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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dort, wo sie die größeren Gebäude tragen, bis zu zehn Meter dick. Man kann sie zerbrechen, aber die Bruchstücke schwimmen weiter.
    Die unterschiedlichen Formen der Polymerplatten – Dreiecke, Trapezoide und so weiter – geben dem Floß eine ungeheure Festigkeit und lassen ihm gleichzeitig genügend Flexibilität, um übet die Wellen zu gleiten.«
    »Trotzdem«, meinte Rachael vom Heck des dahinbrausenden Gleiters, »könnte denn nicht ein Sturm, ich meine ein wirklich heftiger Sturm, eine Stadt in Stücke reißen?«
    »Nein. Zumindest ist das bis jetzt noch nie geschehen. Selbst die größten Wogen gleiten unter die Segmente der Flöße. Und Wellen, die über der Stadt brechen, laufen durch die Abflüsse zwischen den einzelnen Segmenten ab, oder gleiten ab. Das Polymer stößt das Wasser ab und ist außerdem völlig unporös. Und die Gelenke, die die Segmente miteinander verbinden, sind magnetisch oder chemisch und werden von den Wellen nicht beeinträchtigt.
    Außerdem verfügt jede Stadt über mehrere zusätzliche Einrichtungen zur Stabilisierung – Schwerter, Spezialflüssigkeiten, die die Wellenbewegung dämpfen, und so weiter. Nein, ein Sturm kommt nicht in Frage. Mit Ausnahme…«, und dabei sah er sie hilflos an, »eines peinlichen Widerspruchs.«
    »Und der wäre?« wollte Cora wissen.
    »Der Tatsache, daß jede Stadt während eines Sturms verschwunden ist.«
    »Ich würde das mehr als nur einen peinlichen Widerspruch nennen.«
    Mataroreva drehte das Steuer des Gleiters etwas zur Seite und lenkte ihn damit ein paar Grad nach Steuerbord. »Aber einige der Stürme waren zu leicht, um auch nur eine empfindliche Blume zu beschädigen, geschweige denn eine ganze Stadt. Der Sturm, der Warmouth überflutete, als es verloren ging, wurde von einem Wettersatelliten gemessen, der fast direkt darüber stand. Unser Wettersystem ist noch fortschrittlicher als unser planetenweites Kommunikationssystem. Es hat die Winde im Höhepunkt des Sturms mit weniger als vierzig Stundenkilometern registriert. Völlig ungefährlich.«
    »Das sieht ja so aus, als würde jemand die Stürme als Tarnung benutzen«, murmelte Merced. Mataroreva nickte.
    Cora war noch nicht bereit, natürliche Ursachen abzutun. »Und wie steht es mit seismischen Störungen?«
    »Alle Städte befanden sich, wenn sie auch in der Nähe von Fischereiriffs oder unterseeischen Berggipfeln trieben, im wesentlichen auf dem freien Ozean. Das größte Erdbeben auf dieser Welt könnte vielleicht etwas Massives wie Mou’anui zerstören, aber die schwimmenden Städte würden es nur als leichte Dünung wahrnehmen. Sie sind erdbebenimmun.«
    »Sie sagten, Sie hätten Stücke der Polymerplanken gefunden?«
    »Ja. Zerfetzt und zerrissen. Nicht nur Teile der Stadtfundamente, sondern auch Gebäude, Maschinen – aber keine einzige Leiche. Nicht eine. Entweder frißt das, was die Katastrophen verursacht hat, Leichen oder das Ganze ist ein Täuschungsmanöver. Zwar sinken Leichen nach einer Weile oder werden von den verschiedenen Aasfressern beseitigt, aber es ist wirklich unwahrscheinlich, daß nicht eine von zweitausendfünfhundert gefunden worden ist.«
    »Zeigten alle Wrackteile ähnliche Schäden, die Wirkung identischer Kräfte?« Merced machte sich Notizen auf einem Recorder.
    »Alles war einfach – zersplittert.« Mataroreva zuckte die mächtigen Schultern.
    »Sind Sie selbst am Schauplatz des Geschehens gewesen?« Rachael stellte die Frage vorsichtig und voll Respekt. »Nein, aber ich habe die Tridibänder gesehen, die man aufgenommen hat.«
    »Und in den Überresten waren keine Schmelzspuren zu sehen?«
    Mataroreva nickte langsam und sah Merced an. »Ich weiß, was Sie denken. Nein, keine Schmelzspuren. Keine Hinweise auf den Einsatz von Energiewaffen. Die Polymerplanken würden das ganz sicher zeigen. Die Möglichkeit haben wir schon vor langer Zeit abgetan.«
    »Dann haben Sie Waffen als Ursache überhaupt ausgeschieden?«
    »Nein, natürlich nicht. Wir haben unsere Spezialisten auf die Fragmente der Bauwerke und Floßteile angesetzt, auf die Möglichkeit hin, daß man vielleicht irgendwelche exotischen Waffen eingesetzt hat. Aber die Molekularstruktur der Polymerteile ist unverändert! Damit scheidet beispielsweise der Einsatz von Supercryogenstrahlen aus, die das Material zum Gefrieren und damit zum Zersplittern bringen könnten.«
    »Wie steht es mit Ultraschall? Das könnte einen ähnlichen Effekt erzeugen, ohne die Struktur zu

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