Topf. Es war ein schwerer gusseiserner Topf, doch er spürte das Gewicht kaum, denn Adrenalin, Angst und der verzweifelte Wunsch zu überleben, machen noch den schwersten Topf federleicht.
    Mit diesem Topf holte er aus und traf den Bullen auf den Helm.
    Der Bulle rutschte noch weiter.
    Er war auf dem Ellbogen gelandet, zu dem die Hand gehörte, in der er die Pistole hielt, genau diese Hand, und das machte es ihm schwer zu schießen, und wegen seiner Schlagschutzausrüstung war er unbeholfen und rutschte ein drittes Mal aus. Plötzlich fühlte sich Kid wie in »Call of Duty«. Mit der ganzen Kraft seines Arms drosch er den Topf auf die Waffenhand.
    Dem Bullen fiel die Pistole aus den kraftlosen Fingern.
    PENGPENGPENGPENG!
    Im anderen Zimmer schossen sie noch immer. Und schrien. Einer brüllte: »Was zum Teu…?« Doch der Höllenfürst wurde vom Geschützfeuer eine Silbe kürzer gemacht.
    Das waren keine richtigen Bullen, dämmerte es Billy im bluttriefenden Zorn, der ihn überkam, und er schnappte sich die Pistole. Er brauchte beide Hände, um sie richtig zu fassen, und richtete sie auf das Visier des erstarrten Manns. Jetzt wusste der »Bulle«, dass es um ihn geschehen war, und er öffnete das Visier, sodass Billy sein Gesicht sehen konnte, das Gesicht eines Mannes mittleren Alters, ein bisschen aufgequollen, mit einem bescheuerten Schnauzer. Eben wollte der Mann etwas sagen, als Billy den Abzug drückte und ein großes, von Schmauchspuren gespicktes Loch auf der Oberlippe des Polizisten erschien, in dem die Hälfte des Schnauzers verschwand.
    Billy war auf den Beinen und rannte nach hinten, doch dort hagelten die Kugeln wie verrückt, darum wirbelte er herum, sah das Massaker im Gemeinschaftsraum und brachte keinen klaren Gedanken mehr zustande.
    Der ursprüngliche, historische Billy the Kid war ein guter Schütze gewesen. Sein Namensvetter war besser. Billy konnte zielen, und er konnte auch schießen. In unzähligen Stunden beim Spielen von Ego-Shootern hatte er sein Geschick darin perfektioniert: Call of Duty, X-Com, Rage, Battlefield. Deshalb wusste er, dass er schnell sein musste, aber nichts überstürzen durfte. Und dass zielgenau besser war als schnell. Er wusste, dass man nicht auf die mit Kevlarwesten geschützten Rümpfe, sondern auf die Gesichter zielen musste. Die Visiere boten nur eingeschränkten Schutz.
    Er vergeudete keine Munition.
    PENG! Die Pistole hüpfte in seinen Händen, und ein Bulle fiel, und PENG! Ein weiteres Visier zerbarst, und der Polizist sackte auf die Knie, fasste mit den Händen in die Luft, doch Billy ignorierte ihn, denn der Kerl war nichts als eine Computergrafik und ein Treffer. Mit dem war er fertig, und eigentlich hätte es »Pling« machen müssen, und auf dem Bildschirm hätte seine neue Punktzahl erscheinen müssen.
    Doch es gab keinen Bildschirm. Einerseits begriff er das, denn noch kein Spiel hatte es fertiggebracht, den Geruch von Blut zu erzeugen, von einer ganzen Menge Blut, das eine salzige, brackige Note und etwas Öliges an sich hatte, ganz zu schweigen vom Gestank der Gedärme und Blasen, die sich entleerten,

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