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Café Eden - Roman mit Rezepten

Titel: Café Eden - Roman mit Rezepten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kalpakian
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Annies Teufelseiern, die sie mit scharfem Pfefferessig, Salami- und Gurkenscheiben anrichtete, und etwas Baguette dazu.
    Gehorsam ging Eden nach draußen. Im Innenhof dienten lange Tische als Büfett und auch als Bar. Überall auf dem Rasen standen kleine runde Tische mit Windlichtern, umgeben von Stühlen. Eden hockte sich an den Rand und betrachtete zufrieden ihr Reich.
    Â 
    Als Matt nach Hause kam, stand Eden unter der Dusche. Er schloss ihre Schlafzimmertür ab und gesellte sich zu ihr. Als sie schließlich zur Party herunterkamen, lächelte Eden March. Sie sah bezaubernd aus in ihrem dunkelblauen Kleid mit weit schwingendem Rock und hochhackigen Sandalen. Sie trug keine Strümpfe, und ihre kurzen Haare waren noch feucht. Smaragdohrringe, ein Überraschungsgeschenk zu ihrem fünften Hochzeitstag, passten zu ihrem Smaragdanhänger und ihren Augen.
    Eden trat an die Tür, um die Gäste willkommen zu heißen. Alle parkten am Tor und wurden dann in einer echten Westernkutsche zur Hacienda gebracht.
    Â»Ich sehe die Pioniere jetzt mit ganz anderen Augen«, sagte einer der Gäste, als er steifbeinig aus der Kutsche stieg. Er reckte seinen Hals. »Kaum vorstellbar, dass sie damit quer durch die Wüste gefahren sind.«
    Eden fiel auf einmal ein, dass die lange Auffahrt zum Haus größtenteils unbeleuchtet war, und wenn die Leute wieder gingen, würde es dunkel sein. Vielleicht war der authentische Touch doch nicht so eine gute Idee. Sie musste Matt unbedingt darauf ansprechen.
    Â»Carrie Dunne muss ganz schön blöd gewesen sein, sich in so einem Gefährt durchschaukeln zu lassen«, warf Lois Bonner ein, die gerade hinzukam.
    Â»Sie sind doch Lois Bonner!«, schrie eine Frau.
    Lois sonnte sich in der Bewunderung und signierte auf der Stelle ein Autogramm. Ohne Perücke und Korsett wirkte sie noch üppiger und strahlte eine betörende Sinnlichkeit aus. Ihr langjähriger Freund, Joey irgendwas, Eden konnte sich nie an seinen Namen erinnern, fragte nach einem Aschenbecher. Eden wedelte den Rauch seiner Zigarette weg und machte eine Bemerkung über die Hitze.
    Â»Was erwarten Sie?« Lois lachte. »Es ist Juli. Und, was machen Sie jetzt, Eden, wo Lariat abgedreht ist?«
    Â»Meine Arbeit hört nie auf. Zum Glück wollen alle TV-Western, und ich muss die neuen Drehorte vorbereiten.«
    Â»Ja, klar, irgendjemand muss sich ja um das Klemmbrett und die Kuhfladen kümmern«, erwiderte Lois.
    Der Satz klang so sehr nach Matt, dass Eden einen Moment lang ganz irritiert war, aber in diesem Moment trat Stella zu ihr und sagte, sie solle zu Matt in den Innenhof kommen.
    Langsam bahnte sie sich ihren Weg durch die Gäste, die sie zu dem schönen Fest und der gelungenen Dekoration beglückwünschten. Matt war im Innenhof, wo Oasis eine Bar aufgebaut hatte. Er reichte ihr ein Glas. »Gin Tonic, so wie du ihn am liebsten magst, Schatz.« Er legte ihr den Arm um die Taille und zog sie an sich. Eden schmiegte sich an ihn.
    Â»Das sind die Baxters, Schatz. Gus, Beverly, meine Frau, Eden. Sie sind Investoren und glauben fest an das, was wir hier machen.«
    Eden begrüßte sie. Sie waren ein elegantes Paar. Gus Baxter, vielleicht vierzig, war ein großer, blasser Mann in einem Tweedjackett. Er trug teure Schuhe und eine Seidenkrawatte. Sein blondes Haar lichtete sich bereits, und er hatte kalte blaue Augen. Seine wesentlich jüngere Frau wirkte kühl. Ihr perfekt frisierter Bob schmiegte sich um ihr gebräuntes Gesicht mit Augenbrauen, die meisterhaft geschwungen waren.
    Â»Herzlichen Glückwunsch zur dritten Staffel von Lariat Lawman «, sagte Beverly.
    Gus bot Zigaretten an.
    Â»Danke, für mich nicht«, sagte Matt und zog Eden liebevoll an sich. »Sie hat es mir abgewöhnt. Es war zwar hart, aber ich habe es geschafft.«
    Â»Ab und zu rauchst du noch Pfeife«, erinnerte Eden ihn.
    Â»Hey, irgendein Laster muss ein Mann ja schließlich haben.«
    Als die Dämmerung hereinbrach, aßen sie im Schein der Lichterketten und Fackeln im Garten. Es wurden Reden gehalten, und alle Schauspieler, auch Lois, meldeten sich zu Wort, um Matt zu danken. Nach einer Weile machte Eden sich auf die Suche nach Liza und Stellina und fand sie beide eng an ihre Großmutter geschmiegt auf der Hollywoodschaukel.
    Stella nickte zu Lois Bonner herüber und hob beide Hände mit gekreuzten Fingern. Stella glaubte fest daran,

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