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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Schwestern! Ihr könnt auf mich zählen. Und ich glaube auch an euch!
    Zwei Stunden später verließ ich das Vernehmungszimmer, ohne etwas Brauchbares in der Hand zu haben. Jeremy konnte nicht aufhören, stotternd Altbekanntes zu wiederholen, und Tracy war zwar höflich, aber zerstreut und erschöpft.
    Mit der Zeugenbefragung waren wir durch. Jetzt konnten wir nur noch auf die DNA-Analyse hoffen.

79
    Kaum war ich an meinen Schreibtisch zurückgekehrt und hatte das Handy vom Gürtel gelöst, um Lynn anzurufen (war sie noch in Lohn und Brot?), als das Ding in meiner Hand wie eine große Metallbiene lossummte. Auf dem Display sah ich, dass es Cathie war. »Hey. Was ist los?«
    »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Mit wem?«
    »Was glaubst du wohl? Mit meinem Bruder natürlich, du taube Nuss!«
    Ich umklammerte das Handy. »Was? Ist er verletzt? Was ist denn los?«
    »Nein, verletzt ist er nicht. Er will herziehen!«
    »Er will was?«
    »Cadence, würdest du dir bitte die Ohren ausfegen, damit ich mich nicht ständig wiederholen muss? Mein Bruder ist auf Haussuche in den Twin Citys. Und dabei hat der Mann niemals ein eigenes Haus gehabt. Er wohnt immer möbliert zur Untermiete oder mietet gleich ’ne ganze Hotelsuite.«
    »Vielleicht hat er die Rumreiserei allmählich einfach satt.« Ich überflog meine E-Mails. Vielleicht hatte er mir eine Mail geschickt, in der er um Hilfe bei der Haussuche bat? Hmm. Nein. Freudig erregt hatte ich Cathies Neuigkeit vernommen, doch nun ermahnte ich mich, dass sie vermutlich gar nichts mit mir zu tun hatte.
    »Patrick ist eben sein Nomadendasein leid geworden«, überlegte ich laut.
    »Hast du’s mit ihm getrieben?«
    Fast hätte ich mein Handy fallen lassen. »Menschenskind, Cathie!«
    »Jetzt tu doch nicht so. Was soll’s denn sonst sein? Entweder ihr habt’s getan, oder du hast ihm zwar die Ware gezeigt, aber er hat sie nicht bekommen. Also will er sich jetzt in der Gegend einnisten, um dich weiter zu bearbeiten.« Sie legte eine heimtückische Pause ein. »Hast du – oder eine deiner Schwestern – für ihn gestrippt?«
    Das kam der Wahrheit nun doch zu nahe. »Cathie, warum interessierst du dich eigentlich so für das Liebesleben deines Bruders? Wie man hört, seid ihr katholischen Iren doch sonst so prüde … «
    »Ja, schon gut, behalt’s für dich. Ich mach mir Sorgen, weil ich für euch beide schwesterliche Liebe empfinde. Ich weiß einfach nicht, ob ich es großartig oder lächerlich finden soll, dass ihr miteinander ausgeht.«
    »Kann es denn nicht ein Sowohl-als-auch sein?«
    »Nein. Das gibt es nur in Romanen. Dies hier aber ist das wahre Leben. Du musst dich schon für eines entscheiden.«
    »Dann entscheide ich mich für großartig .«
    »Verdammt, Cadence, ich hatte also recht. Du hast dich ihm … nackt gezeigt. Hast du gestrippt? Hast du You Can Leave Your Hat On aufgelegt? Hast du dabei deinen Hut aufgelassen? Und vielleicht seine Krawatte dazu?«
    Das Wort Krawatte brachte mich mit einem Schlag in die Realität zurück. »Ähm, Cathie, wir haben da einen Mörder, der frei herumläuft.«
    Sie seufzte. »Das sagst du immer.«
    »Meinen früheren Partner.«
    »George, nicht wahr? Hab ihn mal getroffen. Ein Ekelpaket.«
    »Das kannst du laut sagen … «
    » Der würde nie Cupcakes backen und dir ins Büro schicken. Oder dir drei Dutzend rote Lilien senden.«
    »Korrekt, aber irrelevant.«
    »Patrick hat mich aus meiner eigenen Küche gejagt«, sinnierte Cathie, »und dann eine richtige Cupcake-Orgie gestartet. Und erst die Buttercreme-Glasur! Er hat sechs Portionen Buttercreme-Glasur fabriziert, in verschiedenen Farben.«
    »Sie waren köstlich.«
    »Es gefällt mir nicht, worauf das alles hinausläuft. Ich kann mir meinen Bruder einfach nicht als treuen Freier vorstellen. Mir ist er als ferner Millionär, der meine Eltern unterstützt und sich im Übrigen aus meinem Leben heraushält, wesentlich lieber.«
    »Ja?«
    »Und jetzt zieht er auch noch her!«
    »Genau.«
    »Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    »Ich brauche jetzt dringend was zu essen, damit ich genug Kraft habe, um den bösen Buben zu fangen. Ich muss wirklich los.«
    »Ich hasse dich.« Das klang jedoch nicht sehr überzeugt. »Mörder auf freiem Fuß? Du bist die Mörderin auf freiem Fuß. Halt bloß deine Schenkel geschlossen, bis du meinem Bruder einen Ring ansteckst. Und ihn zu einem ehrbaren Mann machst.«
    »Wenn du nicht sofort aufhörst zu stänkern, werde ich unser erstes Mal auf

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