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Cademar-Günstling der Magie

Cademar-Günstling der Magie

Titel: Cademar-Günstling der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Löffler
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zugewiesen bekommen und am Leben in der Lichtfeste teilnehmen. Sie werden Famuli von Magiern der Lichtfeste, und wenn sie sich bewähren, werden sie vielleicht selbst zu unseren Magiern.« Er ließ seine Worte nachhallen und blickte sich um. Dann sprach er weiter. »Alle anderen werden bei Wasser und Brot noch weiter nachdenken dürfen, welchen Weg sie einschlagen wollen. Aber unsere Geduld währt nicht ewig.«
    Ohne ein weiteres Wort schritt der Bewahrer wieder zur Treppe und verschwand.
    Keiner der Flüchtigen sagte etwas. Kaum einer wagte sich zu bewegen. Jeder wartete auf das Urteil von Ägom.

    Malkom war einer derjenigen, die sich für die Magier der Lichtfeste als würdig erwiesen hatten, doch er wusste nicht, was zu diesem Urteil geführt hatte und ob es wirklich stimmen konnte, denn eigentlich glaubte er nicht, dass er wirklich einer wie sie werden konnte.
    Ägom rief etwa dreißig der Flüchtigen aus ihren Zellen, während die meisten von ihnen – noch weitere etwa achtzig – in dem Verlies blieben. Der Magier führte die Auserwählten in einen abgelegenen Trakt im Ostteil der Lichtfeste – einem kleinen Turm, der nur durch eine einzige Zugbrücke zu erreichen war und sich weit weg vom Hauptgebäude befand.
    Der alte Magier führte die Flüchtigen in einen Lehrraum, der mit Tischen und Bänken möbliert war, an denen sie Platz nahmen. Ein anderer Magier stand vorne an seinem Pult und beobachtete mit nervösem Blick, wie sich alle setzten und Ägom die Tür hinter sich schloss.
    »Mein Name ist Holbrach. Wir werden Materialmagie behandeln. Also – ihr wurdet ausgewählt, weil ihr entweder noch nicht lange in der Zuflucht wart oder weil ihr deutlich gemacht habt – in Worten oder Gedanken –, dass ihr eure Zeit in der Zuflucht hinter euch lassen wollt.«
    Unwillkürlich schaute Malkom zu den ehemaligen Flüchtigen, die ihn umgaben. Wenige waren ungefähr in seinem Alter, die meisten anderen mochten zwischen 30 und 40 Jahren alt sein. Hatten sie etwa ihr Fähnchen im Wind gedreht und folgten ihren neuen Herren schon bedingungslos? Malkom schwor sich, Widerstand zu leisten, solange es ging – und gleichzeitig ohrfeigte er sich für diesen Gedanken. Vielleicht war Holbrach in Wirklichkeit ein mächtiger Mentalmagier, oder es war einer im Nachbarraum, der stetig den Fluss ihrer Gedanken kontrollierte. Er durfte so etwas nicht im Geiste formulieren, wenn seine wahre Gesinnung nicht auffliegen sollte.
    Holbrach sprach weiter: »Bewahrer Kolom hat mich angewiesen, euch darüber zu unterrichten, dass ihr natürlich weiterhin überwacht werdet und dass alle Anzeichen von Widerstand bestraft werden.« Der Magier ratterte diese Worte herunter, als hätte er sie auswendig gelernt und nicht, als stimme er ihnen zu. »Nun gut … fangen wir ganz vorne an.«
    Es war eine Unterrichtsstunde, die Malkom zu seinem eigenen Erstaunen Spaß machte. Holbrach war freundlich und geduldig – hatte sich Malkom im Verlies noch Sorgen um den Verbleib Cademars gemacht, kam ihm während des Unterrichts kein Gedanke an seine Zeit in der Zuflucht. Die ehemaligen Flüchtigen lernten, wie man sich konzentrierte und die Magie im Manuskristall bündelte. Holbrach ließ alles ganz leicht erscheinen, und schon bald lernte er, wie er den Fluss der Magie in seinem Körper kontrollieren konnte. Nur ein Mal dachte Malkom an seine Zeit in der Zuflucht, als ihm bewusst wurde, wie wenig er dort über die Magie gelernt hatte.
    Nach dem Unterricht erklärte Holbrach, dass jeder der Flüchtigen im Flur draußen eine Kammer wählen sollte, in der er die nächste Zeit leben würde. Das Essen würden sie im Gemeinschaftsraum am Ende des Ganges einnehmen. Malkom fragte, ob es Bedienstete auf der Lichtfeste gab, aber Holbrach erklärte, es lebten nur Magiebegabte auf der Lichtfeste. Auch diejenigen, die das Essen anrichteten, waren als Günstlinge hergekommen, doch nicht alle von ihnen waren Gesandte in Asugol oder Generäle der Garden geworden.
    Malkom schauderte bei dem Gedanken, dass dies sein Schicksal sein könnte, wenn er sich nicht anstrengte – er würde als Bediensteter auf der Lichtfeste enden.
    Holbrach schickte die Flüchtigen hinaus. Malkom ließ sich Zeit und war als letzter in der Tür, dann fasste er sich ein Herz, drehte sich um und trat noch vorn zu dem Magier.
    »Darf ich Euch etwas fragen?«
    Holbrach nickte.
    »Was ist mit Cademar, Zahru und Senro? Wo sind sie?«
    »Du wirst dir denken können, dass ich darüber nicht reden

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