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Café Eden - Roman mit Rezepten

Titel: Café Eden - Roman mit Rezepten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kalpakian
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statisch; seit die unruhigen Kriegsjahre vorbei waren, schien Logan in der Vergangenheit eingefroren zu sein. Matt war Edens Zukunft, und im Herzen wusste sie das, aber die Demütigung machte ihr trotzdem zu schaffen. »Haben wir deshalb in Baja geheiratet, weil du noch mit einer anderen verheiratet bist?«
    Â»Nein! Die Scheidungsunterlagen müssen hier irgendwo herumliegen. Hör zu, Eden. Ich wollte in Mexiko heiraten, weil man in Kalifornien drei Tage warten muss. Ich wollte aber nicht warten, ich wollte dich heiraten. Auf der Stelle. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Es tut mir leid.«
    Â»Auf der Heiratsurkunde hast du auch gelogen. Du hast nicht erwähnt, dass du geschieden bist.«
    Â»Die Formulare waren auf Spanisch, Süße. Den Mexikanern ist das doch egal.«
    Â»Sie sind trotzdem offiziell. Du hast sie unterschrieben.«
    Â»Ich habe es vergessen, Eden. Es tut mir leid. Wirklich, Baby, es hatte nichts zu bedeuten. Es ist doch schon acht oder neun Jahre her. Du weißt doch, was der Krieg mit den Menschen gemacht hat. Es war doch alles ziemlich verrückt. Wir dachten doch alle, wir müssten sterben.«
    Logan Smith hatte Frances auch geheiratet, weil er glaubte, er würde in Europa sterben, und als er dort war, hatte er Eden kennengelernt, und alles war ziemlich verrückt gewesen. Aber verrückt oder nicht, Logan Smith hätte sie nie angelogen. Oder? Hatte er sie nicht eigentlich doch belogen? Wie sonst sollte man es denn nennen? Er hatte nie geschrieben und war auch nicht zu ihr gekommen. Und so jemanden wie Matt March würde sie nie wieder finden.
    Eden trat ans Fenster und öffnete es. Stimmen drangen aus dem Garten zu ihnen herauf.
    Matt trat hinter sie, berührte sie aber nicht. »Ich habe natürlich andere Frauen gehabt, das habe ich dir nie verschwiegen. Aber als ich dich kennenlernte, als ich mich in dich verliebte, habe ich alle anderen vergessen. Als ich dich an jenem Tag in den Armen gehalten habe, verblasste alles andere daneben, das habe ich dir so oft gesagt. Du musst mir einfach glauben.«
    Eden drehte sich um. »Ich glaube dir. Mir geht es bei dir genauso. Aber jetzt...«
    Â»Jetzt sind wir verheiratet. Wir werden auf immer zusammen sein. Es tut mir leid, dass ich dir nichts von der Scheidung gesagt habe. Ich verspreche dir, dass ich dir nie wieder etwas verschweige. Ich liebe dich, nur dich.«
    Â»Und du hältst mir die Treue?«
    Â»Was?«
    Â»Gehört das nicht dazu? Dass du mir die Treue hältst, bis dass der Tod uns scheidet?«
    Matt lachte. »Wer weiß schon, was der Friedensrichter auf Spanisch gesagt hat! Ich hätte wahrscheinlich auch einer Portion Tamales zugestimmt, um dich zu heiraten.«
    Â»Spanisch oder nicht, Matt, ich habe genau das gelobt. Dass ich dir die Treue halte.«
    Â»Ja, Eden, ja.«
    Â»In guten wie in schlechten Tagen, in Reichtum und Armut, in Krankheit wie in Gesundheit?«
    Â»Ja, all das gelobe ich. Du bist meine Frau. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben, ganz gleich, was uns passiert. Das kannst du mir glauben.«
    Â»Wird es noch mehr Überraschungen geben?«
    Â»Natürlich! Das muss doch so sein! Das Leben sollte voller Überraschungen sein. Ich möchte nicht vorher wissen, was jeden Tag passiert. Wenn ich so leben könnte, ohne Pläne und Träume oder Überraschungen, dann wäre ich Bankangestellter.«
    Â»Ich rede von unehelichen Kindern. Alten Freundinnen, die plötzlich auftauchen und ihre Unterwäsche wiederhaben wollen. Ehemalige Geliebte unter dem Bett?«
    Â»Keine Einzige, ich schwöre es dir. Du kannst ja nachgucken, Eden. Ich habe meine Freundinnen nie mit nach Hause gebracht. Du bist die Erste, die ich hierhergebracht habe. Das einzige Mädchen, das ich jemals heiraten wollte. Jemals!« Er schlang die Arme um sie und küsste sie auf den Nacken, so wie nur er es konnte, und ihr wurden die Knie weich. »Komm, meine Süße, gib mir noch eine Chance. Ich habe doch gesagt, es tut mir leid. Hey, was willst du denn machen, Eden? Wieder nach Mexiko fahren und dich von mir scheiden lassen?«
    Â»Ich werde mich nie von dir scheiden lassen, Matt. Ich werde dich nie verlassen, ich werde dich nie aufgeben.« Und das meinte sie ernst.
    Torte Liza
    Kreiert von Ernesto March anlässlich der Hochzeit von Eden Douglass und Matt March, 1952. Benannt nach Liza

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