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Café Eden - Roman mit Rezepten

Titel: Café Eden - Roman mit Rezepten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kalpakian
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davor. Wenn du dich nicht entwickelst, stirbst du. Das weißt du doch. Du kennst mich doch.«
    Â»Du erzählst mir ständig, wie gut ich dich kenne, Matt, und dann hältst du dieses große Geheimnis vor mir zurück.«
    Â»Okay, und jetzt ist es kein Geheimnis mehr. Na und?«
    Â»Vielleicht kenne ich dich überhaupt nicht.«
    Â»Komm her.« Er zog sie an sich, »Du und ich...«
    Â»Wo ist die Lokomotive jetzt?«
    Er rollte sich wieder auf den Rücken, schob die Hände unter den Kopf und grinste. »Warte erst mal, bis du sie siehst, Schatz! Die süßeste kleine Lokomotive, die du dir vorstellen kannst. Sie muss nur noch ein bisschen repariert und saubergemacht werden. Sie ist in einem Schuppen in San Diego County vergessen worden. Stell dir das vor, sie haben sie einfach vergessen! Und das hat sie davor bewahrt, zerstört zu werden.«
    Â»Hast du sie gesehen?«
    Â»Natürlich habe ich sie gesehen! Ich würde doch einen Zug nicht unbesehen kaufen!«
    Â»Aber du würdest es mir nicht erzählen?«
    Â»Es war eine Überraschung.«
    Â»Wer weiß noch von dieser Überraschung?«
    Matt setzte sich auf und nahm seine Pfeife vom Nachttisch. »Niemand.«
    Er stopfte die Pfeife. »Na ja, ich habe es Gus und Beverly Baxter erzählt.«
    Â»Du hast es den Baxters gesagt und mir nicht? Wer sind sie überhaupt? Du hast sie doch gerade erst kennengelernt, oder? Wo denn eigentlich?«
    Â»In Santa Anita, beim Pferderennen.«
    Â»Du hast es wildfremden Leuten erzählt, die du in Santa Anita kennengelernt hast, und mir nicht?«
    Â»Es sind keine wildfremden Leute. Sie sind Investoren, und sie halten das mit der Eisenbahn für eine großartige Idee.«
    Â»Wer sonst noch? Wusste Lois Bonner Bescheid?«
    Â»Lois? Warum sollte sie es wissen?«
    Â»Weil du mit ihr schläfst«, rutschte es Eden heraus.
    Â»Wie kommst du denn darauf? Sie hat einen Freund.«
    Â»Und du eine Frau und zwei Kinder.«
    Â»Du bist zu hart bei ihr.«
    Â»Du wahrscheinlich auch.«
    Das musste er erst einmal verdauen. »Du bist meine Frau. Ich liebe dich.«
    Â»Du leugnest es also nicht?«
    Â»Was leugnen? Du bist mein Mädchen. Hey, Süße, ich liebe dich.«
    Â»Aber von dem Zug habe ich das erste Mal vor Hunderten von Leuten, die du nicht liebst, gehört. Du erschütterst mein Vertrauen in dich, Matt.«
    Â»Und du beschuldigst mich, wegen des Zugs mit Lois zu schlafen? Ist wirklich stark. Was kommt als Nächstes?«
    Mit dieser Frage wollte Eden sich lieber nicht auseinandersetzen. Sie hatte schon lange vermutet, dass Matt eine Affäre mit Lois hatte, aber es auszusprechen, gab dem Ganzen eine neue Dimension. Sie durfte nicht zulassen, dass der Verdacht ihr ganzes Leben zerstörte. Wenn sie heute Nacht mit ihm wegen Lois stritt, dann würde sie den Kampf gegen die Lokomotive wahrscheinlich verlieren. Aber vielleicht hatte sie ihn ja schon verloren.
    Â»Es ist Wahnsinn, Matt. Wir können keine Schienen legen. Wir brauchen keinen Zug.«
    Â»Doch. Verstehst du denn nicht, dass er uns Geld bringen wird? Massenweise Geld. Der Greenwater Movie Ranch Park! Liza hat ganz recht, wie Disneyland!« Er zündete ein Streichholz an und fügte verträumt hinzu: »An den Wochenenden öffnen wir das Gelände für Besucher, und sie können vom Zug aus alle Filmsets besichtigen, und in Lariat können wir Schießereien und so was organisieren. Ginny und Les können ihre Stunts vorführen. Und bei der Einfahrt pfeift die Dampflok - es ist 1887, und wir befinden uns im originalen Wilden Westen. Die Leute können durch die Vergangenheit fahren!«
    Â»Du hast den Verstand verloren! Lariat ist nicht Disneyland!«
    Â»Aber es kann sein wie Disneyland! Disneyland gibt es erst seit vier Jahren, seit 1955, und sieh dir bloß an, wie viel Geld da umgesetzt wird. Wir könnten ja auch Aufführungen machen. Hat nicht Prairie Fern so eine Art Stammestanz beim Rodeo aufgeführt?«
    Â»O Gott, Matt! Bist du verrückt?«
    Matts Miene verfinsterte sich. »Ihr blöden Mormonen habt so lange von nichts gelebt, dass ihr schon zufrieden seid, wenn ihr hinter einem Maultier hergeht und den Acker pflügt.«
    Â»Was? Redest du von meiner Familie?«
    Â»Ich habe gesehen, wie Tom und Afton leben. Ich kann mich an deine verkommene Mutter erinnern!«
    Â»Meine Familie hat damit

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