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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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wie kleine magische Wesen, die erst seinen Kopf umspielten, ein wenig neugierig herumtänzelten, um sich dann in Nichts aufzulösen.
    „Auf alle Fälle hält mich dein Gefäß auf Trab, Nicole. Durch Berührung wird bei mir immer eine neue Vision ausgelöst, von diesem Antiker. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat Tiberius einen speziellen Klon entwickelt, aus der DNA einer berühmten Persönlichkeit. Das passt alles zusammen. Dein Gefäß stammt aus Rom. Jetzt kombiniere mal, Holmes …!“ 
    Nicole nickte. „Habe ich schon. Tiberius berichtete was von DNA in einer Bronze-Urne. Du Ärmster! Kaum wirst du um Rat gebeten, pflanzt sich ein Parasit in deinem Schädel ein und beutelt dich. Alles meine Schuld!“, Nicole war jetzt ehrlich betroffen und wollte Gowan ihr Bedauern ausdrücken. 
    Der winkte jedoch ab. „Nein, nein, meine Liebe! Diese Visionen hatte ich schon vor deinem ersten Besuch. Du hast sogar Licht in die Finsternis gebracht. Ich habe mich zu bedanken“, er nahm Nicole in die Arme. Sie wollten gerade einen Kuss austauschen, als die zwei Jungs in den Raum stürmten. 
    „Könnt ihr nicht anklopfen? Habe ich euch so schlecht erzogen? Oder lernt man das Fehlverhalten auf Elite-Internaten?“, stieß Nicole verärgert und ertappt hervor. Die Situation war ihr peinlich. 
    Die zwei Jungs waren eine so scharfe Zurechtweisung ihrer Mutter nicht gewohnt, und so stutzten sie zuerst und blickten dann sehr betreten drein. 
    „Nein, Madame! Entschuldigung bitte“, sagte der Ältere der Zwillinge, Tristan, niedergeschlagen und ließ den Kopf hängen. 
    Gowan entschärfte die Situation mit einem verständnisvollen Lächeln und der Aussicht auf Lunch. 
    Die Jungs verspürten einen Heißhunger, wie wohl alle jungen Menschen in dem Alter und verspeisten die doppelte Menge von Gowan und Nicole zusammen. 
    Gowan beobachtete sie dabei erheitert. Wenigstens zwei, die es sich schmecken lassen! In letzter Zeit war er selbst mit wenig Appetit gesegnet. Mit seinen heftigen Visionen gingen auch Kopfschmerzen und sogar Übelkeit einher. 
    Nach dem Lunch machten alle einen langen Spaziergang an der Küste von Wales. Gowan zeigte den Jungen Verstecke und interessante Objekte, die es hier zu erkunden gab. Zum Beispiel große Steinformationen, den Megalithen, ähnlich denen von Stonehenge. Er erklärte ihnen auch die Bedeutung dieser magischen Stätten für Druiden, was die beiden mit großer Neugier aufsogen. Von Sonnenwende war die Rede, Mondzeiten, von einem immerwährenden Kalender, Aussaaten und Treffpunkten vieler kultischer Gruppen für Feste.
    Ob man auch Hexensabbate abgehalten hatte, wollten die Jungen wissen. Oder ob es stimmte, dass es magische Zeitreiseportale wären? Humorvoll, bereitwillig und mit viel Geduld, aber auch den richtigen Worten für junge Menschen, die durch die Medien, Lehrer und Kumpane total verfälschte Angaben erhalten hatten, erteilte Gowan Auskunft. Hier traf das moderne Informationszeitalter auf vorsintflutlichen Irrglauben. Beides hielt sich, für sich betrachtet, die Waage, was Unaufgeklärtheit betraf. Gowan brachte die Waage für die Jungs zum Schwingen. Sie sollten selbst kreativ herausfinden, was es mit den Dingen auf sich hatte. Sie sollten nachforschen und sich ihre eigene Meinung bilden. Eigentlich Aufgabe der vielgerühmten, modernen Pädagogik! Von dort jedoch kamen keine Impulse, sondern nur Verhaltens- und Denkvorgaben. Belehrung anstatt Inspiration! 
    Nicole bemerkte bei Gowan eine tiefe Hingabe und ein sehr gutes Gespür für junge Menschen. 
    Von dir würde ich meine zwei Racker lieber ausbilden lassen, als von einem Verein von verblendeten Theoretikern.
    Und das Wissen nur aus einer von Bits und Bytes bestimmten Matrix zu schöpfen, konnte auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Computer waren Hilfsmittel, keine Tag und Nacht verfügbaren Quellen allen Wissens. Ein menschlicher Rat- und Impulsgeber blieb unersetzbar. Aber diese waren eben oft nicht die weisen Vorbilder, die einen jungen Menschen positiv positionieren konnten. 
    Nicole tauchte weiter hinab, in eine ihr so sehr vertraute Erziehungs-Melancholie. Manchmal war es schwierig, für seine Kinder in jeder Beziehung das Richtige zu wählen. Häufig hatte sie auch Gewissensbisse, weil sie die Jungen einfach im Internat abgeladen hatte und rücksichtslos auf die britischen Inseln gezogen war. War sie eine gute Mutter? Immerhin, die Chance, eine eigene Persönlichkeit auszubilden, echte

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