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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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fertiggestellt: Pharmazeutika, Parfüm und andere Kosmetika, Lebensmittel, seltene Mineralien. Das ist billiger als zu versuchen, hier unten eine schwimmende Fabrik zu bauen. Außerdem ertragen die Rohmaterialien meist die Beschleunigung besser als das bei den Endprodukten der Fall wäre.«
    »Ich hätte nie gedacht, daß eine Orbitalfabrik billiger wäre«, wandte Cora ein.
    »Bedenken Sie, daß alles, was Sie auf Mou’anui sehen, aus importierten Materialien erbaut wurde. Unterseebergwerke sind erschreckend teuer, ganz zu schweigen von Raffinieriearbeiten. Die Bevölkerung von Cachalot erfordert keine umfangreiche Fabrikationsbasis. Es ist billiger, fast alles zu importieren.«
    Er verlangsamte ihre Fahrt und steuerte den Gleiter auf einen leeren Pier zu. Darm legte et ein paar Schaltet um, und das Motorengeräusch verstummte. Ein weiterer Schalter verankerte das Fahrzeug am Pier. Sie folgten Mataroreva in einen Gebäudekomplex, der ebenso modern wie irgendwelche Bauten auf der Erde wirkte. Der Sand war mit Perroment bedeckt. Ihre Schritte darauf klangen hart und fremdartig.
    Rings um sie gingen Techniker hin und her, die ihrem Akzent nach zu schließen von vielen verschiedenen Welten kamen. Die Atmosphäre war völlig anders als die fast gemütliche Aura, die das Verwaltungszentrum erfüllte. >Hektik< schien hier die Parole zu sein, Kommerz, Geschäftigkeit. Das verdrängte etwas von dem Zauber, den Cora inzwischen bereits mit der neuen Welt verband. Sie mußte sich erneut daran erinnern, daß die menschliche Siedlung auf Cachalot wegen kalter, ökonomischer Fakten existierte, nicht weil Cachalot so schön war.
    Mataroreva ließ sie stehen, um mit einer hochgewachsenen, hageren Dame zu sprechen, die entfernt an eine der importierten Kokosnußpalmen erinnerte. Sie hielt ein elektronisches Notizbuch in der Hand und inspizierte mannshohe Reihen undurchsichtiger Plastikbehälter.
    »Er ist drinnen«, hörte sie Cora sagen, »bei den Laufbändern. Er überprüft den möglichen Extraktausbring selbst. Seychelles Town hat eine große Lieferung Ameisensäureschaum geschickt.«
    »Danke, Kina.« Als sie sich umwandte, um weiter zu zählen, verpaßte er ihr einen freundschaftlichen Klaps auf den Po. Cora registrierte das ebenso wie die herrschende Temperatur und die Tageszeit.
    Als sie tiefer in den Gebäudekomplex eindrangen, erklärte ihnen Mataroreva die Funktionen verschiedener Anlagen. Schließlich kamen sie in ein langes, höhlenhaft wirkendes Bauwerk, das sich in die Unendlichkeit zu erstrecken schien. Das Summen und Brummen der Maschinen, die hier für ferne, gleichgültige Eigentümer Credits machten, vertiefte Coras melancholisches Gefühl noch. Rings um sie versanken die letzten Spuren des Paradieses. Eine alte Weise von Mossolov ging ihr durch den Kopf.
    Cora war ganz offensichtlich mit einer ganzen Menge falscher Vorstellungen auf Cachalot eingetroffen und war jetzt dabei, diese falschen Vorstellungen schnell abzulegen. Kein Wunder, daß die cetaceanischen Siedler nichts mit der hiesigen Menschheit zu tun haben wollten. Dieselbe ichbezogene Raffgier, die die Menschheit tausend Parsek weit in sechs Richtungen getrieben hatte, funktionierte auf Cachalot rund um die Uhr.
    Sie sah ein paar Thranx an einigen der komplizierteren Anlagen arbeiten. Ohne Zweifel fühlte sie sich hier im Inneren wohler, wo das drohende Wasser fern war.
    Hin und wieder winkte Mataroreva dem einen oder anderen Arbeiter zu. Einige waren Menschen, andere nicht. Bei ersteren bildeten Frauen die Mehrheit.
    Sie bogen um eine Ecke, und ein Schwall frischer, salziger Luft erfaßte sie. Sie hatten jetzt das Riff überquert und befanden sich in einem großen Saal, dessen entferntes Ende dem Meer freien Zugang bot. Sanfte Wellen schlugen metallisch gegen eine Mole aus Duralum. Zwei große Tragflügelboote hatten an der breiten Metallplattform angelegt und scharrten daran auf und ab. Beide lagen mit der Backbordseite zur Mauer und waren so tief eingetaucht, daß die Tragflügel vom Wasser bedeckt waren. Die Stabilisatoren sorgten dafür, daß sie nicht weiter abgetrieben wurden.
    Aus den Laderäumen beider Fahrzeuge wurden mittels Laufbänder schwere Kisten an Land befördert und in einer Ecke des Saals sorgfältig aufgestapelt. Die Kisten waren rosafarben und mit blauen Streifen und schwarzen Buchstaben markiert. Eine kleine Gruppe von Menschen hatte sich um ein Laufband gesammelt. Inmitten der mechanischen Arme und der mächtigen Kisten wirkten

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