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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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Weltuntergang warten, während die Genwissenschaftler im Olymp einzögen.
    Genwissenschaftler wie jene dort vorne, die sich ihrer Göttlichkeit nur allzu bewusst waren und ihre Geschöpfe nun wie Figuren über ein Schachbrett zu schieben gedachten. Aber nicht mit ihm! Caesar würde sich zur Wehr setzen. Und mit ihm hoffentlich seine fünf tapferen Machthaber der alten, glorreichen Zeiten. 
    Die anderen sechs Männer rangierten nur auf Position zwei und sollten einem jeden neuen Herrscher lediglich als rechte Hand dienen. Caesars Assistent war geschichtlich festgelegt. Wenn er einerseits auch etwas grollend an seinen Nachfolger im Bette Kleopatras dachte, so doch auch mit tiefem Wohlwollen. Immerhin hatte diese Tatsache ihm wohl nun eine Nachfahrin Kleopatras beschert, der seine ganze Zuneigung galt und die das neue Leben endlich mehr als erträglich machte.
    Chronos ließ sich seltsamerweise nicht mehr blicken. 
    Eine andere der schwarzen Gestalten machte ihnen mit weniger theatralischer Geste klar, dass sie sich zu einem anderen Zeitpunkt wieder einzufinden hätten, mit den ersten Ergebnissen ihrer Planung zur Machtübernahme. Hausaufgaben!
    Dann wurden sie mit weiteren Anweisungen einzeln, nacheinander entlassen. 
    Caesar raunte Marcus „Rom“ zu und wunderte sich, warum dieser nicht schon längst Kontakt mit ihm aufgenommen hatte. War es Marcus nicht gelungen, Caesar mit Sovrano in Verbindung zu bringen? Oder sollte er bis dato keinen Kontakt aufnehmen? 
    Ohne auf Caesar zu warten, verschwand auch Marcus von der Bühne dieses höchst merkwürdigen Schauplatzes. 
    Caesar verließ auf Anordnung der Gestalten als Letzter die Höhle und stieg wieder hinab zu seinen Beduinen. In Gedanken versunken, trat er seinen Heimweg in Richtung Fort an. Dort angekommen, begab er sich zunächst in seinen Betraum und grübelte dort noch lange über das Erlebte nach.
     
     
     

Kapitel 21/XXI – Absurde Legionäre
    In dieser Nacht erschien Caesar spät in seinem Schlafgemach und legte sich vorsichtig zu Nicole. Seine sanfte Umarmung ließ sie schnurren wie eine Katze. Ein leises Klopfen lockte ihn jedoch wieder hinaus, und er nahm eine höchst alarmierende Mitteilung entgegen.
    Nicole erwachte, als ihr unwirsch die Decke weggezogen wurde. 
    Caesar stand drohend vor ihr. Er schrie mit rotem Gesicht: „Wo ist er? Wo hat er sich versteckt?“
    Nicole rieb sich die Augen und fragte benommen: „Vom wem sprichst du??“
    „Du weißt es. Dein Bruder!“
    „Das ist ein gottverdammt großes Anwesen, Gaius. Woher soll ich wissen, wo der Mann sich aufhält? Er wird schon wieder auftauchen.“
    Obwohl sie das gleichgültig sagte, war ihr angst und bange. Sollte Jean sich tatsächlich schon abgesetzt haben? So schnell? Nichts hatte er verlauten lassen. Wenn er geflohen war, erwies sich das zu diesem Zeitpunkt als höchst ungünstig. Auch eine Vorwarnung von ihm wäre sehr ratsam gewesen. Jetzt befand sie sich in Erklärungsnot und musste es ausbaden.
    „Wir haben überall gesucht. Eine frische Spur führt heute aus dem Fort hinaus, ein Kamel und ein Pferd fehlen“, kläffte Caesar unbeherrscht.
    „Warum ist es so wichtig, wo Jean steckt?“, erkundigte sich Nicole so uninteressiert wie möglich. „Wo kann der Mann schon hin? Vielleicht ist er mit einem deiner Beduinen unterwegs. Sie wirkten gestern interessiert an seiner Person.“
    „Ich frage mich, warum. Was verschweigst du mir?“, polterte er weiter.
    „Warum sollte ich zu meinem Bruder etwas verschweigen? Und warum ist es so wichtig, ob er sich im Fort aufhält oder nicht? Ich denke, wir sind deine Gäste, Gaius?“ 
    Er schwenkte um und sagte dann gelassener: „Ich sorge mich nur, Nicole. Die Wüste wird ihm unausweichlich den Tod bringen. Ein ungeübter Mensch wird verdursten und verenden.“ 
    Wie nobel von ihm! Nach langer Zeit hatte er sie wieder Nicole genannt. Nicht mehr Cleopatra? Das hörte sich nicht gut an!
    „Mein Bruder ist ein neugieriger Mensch. Und nicht immer vorsichtig. Aber er ist bestimmt bald zurück“, beschwichtigte sie Caesar und versuchte, ihn mit lapidaren Erklärungen abzufertigen. 
    Sein Blick sagte ihr, dass er ihr keinen Glauben schenkte. Schweigend stampfte er aus dem Schlafraum, seine Emotionen tendierten zu einem sehr explosiven Ausbruch.
    Ein Beduinenführer musste auf seinen Befehl hin antanzen.
    Caesars gebrüllte Fragen trafen den erstaunten Mann wie Kugelhagel. Seine Antworten machten den Imperator im höchsten Maße rasend:

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