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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kinderlied gesummt, das Bus-Lied . Gerade als ich anfangen wollte mitzusingen, ist sie dann verschwunden.«
    Er war wirklich glimpflich davongekommen. War es denn möglich, dass wir uns alle in ihn verliebten?
    »Danke, dass du vorbeigeschaut hast. Es war sehr lieb von dir, mir eine neue Ente zu bringen.«
    »Eine neue … ?«
    »Egal. Noch mal danke schön jedenfalls. Und, äh … tut mir leid, dass ich dich bewusstlos geschlagen hab.«
    Er rieb sich den Kiefer. »Ach, das? Das war doch nichts. Ein kleiner Klaps aus Liebe.«
    »Allerdings der erste, den ich während eines Dates verabreicht habe. Wann bist du wieder aufgewacht?«
    »Ungefähr eine Stunde später.«
    »Das sagst du jetzt bloß, um mich zu beruhigen.«
    »Du hast recht. War nur fünf Minuten später. Trotzdem beeindruckend.«
    »Danke. Ähm, findest du allein raus?«
    »Ich war ja nie drin «, sagte er ironisch, nahm jedoch mit seinem strahlenden Lächeln jeglicher Kritik den Stachel. »Na schön, dann mach mal weiter wie bisher. Fang die bösen Buben.«
    »O ja«, sagte ich und öffnete meine Tür. »Darauf kannst du wetten.«
    »Cool.«
    Ich grinste noch immer wie ein Idiot. Und konnte noch lange, nachdem Patrick gegangen war, nicht damit aufhören.

64
    Ich wachte an meinem Küchentisch auf, den Kopf auf die Arme gelegt, und blinzelte in die Morgensonne, deren Schein in die Küche fiel. Mein Rücken und Nacken waren völlig steif. Außerdem hatte ich einen Bären hunger.
    O Mann. Ich glaube nicht, dass ich jemals so froh gewesen bin, eine multiple Persönlichkeit zu sein, wie beim Verlassen dieses blutigen Schlafzimmers, das ein wahrer Albtraum war. Ich beschloss, Shiro (zumindest hoffte ich, dass es Shiro gewesen war, die in dem Augenblick die Herrschaft übernommen hatte) ein paar Worte des Dankes zu schreiben. Zwar warf sie solche Briefchen meistens unweigerlich in unseren Kamin, aber dennoch. Die Geste zählte.
    Ich schleppte mich zum Kühlschrank und schnappte mir das Erste, worauf mein Auge fiel: eine Cola. Ich kippte sie in vier rülpserfördernden Schlucken, dann klingelte das Telefon. Ich knallte die Dose auf den Tisch und sah nach, wer der Anrufer war: Cathie.
    »Hey-ho«, meldete ich mich. »Was ist los?«
    »Cadence? Bist du das?«
    »Hi, Patrick. Ich hab gedacht, du wärst Cathie.«
    »Ja, ich bin gerade in ihrer Wohnung. Sag mal, geht es dir gut?«
    »Klar.« Komisch. Er hörte sich besorgt an. Aber weswegen nur? »Geht es dir auch gut? Du klingst so gestresst.«
    »Ich bin auch gestresst! Kannst du schwören, dass es dir wirklich gut geht?«
    »Was ist denn nur los?«
    »Was los ist? Ich hab dich seit einer Ewigkeit nicht gesehen!«
    »Das ist ja niedlich.« Die Szene, wie er mich vor meiner Wohnungstür angelächelt hatte, stand mir wieder vor Augen.
    »Nein, ernsthaft. Ich mach mir große Sorgen. Ich hab an deine Tür geklopft, ich hab angerufen, gesimst … nichts. Das Einzige, was mich daran hinderte, die 911 zu wählen, war deine Nummer bei der Arbeit, die mir Cathie gegeben hat. Da hab ich deine Chefin an den Apparat bekommen, und sie hat mir befohlen, ich solle mich gefälligst aus deinem Leben heraushalten, andernfalls werde sie meine Weichteile häuten. Was für eine charmante Person! Aber wenigstens wusste ich, dass du am Leben bist. Wo hast du bloß gesteckt?«
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Patrick, willst du mich zum Narren halten? Wir haben uns doch gestern Abend erst gesehen. Ich bin zu mir gekommen, als ich auf dir lag, nachdem dich Adrienne umgerannt hatte. Dann hab ich deine Friedens-Ente angenommen … «
    »Äh, Cadence … « Die Pause war ziemlich beunruhigend. »Das ist drei Tage her.«
    Vor Schreck hätte ich fast den Hörer fallen lassen. »Drei Tage?« Verdammt! Das erklärte vielleicht, warum ich so erschöpft war. So steif im Nacken. Und meinen Bärenhunger. »Herrgott, was ist bloß passiert?«
    Er seufzte nur. »Ich hatte gehofft, du würdest es mir sagen.«
    Und nun entdeckte ich, was ich beim Aufwachen vor lauter Hunger und Durst übersehen hatte: säuberlich gestapelte Akten auf meinem Tisch und dazu mehrere Seiten Notizen in Shiros klarer Handschrift. Außerdem die Zeitungen der letzten drei Tage.
    »Ah. Okay. Verstehe. Also keine Sorge, Patrick, mir geht es ganz gut. Danke, dass du angerufen hast. Ich muss jetzt los.«
    »Aber … «
    »Patrick, wenn ich drei Tage von der Bildfläche verschwunden war, dann nämlich … hinke ich mit der Arbeit ganz schrecklich hinterher. Und ich muss einen

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