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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Jin her«, sagte Plath. »Hol ihn sofort.«

    Die Twitcherstation auf dem Puppenschiff war genauso vollständig ausgerüstet und auf dem neuesten Stand wie die im Armstrong-Gebäude und besser als diejenige, die Bug Man in Washington hatte.
    Zusätzlich existierte eine mobile Version, die man als Back-up einsetzen konnte. Die Steuerung für die mobile Einheit war weniger ausgefeilt, und vor allem die Bildübertragung war schlechter.
    Charles würde die eine bekommen, Benjamin die andere. Charles war klar, dass Benjamin am Ende die bessere Ausrüstung bekommen würde – das war das Problem, wenn man es mit einem irrationalen, von Emotionen getriebenen Menschen zu tun hatte. Er konnte sich einfach stur stellen und einen zermürben.
    Charles machte aus der Not eine Tugend und sagte: »Nimm das handlichere Gerät, Benjamin.«
    Benjamin hatte keine Einwände.
    Minako musste nicht zwingend im selben Raum mit ihnen sein. Charles wäre es sogar lieber gewesen, wenn sie es nicht gewesen wäre, aber auch hier setzte sich Benjamin durch.
    Deshalb hatte man Minako mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt.
    »Tut mir nicht weh«, sagte sie mit ihrem reizenden Akzent.
    »Wir sind keine Sadisten«, sagte Charles und klang verletzt. »Das hier ist kein Horrorfilm. Wir wollen dir helfen.«
    »Lasst mich doch gehen. Bitte. Bitte, ich will wieder nach Hause.«
    Charles rückte das Headset zurecht. Dafür brauchte man zwei Hände, weshalb er und Benjamin zusammenarbeiten mussten, obwohl Ling ihnen assistierte und KimKim abgestellt worden war, um ihnen zur Verfügung zu stehen.
    »Machen Sie es auf dem Rücken fest, KimKim, wenn Sie so gut wären«, sagte Charles. »Ja, das kann ruhig noch fester sein.«
    Es war äußerst unbequem, dass sie beide Helme aufsetzten, denn dadurch passte keiner von beiden richtig und die Kontakte waren nicht einwandfrei. Das leichtere Modell der mobilen Steuerung passte besser, wodurch sich Benjamins Vorteil etwas relativierte.
    Und weshalb denke ich daran, wer welchen Vorteil hat?, fragte sich Charles. Das ist doch kein Wettstreit.
    Sie mussten ein groteskes Bild für KimKim und das Mädchen abgeben. Ling schwieg wie immer.
    »Wir tun dir nicht weh, Minako. Wir helfen dir«, erklärte Charles. »Du warst dein ganzes Leben lang allein, ob du es gemerkt hast oder nicht … Ja, holen Sie jetzt die erste Spritze, KimKim. Wir müssen die Nanobots verlinken. Das ist aufregend, nicht?«
    »Ja«, sagte Benjamin knapp.
    »Es tut mir leid«, schrie Minako. »Was immer ich getan habe, es tut mir leid. Bitte lassen Sie mich gehen.«
    Charles’ räumliches Sehen setzte aus. Das war ein normaler Vorgang. Das mittlere Auge, das sie sich teilten, konnte entweder mit ihm oder mit Benjamin in Verbindung stehen. Er wusste sofort, wer gerade darüber verfügte, denn solange es für ihn aktiv war, ermöglichte es räumliches Sehen, sonst nicht.
    KimKim hob die Spritze aus ihrer Stahlkassette. »Ich weiß nicht, wie man jemanden spritzt«, sagte er nervös. Dann setzte er hinzu: »Sir.« Und verbesserte sich: »Sirs.«
    »Das ist keine richtige Spritze«, erklärte Charles. »Sie hat keine Nadel, sehen Sie? Sie müssen sie nur möglichst nahe an Minakos Augen platzieren und den Stempel vorsichtig nach vorn schieben.«
    »Das können Sie nicht machen«, sagte Minako. »Bitte. Bitte, bitte.«
    »Junge Dame, es gibt keinen Grund zur Beunruhigung«, sagte Charles und bemühte sich um seinen freundlichsten Tonfall.
    »Wer soll uns aufhalten?«, blaffte Benjamin.
    »Du musst verstehen, dass wir das nur tun, um dich glücklich zu machen, Minako. Stell es dir vor wie … Stell es dir wie eine Krankheit in deinem Gehirn vor, die wir heilen wollen. Wenn wir fertig sind, wirst du dich glücklicher fühlen. Du wirst sehen, dass du …«
    »Ich sehe es!«, rief Benjamin aus. »Ich kann durch ihre Augen sehen! Ich sehe durch die Augen der Nanobots! Ha!«
    KimKim platzierte die Nadelspitze – sie war vielleicht nicht scharf, aber sie sah dennoch wie eine Nadel aus – vorsichtig so nahe wie möglich an Minakos Augenlid. Sie drückte die Augen zu und kreischte: »Hilfe! Jemand muss mir helfen!«
    KimKim zuckte zurück. »Wenn du nicht stillhältst, steche ich dich noch!«
    »Ich kann mit all ihren Sensoren sehen, oh, oh!«, sagte Benjamin. »Ich sehe all die anderen, all meine … alle Nanobots auf einem Haufen, oh!«
    KimKim zog mit zwei Fingern Minakos Augenlider auseinander und drückte schnell auf den Stempel.
    »Ah!«, rief

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