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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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werden mich beschatten lassen, stimmt’s?«
    »Klar.«
    »Könnte ich einen Vorschlag machen?«

75
    Als Patrick aufkreuzte, waren unsere Anstandswauwaus schon da.
    »Patrick, ich hatte wohl noch keine Gelegenheit, dich mit zwei Kollegen von der Polizei Minneapolis bekannt zu machen, Jimmy Clapp und Lynn Rivers.«
    Die beiden hatten dienstfrei und waren entsprechend leger gekleidet. Es war das erste Mal, dass ich sie in dunklen Jeans erlebte – und sie sahen richtig toll aus. Lynns schwarze Pumps waren der überdeutliche Beweis dafür, dass ihre Waffe nicht das Gefährlichste an ihr war.
    »Das war die Bedingung für unser Date«, beeilte ich mich, Patricks Entrüstung zuvorzukommen. »George Pinkman ist immer noch auf freiem Fuß. Und meine Dienststelle macht sich Sorgen um mich, weil ich offenbar eine … wie nennen Sie das noch, Jim?«
    »Weil Sie eine bedrohte Person sind«, erklärte er. Ich sah ganz deutlich, dass er nicht wusste, ob er schmollen sollte, weil ich vor seinen Augen mit einem anderen Mann ausging, ob er sich auf seine attraktive Kollegin konzentrieren sollte oder ob er den anderen Mann erschießen und versuchen sollte, Anspruch auf beide Frauen zu erheben. Ach ja, die komplizierte Welt dieser testosterongesteuerten Wesen. Ewig müssen sie Entscheidungen treffen …
    »Genau. Eine Person, die von unserem Verdächtigen bedroht wird. Was ich nicht ganz begreife. Ich meine, Patrick, siehst du irgendetwas an mir, das eine Bedrohung herausfordern könnte?« Ich kokettierte geradezu schändlich, trug aber auch gerade meine rote Lieblingsbluse und schwarze Jeans mit roten Pumps. Und ich wusste um meine Wirkung. Diese Klamotten waren einfach allerbestens geeignet für mich – die Jeans wäre für Shiros untersetzte Gestalt zu lang gewesen und die Bluse für Adriennes muskulöse Figur zu durchsichtig – und trotz der zu erwartenden Proteste meiner Schwestern hatte ich beschlossen, mich dieses Mal durchzusetzen, da ich diejenige war, die sich für diese Verabredung stundenlang hatte duschen und schminken und anziehen müssen.
    Verstehen Sie, mir war klar geworden, dass das schwarze Kleid, das ich beim ersten Date mit Patrick getragen hatte, jeder von uns viel zu gut gestanden hatte. Sollten meine Schwestern hingegen versuchen, in diesem Outfit zu erscheinen, so würde die eine dick und die andere lächerlich wirken. Ich wünschte ihnen viel Spaß dabei.
    »Jedenfalls hat Cadence Jimmy und mich angerufen, und wir übernehmen gern die Bewachung«, erzählte Lynn gerade. »Also, auf geht’s, nur … wohin?«
    »Ich habe einen Tisch im Mahogany Stallion reserviert«, erwiderte Patrick. »Allerdings einen Tisch für zwei.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Wenn’s hart auf hart kommt, zücken wir einfach unsere Ausweise. Damit kriegen wir in den meisten Läden Extrastühle.«
    Zweifelnd zog Patrick die Nase kraus. »Ich weiß nicht, ob man das Mahogany Stallion als Laden bezeichnen kann.«
    »Ach, jetzt tu nicht so versnobt. Jim und Lynn werden uns großartig Gesellschaft leisten!« Das glaubte ich wirklich. Immerhin hatte ich Lynn unbedingt einmal außerhalb der Arbeit treffen wollen, und mit Jim hätte ich mich ja um ein Haar verabredet! Was konnte also schiefgehen?

76
    Es ging schief. Okay, es war zwar keine körperliche Gewalt im Spiel, so wie bei unserem letzten Date, aber es ging trotzdem schief.
    Erstens war der Oberkellner des Cherry House – oder Oak Duck oder wie zum Teufel dieses Restaurant nun hieß –, na ja, er war jedenfalls nicht sehr erbaut davon, dass doppelt so viele Gäste wie angekündigt den Tisch beanspruchten. Offensichtlich waren die Weingläser und Servietten und andere wichtige Bestandteile des Dinners für zwei Personen eingedeckt worden, da war nicht dran zu rütteln. Er ließ sich nicht einmal von Polizeimarken oder meinem dezenten Hinweis auf Bundesbehörden beeindrucken. Die Plätze waren nun einmal für zwei EINGEDECKT. Also musste Patrick erst mal fünfzig Dollar rausrücken, um dies zu ändern.
    Zweitens weilte der Oberboss der Polizei von Minneapolis in diesem Restaurant und erkannte Lynn und Jim. Und Fraternisierung von Polizisten wird, selbst in Dienststellen, wo sie erlaubt ist, durchaus nicht gern gesehen. Die beiden konnten sich also morgen früh auf einigen Ärger gefasst machen.
    Und drittens benahm sich Patrick wie ein Arschloch.
    »Dieses Brot ist hart«, erklärte er, kurz nachdem unser Brotkörbchen serviert worden war.
    Zunächst sah ich darin eine

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