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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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zu einem kleinen Flughafen gebracht. 240 Schüler! Paul war der Einzige, der noch heimlich über ein Handy verfügte. Haben die wohl übersehen, sonst hätte ich gar nicht davon erfahren“, erzählte Christian ganz aufgebracht. 
    „Warum sie entführt worden sind und wohin genau sie gebracht wurden, konnte Paul nicht sagen. Es soll alles außerordentlich schnell passiert sein. Jetzt sind sie wie vom Erdboden verschluckt, und meine SMS wurde auch nicht mehr beantwortet.“ Christian überschlug sich fast vor Aufregung. 
    „Die Entführer haben sich laut Internat noch nicht gemeldet …“ 
    „Halt, ganz langsam, Sohn! Wir fahren jetzt auf meine Dienststelle, und du berichtest noch mal alles, was du uns gerade erzählt hast!“, unterbrach ihn Jean-Luc. 
    Zusammen mit ihm und Nicole verließen die Jungen die Wohnung. 
    Bob und Jo blieben wieder mal zurück. Beide schauten sich verwundert an. Nur durch einen Zufall waren Nicoles Kinder verschont geblieben und weilten noch im Schoße ihrer fürsorglichen Familie. Was war passiert? Neugierig erwarteten sie ihre Rückkehr. 
    Nach drei Stunden trafen Nicole, Jean-Luc und die Jungs wieder ein. Christians Aussage wurde vom Internat telefonisch bestätigt. Lautlos waren Entführer eingedrungen, hatten ein Gas freigesetzt und dann die schlafenden Schüler mitgenommen, die Lehrkräfte jedoch zurückgelassen. Von wo die Maschine abgeflogen war, schien noch nicht klar zu sein. Die Ermittlungen liefen bereits auf Hochtouren. Nicole und Jean-Luc waren sichtlich erschüttert, aber auch unheimlich erleichtert, dass ihre Jungs nicht auf diese Weise abhanden gekommen waren. 
    Nicole machte ihren Kindern sofort klar, dass ihnen keine Wahl blieb, als mit nach England zu fliegen. Aus Sicherheitsgründen, da das Motiv der Entführung nicht bekannt war. Der geplante Urlaub mit Jean-Luc fiel erst mal ins Wasser. Außerdem nahm ab sofort die neue Entwicklung der Klon-Morde Jean-Lucs ganze Zeit in Anspruch. Nun kam noch diese Geschichte hinzu. 
    Betrübt machten die Jungen Anstalten, zu packen und ihrer Mutter zu folgen. England war ganz und gar nicht ihr Ding. Aber immerhin hatten sie so viel Einsicht, dass sie letztendlich das Flugzeug bestiegen, welches sie außer Reichweite eines eventuell weiteren Angriffs bringen sollte. Hightech-Geräte fanden ebenso wie etliche Gewalt verherrlichende PC-Spiele ihren Weg in eine Reisetasche – zu Nicoles großem Leidwesen. Dagegen war man heutzutage machtlos. 
    Nicole gab in London aus Sorge um ihre Kinder niemandem Zeit, sich zu akklimatisieren. Direkt nach der Rückkehr holte sie ihren Wagen aus der Garage und fuhr mit den beiden sofort zu Gowan, den sie vorher informiert hatte. 
    Bob und Jo blieben wieder sich selbst überlassen. Bob hatte allmählich Routine und nutzte die Gelegenheit, sich mit seiner alten Einheit in Verbindung zu setzen, während Jo sich auf den Weg nach Cambridge begab. Beide mussten zu den Geschehnissen in Afrika strengstes Stillschweigen bewahren.
     
    Gowan begrüßte die Mutter mit ihren zwei Kindern herzlich. Er hatte die Jungen schon in Frankreich kennengelernt und war damals positiv überrascht gewesen. Sie machten einen sehr aufgeweckten Eindruck, waren offen, freundlich, tiefgründig, herzlich und neugierig. Angehende Männer, aus denen zweifelsohne positive Persönlichkeiten heranwachsen würden. Eine sehr natürliche, warmherzige, wenn auch turbulente Kindheit hatte sie bis dato geprägt. Seine zwei jungen Gäste waren ihm deshalb sehr willkommen. Unter diesen Umständen war Wales der sicherste Zufluchtsort für Nicoles Lieblinge. Während die Jungen sich draußen mit ihrer sicheren Umgebung vertraut machten, zogen sich Nicole und Gowan zu ihrem lange überfälligen Gespräch zurück. 
    Über die Entführung wollte Nicole jetzt nicht mehr sprechen. Ihr Herz floss über vor den gesammelten afrikanischen Eindrücken. Sie berichtete Gowan alles, was sich zugetragen hatte und vergaß auch nicht, zu erwähnen, dass sie ihm zuerst hatte keinen Glauben schenken wollen. 
    Er lächelte und meinte, seine Pfeife stopfend: „Wenn du mir mit solchen Phantastereien gekommen wärst, hätte ich dich vermutlich in die Wüste geschickt. Nun, in der Nähe warst du ja, zum Glück bist du heil wieder zurückgekommen.“
    „Tiberius sei Dank, habe ich jetzt dreißig minus fünf Probleme“, meinte Nicole seufzend. „Den Superklon nicht zu vergessen!“
    Gowan nickte mitfühlend und zog an seiner Pfeife. Sein Rauch wirkte

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