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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eine fünfte erklärliche Katastrophe tolerieren, aber eine Lösung muß gefunden werden – Sie sind alle Spezialisten für Meeresbiologie.«
    »Das ist richtig.« Cora bemerkte erst jetzt, daß sie ihm zugehört hatte wie eine Studentin einem Professor zuhören mochte. Sie richtete sich. auf. Sie durfte nicht zulassen, daß sich ihre Beziehung so entwickelte.
    »Ich bin sicher, daß Sam bereits auf die Theorie hingewiesen hat, daß hinter all dem intelligente Kräfte stecken könnten?«
    »Die Theorie wurde erwähnt«, räumte Merced ein.
    »Es können intelligente Kräfte von diesem Planeten oder von außerhalb sein«, sagte Hwoshien. »Sams Leute arbeiten bereits daran.« Hinter ihm begannen sich die riesigen Türen zur See nach unten zu schieben. Die Düsenmotoren der Tragflügelboote liefen an und erfüllten den riesigen Saal mit ihrem Donner.
    »Das betrifft Sie nicht, aber wenn Sie natürlich irgend etwas finden, das auf eine solche Ursache deutet, werden Sie Sam davon informieren. Ihre Aufgabe besteht darin, herauszufinden, ob irgendeine bis jetzt noch nicht identifizierte Spezies der lokalen Meeresflora oder -fauna verantwortlich sein könnte.
    Da mir wohlbekannt ist, wozu gewisse Geschöpfe, die den Namen >Mensch< für sich beanspruchen, fähig sind, argwöhne ich, daß unsere Suche uns am Ende zu Ursachen zweibeiniger Natur führen wird. Da wir augenblicklich gar nichts wissen, können wir es uns nur schwer leisten, irgendeine Möglichkeit außer Betracht zu lassen.
    Viele jener Spezialisten, die ich erwähnte, haben hier auch andere Aufgaben, die sie schon lange vernachlässigt haben, um an diesem wichtigen Problem zu arbeiten. Ich kann nicht darauf bestehen, daß sie dies weiterhin tun. Die meisten von ihnen stehen bei den großen Gesellschaften unter Vertrag, die Cachalots Handel finanzieren. Jene Gesellschaften haben den Wunsch ausgedrückt, daß ihre teuren Leute an ihre teuren Jobs zurückkehren. Ich kann nicht das Gegenteil fordern, ohne das Kriegsrecht zu erklären.« Er wirkte dabei sichtlich unglücklich. »Ich würde das lieber nicht tun. Die Panik, die daraus resultieren könnte, wäre für das Geschäft äußerst schädlich.«
    »Ich würde meinen, daß die Zerstörung der schwimmenden Städte verdammt schädlich wäre«, meinte Rachael indigniert.
    »Ich fürchte, Sie verstehen die Lage nicht – Miß Xamantina junior, nicht wahr? Sie müssen nämlich wissen, daß die schwimmenden Städte sich nicht im direkten Besitz einer der großen Gesellschaften befinden. Sie sind auf mannigfache Art an die Bürger, die auf ihnen leben und arbeiten, verleast, untervermietet oder sonstwie vermietet. Als Gegenleistung für ihre Versorgung und ihre Gehälter wird der größte Teil ihres Fangs den großen Fabriken hier auf Mou’anui oder den anderen permanenten Atollinstallationen übergeben und dann dem allgemeinen Konto einer Stadt kreditiert.
    Wenn daher eine Stadt vernichtet wird«, sagte er so leichthin, als spräche er nur von Geräten und Bauwerken, nicht von Menschen, »so trägt die Gesellschaft den finanziellen Verlust, nicht die Bewohner.«
    »Die verlieren nur ihr Leben«, murmelte Rachael. Aber Hwoshien hörte das nicht, oder zog es vor, ihre Bemerkung zu ignorieren.
    »Da die Bürger nicht in größerem Umfang in die Städte investiert haben, können sie, wenn sie das wünschen, jederzeit ihre Sachen packen und gehen. Wenn es zu einer größeren Panik käme, hätten die Gesellschaften plötzlich die teuren schwimmenden Städte und niemanden, um sie zu betreiben, und kein Rohmaterial für ihre gleicherweise teuren Orbitalfabriken. Das ganze Commonwealth würde die Folgen verspüren. Und gewöhnliche Bürger würden unter dem Fehlen unersätzlicher Stoffe wie Exene leiden. Wir können uns einfach eine Panik nicht leisten.«
    »Sie betrachten sich also als Beschützer der betroffenen kommerziellen Interessen«, meinte Cora leise.
    »Wie ich schon sagte, neben anderen Dingen, ja.« Der Kommissar schien von ihrer verschleierten Anklage nicht im geringsten beeindruckt.
    »Natürlich«, nickte Merced. »Der Tod ist eine fiskalisch unverantwortliche Politik.«

5. Kapitel
    Hwoshien sah den kleinen Wissenschaftler an und erwiderte schließlich in einem anderen Tonfall, eine Spur weniger formell, als er bisher gesprochen hatte.
    »Ich hatte selbst Freunde in jenen verlorenen Städten. Bitte, berücksichtigen Sie, daß ich mich selbst hier in einer sehr schwierigen persönlichen Lage befinde. Ich

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