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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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weshalb Sam einem solchen Fahrzeug den Vorzug vor einem großen Gleiter gegeben hatte. Es würde langsamer sein, aber vermutlich würden sie sich einige Zeit auf dem Ozean von Cachalot aufhalten.
    Ein Gleiter konnte nicht dauernd über Wasser schweben, weil er eine viel kräftigere Maschine brauchte, als sie von der Sonne betrieben werden konnte. Tragflügler konnten auch ohne Energie auf dem Wasser liegen, wie ein Boot, während ein Gleiter hilflos sein oder, noch schlimmer, sogar sinken würde. Cora wußte aus Erfahrung, daß selbst große Gleiter bei rauher Witterung Manöverschwierigkeiten hatten. Ein Tragflächenboot ohne Energie konnte einen Sturm überdauern, in dem ein Gleiter binnen einer Minute sinken würde. Außerdem würde die Geräumigkeit eines Flügelbootes auf einer langen Reise mehr als willkommen sein; lebenswichtig geradezu. Kein Flugzeug würde ihnen solchen Komfort bieten, selbst wenn Cachalot sich solch teuren Luxus hätte leisten können, was jedoch nicht der Fall war.
    Mataroreva entstieg dem Schiffsrumpf und trat ans Dock, um ihnen mit ihrem Gepäck behilflich zu sein. »E aha te huru – wie geht’s Ihnen denn?«
    Cora murmelte etwas, daß sie abreisebereit wären.
    »Kein übles Schiff«, sagte er vergnügt. »Ich hab’ mich um das größte bemüht, das zu haben war.«
    »Es ist mehr als groß genug«, pflichtete Cora ihm bei und stieg an Bord.
    »Jeder von uns hat eine eigene Kabine«, fuhr er fort. »Es geht nichts darüber, seine Arbeit im großen Stil zu tun. Keiner hatte etwas gegen die Anforderung einzuwenden, weil das, was wir tun, doch so wichtig ist. Und weil ich denen gesagt habe, daß Sie besser arbeiten, wenn Sie entspannt sind.« Er lachte glucksend. »Also haben die uns die Caribe überlassen, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen.«
    »Wie nett.« Cora stellte fest, daß Rachael sich über einen ihrer Koffer beugte. Er war offen. Ohne überrascht zu sein, stellte sie fest, daß ihre Tochter sorgfältig ihr Neurophon inspizierte.
    »Keine Angst. Ich werde nicht spielen.«
    »Dann sind wir abreisebereit – mit Ausnahme…«, meinte sie zu Mataroreva gewandt »… von Merced.« Sie zupfte am Oberteil ihres Anzugs und musterte das Ufer. »Da kommt er.«
    Von der Last seiner Koffer gebeugt, kam der kleine Ozeanograph auf sie zugeeilt. Er rannte am Dock entlang und warf dem wartenden Mataroreva die Behälter ohne sonderliche Sorge um ihren Inhalt zu. Cora zuckte unwillkürlich zusammen und wünschte sich im stillen, sie mochten keine empfindlichen Geräte enthalten.
    Im nächsten Augenblick war er wie ein Affe über die Reling geklettert und stand jetzt, nur mit einem leichten Schwimmanzug bekleidet, an Deck. Sein muskulöser Körper war eine Spur dunkler als der Sams, wenn auch bei weitem nicht von dem gleichen tiefen Schokoladebraun wie der ihre oder Rachaels. Seine Brust war mit einem dichten schwarzen Haarpelz bedeckt.
    »Damit wären wir vollzählig«, meinte Rachael vergnügt.
    »Nicht ganz«, korrigierte Mataroreva. »Es kommen noch zwei.«
    Cora sah ihn mit gerunzelter Stirn an. »Ich dachte, wir drei repräsentierten das gesamte importierte Hilfskorps.«
    »Stimmt, aber es kommen noch zwei hiesige Spezialisten mit, die uns helfen werden.«
    Cora war so verärgert, daß ihr sein Blinzeln nicht auffiel. »Was soll das? Hwoshien hat uns gesagt, die seien alle mit anderen Projekten beschäftigt und hätten keine Zeit für dieses Problem, oder zumindest schon alle Ideen erschöpft.«
    »Die beiden nicht.« Er grinste. »Keine Sorge, Cora. Die mischen sich nicht in Ihre Arbeit ein. Die kommen vorwiegend zu meiner Unterstützung mit, nicht für Sie.«
    Leute vom Sicherheitsdienst, dachte sie. Aber Hwoshien hatte gesagt, Sam wäre ihre einzige Eskorte. Sie blickte die Gangway hinunter in die Eingeweide des Schiffes.
    »Wo sind sie dann?«
    »Die warten außerhalb des Riffs auf uns.« Ehe sie weitere Fragen stellen konnte, hatte er sich umgedreht und war zur Brücke hinauf geeilt.
    »Schöner Tag heute, Miß Xamantina.« Merced stand jetzt neben ihr.
    »Bis jetzt schon«, erwiderte sie unverbindlich. »Hören Sie, Sie können mich ruhig Cora nennen. Wir werden hier auf engstem Raum zusammenarbeiten, also ist es, glaube ich, einfacher, wir gebrauchen die Vornamen.«
    Es hatte keinen Sinn, diesen Mann zu beleidigen, dachte sie. Schließlich war er ein Kollege, wenn auch einer, der seine Fähigkeiten noch nicht unter Beweis gestellt hatte. Aber ob es ihr nun paßte oder

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