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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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wieder. Sie reichte die Fotos an Jean-Luc. Bei den Frauen ähnelten sich jeweils fünf. Die Polizei hatte die Ähnlichkeit der Leichen von Stadt zu Stadt sicher noch gar nicht bemerkt. Wer käme auch auf so etwas? 
    Tiberius bestätigte noch mal ausdrücklich: Jeweils fünf verschiedene Frauen in je fünf Städten. Zürich und Brüssel gehörten dazu. War dort mittlerweile auch schon der Wahnsinn ausgebrochen? 
    „Warum weiden die Männer die Frauen nach dem Mord aus? Und warum werden sie überhaupt von Ihresgleichen ermordet?“, wollte Nicole wissen. 
    „Vielleicht sind diese Männer aus irgendeinem Grund wahnsinnig geworden und haben die Frauen umgebracht und abgemetzelt? Um Gottes willen, ich weiß es nicht. Vielleicht aber auch, weil man an den Organen erkennen kann, dass es sich um Hybriden handelt! Das hatten wir ihnen beigebracht.“ Tiberius sank wieder in sich zusammen. 
    „Um Ihretwillen sollten Sie sich bemühen, diese … Kreaturen mit aufzuspüren. In Europa. Solange sie sich gegenseitig umbringen.“ Nicole wollte den Satz nicht vollenden. Sie war selbst ganz irritiert.
    „Was ist, wenn die Männer die Frauen alle getötet haben und neue Angriffsziele suchen? Unter den Otto-Normal-Geborenen?“ Zynismus war das, was jetzt noch fehlte. 
    Tiberius hatte es provoziert und bekam sein Fett ab. 
    Nicole fiel ein, dass das letzte Opfer eine Familie hatte, einen Namen, und überhaupt aus dem Rahmen fiel. Hatte die Jagd schon begonnen? Immerhin war die Zahl sechs in London erreicht. Was hatte Gowan gesagt? Die Büchse der Pandora berührt? Eine Tatsache, die sich durch diese Wissenschaftler leider zu einer Öffnung entwickelte. 
    „Wen züchten Sie sonst noch in den unteren Ebenen, zu denen nur bestimmtes Personal Zugang hat? Attila, Dschingis Khan? Einen Elvis als Ihren Klon aufzuspüren, wäre mir ehrlich gesagt lieber! Wer kann heute noch richtig singen? Reden Sie, Mann!“ In all dem Durcheinander konnte Nicole noch ein Fünkchen Humor durchblitzen lassen.
    „Shibata ist wahnsinnig geworden. Ausgelöst durch meine Erfolge. Er hat sich unten eingeschlossen. Ich weiß nicht, was er treibt. Wir kommen seit Wochen nicht an ihn heran.“ 
    Tiberius zitterte jetzt. Anscheinend bereitete ihm diese Tatsache selbst auch Sorgen.
    „Wir werden es der Polizei oder Armee überlassen, dort einzudringen. Machen Sie sich also in den nächsten Stunden oder Tagen auf Besuch gefasst!“, drohte Nicole beiläufig. „Sie haben bestimmt einige Gesetze gebrochen!“ 
    In diesem Moment wurde die Türe aufgerissen. Ein Mann kam schier aufgelöst, mit wutverzerrtem Gesicht, reingestürzt.
    „Sie Verräter!“, brüllte er Tiberius an, sprang an seinen Hals und versuchte, ihn zu würgen. 
    Bob wollte ihn abwehren, aber der Mann hatte seine Hände fest um Tiberius gewunden und brachte ihn zum Röcheln. Ein weiterer Mann stürmte in das Büro und auf die anderen Männer. Noch einer. 
    Eine ganze Armee von Wächtern wirbelte plötzlich im Raum herum und griff alle Anwesenden brutal an. 
    Bob und Jean konnten einige auf die Matte legen, aber es waren zu viele. Sie schossen mit ihren Waffen in die Luft und erreichten damit eine Irritation bei den rasenden Angreifern. 
    Aber nun zückten auch die ihre Waffen, und es kam zu einem mörderischen Kampf um Leben und Tod. 
    Bob und Jean ballerten, was das Zeug hielt und konnten somit das Schlimmste verhindern. Beim Kampf in den Korridoren und Laboren, wohin die Flüchtenden verfolgt wurden, fiel brennbare Flüssigkeit um und setzte ein Labor in Brand. 
    Bob nahm den kleinen Tiberius, der mittlerweile eine klaffende Schusswunde aufwies, auf die Schulter, und alle fünf flüchteten aus dem Chaos in den Lift, der sie nach oben brachte. Dort wollte Bob den Aufzug blockieren, was Nicole verhinderte. Aufgrund des Brandes wäre sonst der Rettungsweg für die anderen versperrt gewesen. Das war ein gravierender, wenn auch menschlich gedachter Fehler von Nicole.
    Kaum waren sie oben, als im Fahrzeug die wilde Verfolgungsjagd von Neuem entbrannte. Bob konnte sie mit einer Zickzackfahrt abwimmeln, während Nicole und Jean-Luc Schüsse abfeuerten. Einige Kugeln pfiffen gefährlich nah an ihren Köpfen vorbei. Andere blieben in der Karosserie des Wagens stecken. 
    „Wenn eine den Tank trifft oder die Reifen, ist es vorbei!“, schrie Nicole. 
    Aber eine Macht war mit ihnen. In der Ferne sahen sie eine Explosion, die ihre Verfolger zur Rückkehr zwang. 
    Bob stoppte das Fahrzeug und

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