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Cäsar Cascabel

Cäsar Cascabel

Titel: Cäsar Cascabel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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thun!«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil Ortik und Kirschef dann nicht zögern werden, den Grafen Narkine anzuzeigen und mit ihm diejenigen, welche ihm die Rückkehr nach Rußland ermöglicht haben!«
    »Zum Teufel, was mich betrifft!« rief Herr Cascabel. »Wenn es sich nur um mich handelte!… Aber Herr Sergius, das ist etwas anderes!… Du hast recht, Kayette, man muß überlegen!….«
    Sehr aufgeregt und ratlos, that er einige Schritte und schlug sich mit der geballten Faust vor den Kopf, um demselben eine Idee zu entlocken… Dann kam er zu dem jungen Mädchen zurück und fragte sie:
    »Du sagst, daß Ortik unsere Ankunft in Perm abwarten und dort seine Helfershelfer handeln lassen will?«
    »Ja, Herr Cascabel; und er hat ihnen ernstlich anempfohlen, vor diesem Zeitpunkt nichts zu unternehmen. Daher glaube ich, daß man warten und einstweilen die Reise fortsetzen sollte…«
    »Das ist aber hart,« rief Herr Cascabel, »sehr hart!… Die Schurken bei sich behalten, sie nach Perm führen, ihnen nach wie vor die Hand drücken und ein freundliches Gesicht zeigen!… Bei meinen Vätern! Ich habe Luft, sie beim Kragen zu packen und gegen einander zu schlagen… so… so!«
    Und Herr Cascabel fuchtelte mit seinen kräftigen Händen hin und her, als ob er in einem Jahrmarktsorchester Cymbel spiele.
    »Sie werden sich bemeistern müssen, Herr Cascabel,« begann Kayette von neuem. »Sie gelten für ahnungslos…«

    »Du hast recht, mein Kind.«
    »Ich möchte nur wissen, ob Sie es für ratsam erachten, Herrn Sergius zu warnen?…«
    »Nein… meiner Treu… nein!« antwortete Herr Cascabel. »Es scheint mir vernünftiger, zu schweigen!… Was könnte Herr Sergius machen?… Nichts!… Ich bin da, um für ihn zu wachen… und ich werde wachen!… Überdies, ich kenne ihn!… Um uns nicht weiter zu kompromittieren, wäre er im stande, links abzubiegen, während wir rechts gingen!… Nein!… entschieden nein!… Ich werde schweigen!…«
    »Und werden Sie,« fragte Kayette, »Jean nichts davon sagen?…«
    »Jean… kleine Kayette?… Ebensowenig!… Er ist feurig!… Er würde sich in Gegenwart jener zwei abscheulichen Banditen nicht bemeistern können!… Er besitzt nicht die Kaltblütigkeit seines Vaters!… Er würde sich gehen lassen!… Nein!… Jean ebensowenig wie Herrn Sergius!«
    »Und Frau Cascabel, werden Sie sie nicht in Kenntnis setzen?« fragte Kayette noch.
    »Frau Cascabel?… O, das ist etwas anderes!… Eine so hervorragende Frau, die so guten Rat zu erteilen weiß… und bei Gelegenheit auch eine feste Hand hat!… Ich habe nie ein Geheimnis vor ihr gehabt; und dann weiß sie auch so gut wie ich, daß Herr Sergius Graf Narkine ist… ein Flüchtling…«
    »Also Frau Cascabel?…«
    »Ja, ich werde mit ihr sprechen!… Jener Frau könnte man ein Staatsgeheimnis anvertrauen!… Sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als es verraten, und das ist das größte Opfer, dessen eine Frau fähig ist!… Ja!… ich werde mit ihr sprechen!…«
    »Kehren wir jetzt in die Belle-Roulotte zurück,« sagte Kayette. »Man darf unsere Abwesenheit nicht bemerken…«
    »Du hast recht, kleine Kayette, du hast immer recht!«
    »Vor allem, Herr Cascabel, beherrschen Sie sich in Gegenwart von Ortik und Kirschef!«
    »Das wird schwer sein; aber fürchte nichts, man wird ihnen ein freundliches Gesicht schneiden! Ah! die Schufte!… Daß wir uns durch ihre unreine Nähe besudelt haben!… Also darum teilten sie mir mit, daß sie nicht direkt nach Riga gehen wollten!… Darum erwiesen sie uns die Ehre, uns bis Perm zu begleiten!… Diese Landstreicher!… Diese Papavoines!… Diese Lacenaires!… Diese Troppmans!…«
    Und Herr Cascabel zählte alle Verbrechernamen auf, die ihm ins Gedächtnis kamen.
    »Herr Cascabel,« bemerkte Kayette, »wenn das die Art und Weise ist, wie Sie sich bemeistern wollen!…«
    »Nein, kleine Kayette, fürchte nichts!… Ich habe mir nur Luft gemacht!… Ich erstickte daran!… Ich konnte es nicht hinabwürgen!… Aber ich werde ruhig sein!… Ich bin es bereits!… Laß uns in die Belle-Roulotte zurückkehren!… Die Canaillen!«
    Und sie wandten sich wieder dem Zavody zu. Sie sprachen nicht mehr… Sie waren in ihre Betrachtungen versunken!… Eine so wunderbare Reise, die so nahe dem Ziele war und durch jene abscheuliche Verschwörung zu nichte gemacht werden sollte!
    Als sie in die Nähe des Wagens kamen, machte Herr Cascabel Halt.
    »Kleine Kayette?« sagte er.
    »Herr Cascabel.«
    »Ich ziehe

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