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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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küsste mein Handgelenk und zwinkerte mir zu. » Du bist diejenige, die strippen und sich selbst französisch verwöhnen wird, nachdem ich dich in die Nippel gezwickt habe.«
    »Allmächtiger Braten, ich kann’s nicht glauben, dass ich mich von dir anfassen lasse.«
    »Such dir eine heiße Stelle aus. Tu so, als wärst du jemand anders.«
    »Saukomisch.«

77
    Ehrlich gesagt war es nicht so schrecklich oder peinlich.
    Also gut: Es war schon furchtbar peinlich. Aber Patrick ist der Einzige, der es gesehen hat, und ich glaube, er wird den Mund halten.
    Ich habe Honig auf den Spiegel geschmiert, damit es gut schmeckt, und Patrick war augenscheinlich angetörnt. Dennoch war er Gentleman genug, um seine Sachen zusammenzuklauben und meine Wohnung zu verlassen, als ich ihn hinausbeorderte. Deshalb gab ich ihm auf dem Weg zur Tür noch einen Abschiedskuss. Er packte meinen nackten Hintern und drohte, mich auf den Hausflur zu ziehen, aber ich quiekte nur und entwand mich seinem Griff.
    Ich musste kichern, als ich seinen sehnsüchtigen Blick sah, und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
    Immer noch Jungfrau! Ju-huu!

78
    Als ich am nächsten Morgen zur Arbeit kam, befand sich George immer noch auf freiem Fuß. Rasch setzte ich Michaela davon in Kenntnis, dass sie den Polizeichef von Minneapolis anrufen müsse (und ihm vielleicht zu seinem guten Geschmack in puncto Bordsteinschwalben gratulieren), dann machte ich mich an die Arbeit.
    »Hey!«, rief ich dem Terminkalender in meinem Rechner zu, in den Pam einiges Bedenkenswerte eingetragen hatte. »Heute darf ich Jeremy und Tracy befragen!«
    Ich freute mich darauf, einen Tag ohne Zuckerschock zu beginnen. Keine neuen Dreierpack-Morde, seit ich George fast in Jeremys Haus erwischt hatte, kein endloser Papierkrieg, weil Adrienne am Vorabend wieder eine Dummheit begangen hatte, keine drohenden Sitzungen bei Dr. Nessman … und auch kein George im Büro! Sicher, die Tatsache, dass George nicht anwesend war, konnte bedeuten, dass er wieder morden würde, aber andererseits … kein George im Büro!
    Als der Zeitpunkt der Vernehmung unserer beiden Zeugen näherrückte, ertappte ich mich dabei, wie ich eine kleine Melodie summte. Es musste irgendwas Klassisches sein … vielleicht hatte ich es im Aufzug gehört. Ich kam bloß nicht drauf, was …
    »Hey, das kenn ich!«, rief Tina, die soeben mit der neuesten Entertainment Weekly vorbeischwebte. »Das ist Nessun Dorma .«
    »Wie bitte?«
    » Nessun Dorma ? Puccinis Turandot ? Ganz berühmte Arie. Wusste gar nicht, dass du Opernfan bist.«
    »Ich war auch noch nie in einer Oper.« Oder Shiro vielleicht?
    Tina zuckte die Achseln. »Ist wahrscheinlich auch gar nicht nötig. Um die Arie zu kennen, brauchst du dir bloß eine der beliebtesten Klassikveröffentlichungen aller Zeiten anzuhören: Drei Tenöre im Konzert . Weißt du? Pavarotti und Domingo und … «
    »Ja, ja, und dieser Dritte.« Aha. Eines meiner Lieblingsalben … Hatte George das gewusst? Hatte er deshalb das Poster an das Gesicht des Opfers geheftet?
    Ich grübelte immer noch darüber, als ich das Vernehmungszimmer betrat. Praktischerweise hatte man Jeremy und Tracy in benachbarte Zimmer gesetzt. Jeder hatte eine Verbrecherkartei vorliegen, in die wir Fotos von George eingefügt hatten, mit veränderter Frisur und anderen Tarnungen.
    Die Krawatte und die Tatsache, dass er vor der Polizei geflohen war, genügten vermutlich, um ihn erst mal zu verhaften. Aber um ihn richtig zu überführen, brauchten wir entweder einen Augenzeugen oder DNA-Spuren. Und zum jetzigen Stand der Ermittlungen waren Augenzeugen unser besserer Trumpf, als nur darauf zu spekulieren, dass George bei der Tatortarbeit ein Fehler unterlaufen war. Fasern, die wir am Tatort fanden, befanden sich dort, weil George ebenjenen Tatort bearbeitet hatte! So würde jeder gewiefte Anwalt argumentieren und meinen Expartner raushauen. O ja, er musste sich das alles schon vor langer Zeit fein säuberlich ausgedacht haben. Wir brauchten diese Zeugen, um endlich einen Durchbruch zu erzielen!
    Ich versuchte, mich nicht von Ungeduld und Erbitterung überwältigen zu lassen. Was würde Shiro jetzt sagen?
    Hör auf, dich selbst zu bemitleiden, und mach dich an die Arbeit .
    Hmmm. Das war nicht gerade die Inspiration, auf die ich gehofft hatte.
    Nur du magst diese Menschen so sehr, dass du mit ihnen arbeiten kannst .
    Schon besser, aber …
    Deine Schwester und ich, wir glauben an dich. Bitte hilf uns .
    In Ordnung,

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