Café Eden - Roman mit Rezepten
Ruth March, zu ihrer Taufe im Juli 1953. Sie stand auch im Café Eden, Skagit County, Washington, auf der Speisekarte.
Bereiten Sie Teig aus zerkrümelten Butterkeksen zu, fügen Sie jedoch ¼ Tasse fein gemahlene, geröstete Mandeln hinzu. Mischen Sie alles mit 1 Esslöffel Zucker und 4 Esslöffeln geschmolzener Butter. Oder Sie verwenden Amaretto Plätzchen und vergessen den Zucker. Eine Springform damit auslegen und 8 Minuten bei 180 °C backen. Aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen. 6 Eier trennen und das Eigelb mit ¾ Tasse Zucker und einer Prise Salz schaumig schlagen. 1 Pfund Ricotta hinzugeben, 3 Esslöffel saure Sahne, 1 Esslöffel Mehl und 3 oder 4 Teelöffel Orangenblütenwasser.
Das Eiweià steif schlagen und vorsichtig unter die Creme heben.
Die Masse in die Springform füllen und bei 180 °C etwa 35 bis 45 Minuten lang backen. Den Rand mit einem Messer lösen. Vor dem Servieren abkühlen lassen.
Auf einer Kuchenplatte mit einem Ring aus frischen Himbeeren oder Blaubeeren anrichten. Für die Buchstaben auf der Creme hat Ernesto Himbeergelee geschmolzen, bis er es aufspritzen konnte.
MOMENTAUFNAHME
Die Mitgift
Eden March brachte Leben in ein Haus, das zu still gewesen war. Sie brachte Greenwater wieder in Schwung. Durch sie war Matt in seinem Element, und sie holte Stella und Ernesto aus ihrer langen Erstarrung heraus. An Feiertagen war das Haus voll von ihren zahlreichen Vettern und Cousinen und deren Kindern. Connie und Victor kamen häufig mit ihren Kindern und blieben über Nacht. Annie und Ernest liebten es, mit Matt durch Greenwater zu fahren, und selbst Afton kam gegen Edens Glück und Matts Charme nicht an.
Nicht ganz so glücklich war die Atmosphäre, als Eden ihre verwitwete Mutter im November 1952 nach Greenwater holte.
Eden holte auch den Fernseher aus ihrer alten Wohnung. Ernesto und Stella wollten kein Fernsehen. Ernesto hatte seine Opernplatten, Stella ihre Gebete, und Matt ging mit Begeisterung ins Kino. Aber Eden schloss ihr altes Gerät an, und ihr Bruder setzte ihr eine Antenne aufs Dach.
Seltsame Dinge begannen zu passieren. Matt schaute sich Westernserien für Kinder im Fernsehen an und begann nachzudenken. Warum waren die Western im Fernsehen eigentlich alle nur für Kinder?, fragte er Eden. Warum konnte denn nicht etwas in John-Ford-Qualität im Fernsehen gesendet werden, das man hier in Lariat aufnehmen konnte?
Auch Ernesto schaute sich auf einmal Western an. Und sogar Stella musste bei manchen Sendungen lachen.
Die erste Zeit von Edens Ehe verlief ungetrübt glücklich, die Tage waren lang und erfüllt, und die Nächte ebenso. Sie lachten und redeten, und jeder neue Tag lag wie eine VerheiÃung vor ihnen.
Und im Sommer 1953 kam Eden mit einem sieben Pfund schweren Baby aus dem Krankenhaus, mit Liza Ruth March.
Mit Lizas Geburt legte Stella March ihre feindselige Grimmigkeit und ihre dunklen Kleider ab. Sie trug helle Farben und freute sich über jedes Lächeln des Kindes. Der kinderlose Ernesto wurde ein hingebungsvoller GroÃvater. Er nahm Liza mit in den Garten und sagte ihr die Namen aller Pflanzen, als wolle er sie ihnen vorstellen. Ihr Laufstall stand bei ihm in der Küche, und er spielte ihr Verdi und Puccini vor. Liza nannte sie Nana und Babbo.
Ihre GroÃmutter Kitty nannte Liza Dadie, aus Gründen, die nur sie selber kannte. Kitty war nicht besonders vernarrt in das Baby. Es wäre sicher anders gewesen, wenn Eden und Matt sie Victorine genannt hätten, aber das taten sie nicht.
Eden March stand den Emotionen, die die Mutterschaft mit sich brachte, völlig unvorbereitet gegenüber. Sie fühlte sich kosmisch mit der Zukunft, der Vergangenheit, der Welt und dem ganzen Universum verbunden. Sie genoss die völlig unkritische Liebe des kleinen Mädchens, das aus der Zweisamkeit der Eltern eine innige Dreierbeziehung machte.
Matt redete ständig in der Babysprache mit Liza, zeigte unaufgefordert die neuesten Fotos, die er von ihr gemacht hatte, und erzählte jedem von ihren jüngsten Errungenschaften - wie zum Beispiel einen neuen Zahn. Gute Freunde, wie Les und Ginny Doyle oder Frankie Pierino, waren tolerant, andere hingegen absolut gelangweilt, aber Matt bemerkte es gar nicht.
Wenn Liza nachts weinte, ging Matt mit ihr auf und ab und sang ihr vor. Er erzählte ihr, was sie für groÃartige Dinge tun würde. Sie würde auf englische Art reiten,
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