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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht, warum du dich so aufregst. Denn ich muss gestehen, dass die Prüfung gar nicht so schwer war. Was allerdings nur dazu beigetragen hat, dass ich vom Anwaltsstand jetzt noch weniger halte«, fügte ich an. »Außerdem mussten in früheren Zeiten alle FBI -Agenten zugleich auch Anwälte sein. Deshalb hab ich überhaupt diese Kurse belegt.«
    Sein Kopf fuhr hoch. »In früheren – na schön, aber Cadence hat das nicht gemacht.«
    Meine Reaktion bestand in einem verächtlichen Schnauben.
    »Und Adrienne auch nicht.«
    Ich musste laut lachen.
    Er beugte sich wieder vor, diesmal, um meine Handflächen zu küssen. Und sah davon ab, seinen Kopf weiterhin auf die Tischplatte zu schlagen. Ich war sehr erleichtert. Er setzte sich gerade hin. »Na schön, Frau Anwältin. Wie lautet der Plan?«
    »Hör auf, gegen das Gesetz zu verstoßen.«
    »Kapiert. Schritt zwei?«
    »Erzähl der Polizei nicht, du hättest gegen das Gesetz verstoßen, wenn es gar nicht stimmt.«
    »Oh.« Er sah verlegen drein. »Du hast also davon gehört?«
    »Natürlich, du haariger Schwachkopf.«
    »Da rasiert man sich einen Morgen mal nicht und wird sofort beschimpft«, klagte er, während er sich mit der Hand über die Stoppeln fuhr.
    »Ich weiß außerdem, dass du törichterweise angenommen hast, Adriennes Missetaten wären deine Schuld. Ich weiß, dass du törichterweise Verbrechen gestanden hast, die du nicht begangen hast: als da wären Zerstörung von Eigentum, Einbruch ... «
    »Eigentlich eher Zer bruch.«
    »Unterbrich deine Anwältin nicht. Du wirst erleichtert sein zu hören, dass ich deine Freilassung in die Wege geleitet habe. Und Michaela kennt den DA , also wird es möglicherweise kein Verfahren geben. Es war nett, dass du angeboten hast, für den Schaden aufzukommen, aber das kann ich nicht zulassen, denn ich schäme mich viel zu sehr. Wir müssen uns also etwas anderes ausdenken.«
    »Shiro, ihr habt doch gar nicht genug Geld, und du weißt, dass es mir nichts ausmacht.«
    »Aber in der Zwischenzeit wäre es eine gewaltige Hilfe, wenn du … was nicht tun würdest?«
    »Wenn ich nicht gegen das Gesetz verstoßen würde?«, vermutete er.
    »Korrekt. Und außerdem?«
    »Nicht behaupten würde, ich hätte gegen das Gesetz verstoßen, wenn es nicht stimmt?«
    »Eine Eins plus für meinen Meisterschüler. Komm jetzt, Patrick. Du Idiot .«
    Er rührte sich nicht von der Stelle. »Tut mir wirklich leid, dass ich dir solche Angst eingejagt habe. Hätte besser den Mund gehalten. Ich hab’s total vermasselt und … « Er schüttelte den Kopf. »Ich wusste einfach nicht, wie ich anfangen sollte.«
    Also hatte er in typischer Mars-Manier (siehe: Männer sind vom Mars, Frauen etc .) das größere Problem auf den Tisch gepackt. Das Problem, auf welches er Einfluss hatte.
    »Es tut mir wirklich l...«
    »Entschuldige dich bloß nicht dafür, dass du mir den Antrag gemacht hast, mit dir zusammenzuleben. Das war einer der glücklichsten Momente meines Lebens.«
    »Und einer der erschreckendsten.«
    »Ja. zugegeben. Aber das war ja wohl kaum deine Schuld.«
    »Aber das größte Problem ist, dass ich der Feigling bin. Nicht du. Ich bin von uns beiden der Schisser.«
    »Was willst du denn damit sagen?«
    Unbehaglich rutschte er auf seinem Stuhl herum. Ich hätte wetten können, dass er am liebsten aufgesprungen und umhergelaufen wäre, aber er zwang sich, still zu sitzen und mir in die Augen zu schauen. Interessant.
    »Als wir über Hunde geredet haben. Warum ich mich mit Hunden auskenne. Meine Schwester hatte einen Hund, als sie noch klein war. Als das mit ihrer … Krankheit anfing. Richtig anfing. Meine Eltern … « Wieder schüttelte er den Kopf. »Die konnten einfach nicht damit umgehen. Nein, das stimmt nicht ganz … sie wollten es nicht. Cathie ging es immer schlechter, zuerst haben sie behauptet, sie wolle bloß mehr Aufmerksamkeit, dann hieß es, sie habe eine Lernschwäche. Sie haben sie von der Schule genommen und ihr neue Lehrer besorgt und einfach alles versucht – nur das nicht, was Cathie wirklich gebraucht hätte, und was uns allen auch sonnenklar war. Sie haben eine Therapie nicht einmal in Betracht gezogen, ihrer Meinung nach war das etwas für Schwächlinge.
    Zwischendurch hieß es dann: Patrick, hast du schon fürs College gepackt ? Und: Patrick, hast du dich schon für die Uni-Rallye angemeldet? Und: Patrick, willst du wirklich Eingangskurse für Jura besuchen? Etwas anderes war mit ihnen nicht zu besprechen. Ihre Jüngste, mit

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