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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Ja. Sie ist tot.«
    »Von uns selbst umgebracht.«
    »Das FBI hatte sie«, sagte Nijinsky.
    »Ja, das FBI. Unser FBI. Die Jungs, die Bankräuber und Terroristen jagen, nur jetzt nicht. Plötzlich sind sie der Feind.«
    »Hör mir zu«, sagte Nijinsky und trat zu ihr hin. »Ich möchte, dass du mir zuhörst, Plath …«
    »Ich heiße Sadie, verdammt noch mal!«, brüllte sie.
    Darauf herrschte langes Schweigen. Anya Violet sah zu Nijinsky hinüber, um zu sehen, wie er reagieren würde.
    »Hör mir zu, Plath«, wiederholte Nijinsky mit kaum verhohlener Panik. »Ich habe mitgekriegt, was Burnofsky gesagt hat. Und einiges davon ist auch wahr. Ja, du sitzt in der Falle. Ja, das ist scheiße. Aber wir sind trotzdem die guten Jungs. Nicht wir haben deinen Vater getötet. Wir haben deinen Dad geliebt. Das ist der Krieg deines Vaters. Dein Dad hat geholfen, diesen, diesen … BZRK aufzubauen.«
    Plath bekam kaum Luft.
    Nijinsky nützte seinen Vorteil aus. »Dein Dad hat uns finanziert. Er sah, wohin es führte, sah, was abging. Und sie haben ihn ermordet. Deinen Bruder auch.«
    »Meinen jüngeren Bruder«, sagte Plath voller Bitterkeit. Dann: »Sie fehlen mir.«
    »Sieh mal, ich will hier nicht den Heiligen spielen«, sagte Nijinsky und breitete flehend die Arme aus. Seine Hände zitterten. »Willst du sagen, dass es bei uns Grauabstufungen gibt? Willst du sagen, dass es bei uns nicht immer ethisch oder was auch immer zugeht? Ja. Haben wir Ophelia ge…« Plötzlich konnte er nicht mehr weitersprechen. Ein Schluchzen erstickte seine Worte. Den Rest musste er herauspressen. »Haben wir Ophelia getötet, die meine Freundin war, für die ich gestorben wäre? Willst du mir das anlasten? Denn ich hatte ebenfalls einen langen Tag.«
    Plath hatte Vincent stumpfsinnig starren, zucken, toben sehen. Das war fast genauso schlimm gewesen. Tränen rollten Nijinsky über die Wangen. Er stand kurz vor dem Zusammenbruch.
    »Plath … Sadie … Ich weiß nicht … Ich weiß nur, dass wir … vielleicht nicht richtig liegen, aber mehr als sie. Es muss einfach so sein. Das ist alles, was ich habe. Wir sind richtiger als sie.« Er zuckte hilflos mit den Schultern. »Wir glauben an Freiheit. Und dein Vater hat daran geglaubt.«
    Plaths Blick wurde vom verzweifelten Nijinsky weg- und zu der offenbar in alle Ewigkeit, für immer traurigen Anya hingelenkt.
    Anya sagte: »Ich liebe Vincent. Vielleicht können Sie ihn retten. Ich kann es nicht, aber Sie vielleicht.«
    »Er hat Sie verdrahtet«, sagte Plath halb flehend, halb höhnisch.
    Anya machte nur eine hilflose Handbewegung. »Und Ihr Freund Keats, hat er Sie verdrahtet? Er ist in Ihrem Kopf.«
    Die Vorstellung schockierte Plath. Nein. Niemals.
    Anya sagte: »Hören Sie, ich sage nicht, dass er es getan hat. Ich glaube, dass er es nicht getan hat. Aber Sie empfinden etwas für ihn. Weil Sie dieses Gesicht mögen. Weil Sie ihn für attraktiv oder witzig oder intelligent halten … Worin besteht der Unterschied?« Sie schüttelte ungeduldig den Kopf. »Worin besteht der Unterschied?«
    »Der Unterschied ist genau das, um was es in diesem Krieg geht«, sagte Nijinsky. Er zögerte, aber konnte sich nicht zurückhalten. Er konnte es nicht hinnehmen, dass es Übereinstimmungen zwischen echten, wirklichen, ehrlichen Gefühlen und den von Menschenhand gemachten Folgen einer Verdrahtung mithilfe von Nanobots oder Bioten gab. »Es geht um den freien Willen.«
    Plath stieß ein ungläubiges Schnauben aus. »Vielleicht sollten wir das Philosophieren lassen, denn wir drehen uns im Kreis. Sagt mir einfach, wieso wir es mit Vincent so eilig haben.«
    »Weil es darum geht, Bug Man in seinem eigenen Gehirn zu konfrontieren. Wenn wir ihn ausschalten, ohne dass der Rest von Armstrong was davon mitbekommt … Ihr zuverlässigster Kämpfer wäre dann unserer. Und wir könnten die Präsidentin verdrahten … entdrahten.«
    »Glaubst du nicht, dass wir vier, du, ich, Keats und Wilkes, es mit Bug Man aufnehmen können?«, fragte Plath.
    »Gib uns Noten«, sagte Nijinsky. »Zwischen eins und zehn, je nach unseren Fähigkeiten als Twitcher. Ich fange mal mit mir an. Ich bin eine Drei. Wilkes ist nicht besser. Sie ist tapfer, aber sie ist trotzdem eine Drei. Du, Plath? Du bist eine unbekannte Größe. Dich hat man nicht richtig getestet. Keats ist gut, und vielleicht wird er einmal so gut wie Bug Man, aber Bug Man hat Erfahrung. Du machst dir das nicht richtig klar: Bug Man ist der Beste. Er ist eine Zehn unter den

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