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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nicht, sie würde mit ihm zusammenarbeiten.
    »Sicher… Cora.« Er schlenderte zu Rachael hinüber.
    Cora ging nach vorne, von ihnen weg. Wenn sie blieb, würde sie ihr Gespräch mit anhören, und das wollte sie vermeiden.
    Jetzt war vom Heck ein mahlendes Geräusch zu hören. Das Tragflächenboot lichtete die Anker. Als sie draußen in der Lagune waren, bogen sie nach Backbord. Aus dem mahlenden Geräusch wurde ein gleichmäßiges, dumpfes Grollen. Der Wind blies Cora das Haar nach hinten, und die salzige Luft begann ihre sanfte, gleichmäßige Massage.
    Auf ihren vier Tragflächen aus dem Wasser ragend, fegte die Caribe mit sechzig Stundenkilometern mit Kurs nach Nordwest über die Wasserfläche. Cora ging bis auf ein paar Meter zum Bug und genoß die glatte Fahrt, während sie sich gleichzeitig innerlich über die Verschwendung beklagte. Sie wären spielend mit einem Schiff von halber Größe ausgekommen. Trotzdem würde es nett sein, eine eigene Kabine zu haben.
    Sie fuhren zu schnell, als daß sie irgend etwas unter der Wasseroberfläche hätte ausmachen können. Ein kleines Rudel Ichthyornithen, die mit Wasser gefüllten Säcke prall, schoß vor ihnen aus dem Wasser und bog nach Steuerbord. Während ihr Blick ihnen folgte, entdeckte sie Sam, der alleine oben auf der abgeschirmten Brücke stand. Seine mächtigen Schultern versperrten den Blick auf die Instrumente an der Decke, sein Pareu flatterte in der leichten Brise, und seine Augen waren nach vorne gerichtet.
    Zum erstenmal seit ihrer Landung auf Cachalot verspürte sie den kalten Kuß der Furcht. Plötzlich kam ihr in den Sinn, daß das, was vier ganze Städte vernichtet hatte, wahrscheinlich ein Boot und seine Insassen ebenso leicht würde erledigen können, wie sie ein Niesen unterdrückte. Sie drängte die Sorge beiseite. Es hatte keinen Sinn, ihre Zeit damit zu vergeuden, über eine solche Möglichkeit nachzudenken. Der Tod war einfach nur eine physiochronologische Abstraktion, mit der sie sich über kurz oder lang würde auseinandersetzen müssen.
    Selbst bei der Fahrt, die die Caribe machte, vergingen viele Minuten, bis sie die gigantische Lagune von Mou’anui überquert hatten, und die erste der kleinen Motus oder Inseln kam in Sicht. Hier gab es keine hochgewachsenen, verpflanzten Bäume, die ihre Anwesenheit verkündeten. Sie hatten die flachen Sandbänke schon fast erreicht, als sie ihr endlich auffielen.
    Mataroreva hatte ihre Fahrt verlangsamt. Die Passage durch das Riff war zwar einigermaßen breit, aber er ließ sich noch Zeit, die Caribe durchzusteuern. Der Duralrumpf würde von einer Ansammlung von Hexalaten nicht beschädigt werden, wohl aber die empfindlicheren flexiblen Tragflügel.
    Als sie sich schließlich von der Lagune lösten, verspürten sie nur eine leichte Zunahme der Dünung. Hier draußen gab es keine donnernden Brecher, die es zu überwinden galt, höchstens während eines Sturms.
    Sie hatten die äußeren Motus hinter sich gelassen und Mata roreva hielt ihre Geschwindigkeit immer noch knapp, während er weiter nach Westen bog. Cora sah ihm interessiert zu, wie sie sich einem kleinen Atoll näherten, einer Miniaturausgabe von Mou’anui, mit zwei glasigen Landzungen, die kaum über die Wasserfläche hinausragten. Sam beugte sich über die Brückenwandung und suchte nach Unregelmäßigkeiten, die die durchsichtige Glasalwand ihm vielleicht verbergen könnte.
    Cora sah in dieselbe Richtung, aber so sehr sie sich auch Mühe gab, nirgends war ein Boot, ein Floß oder auch nur ein Mensch auf den Landzungen zu sehen. Wenn sie wirklich hier ihre zusätzlichen Helfer an Bord nehmen sollten, konnte sie nicht… und dann sah sie schließlich die zwei mächtigen Rückenflossen, die auf die Caribe zustrebten, und wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen. Die Flossen waren schwarz mit weißen Markierungen. Orcas – Killerwale!
    »Rachael – Rachael!«
    Ihre Tochter trat neben sie, und ihr Ausdruck wirkte besorgt. »Mutter, was ist?«
    Cora deutete erregt hinaus. Rachael und auch Merced bemerkten die näherkommenden Flossen von zwei der echten Kolonisten von Cachalot.
    Cora rief zur Brücke hinauf: »Sam!« Er blickte zu ihr herunter. »Können Sie nicht beidrehen, damit wir das besser sehen?«
    »Nicht nötig«, rief er hinunter. »Sie werden sie gleich kennenlernen. Das sind die beiden anderen Experten, von denen ich sprach.«
    Er drückte ein paar Schalter hinter seiner durchsichtigen Wand und kletterte dann zu ihnen herunter. In

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