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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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einer anderen Zeit kennengelernt. Zu einer Zeit, in der sie einen Freund gehabt hätte. Das wurde ihr plötzlich klar. Sie hätte bestimmt gegen ihre Gefühle angekämpft. Aber genutzt hätte es nichts. Also wäre sie in einer Beziehung gewesen, als sie Konstantin begegnet war, dann … dann stünden sie nun hier, und es wäre genau andersherum. So hatte sie das Ganze noch nie betrachtet!
    „Und was hast du nun vor?“, fragte sie ihn sanft und nahm seine Hand.
    „Ich möchte mit dir zusammen sein“, antwortete er so leise, dass es fast wie ein Flüstern klang. „Wenn du mich noch willst.“
    „Ach, Konstantin“,sie lehnte sich vorsichtig gegen ihn. Ob sie ihn noch wollte? Sie hatte nie damit aufgehört, sich nach ihm zu sehnen. Auch als sie wütend auf ihn war.
    „Und selbst wenn du das jetzt gar nicht entscheiden kannst, glaub mir, ich verstehe das! Aber wie dein Entschluss auch immer ausfallen wird, ich werde mich ohnehin von Maren trennen. Sobald sie von ihrer Geschäftsreise zurück ist. Ich kann so einfach nicht weitermachen. Das macht mich krank.“
    Ein heftiges Niesen nur ein paar Meter weiter unterbrach das Gespräch.
    „Gesundheit“, grinste Konstantin, „Katze versteht anscheinend, was ich meine.“
    „Ich auch“, murmelte Luisa, nur um gleich darauf laut „Nein, Katze, aus!“, zu rufen. Ihr verfressener Vierbeiner hatte mal wieder etwas auf dem Boden gefunden, was einen Geschmackstest wert war. Unschuldig hob er den Kopf und schluckte schnell. Luisa musste lachen.
    „Du bist echt unmöglich!“, schimpfte sie halbherzig. „Als hättest du heute nicht schon genug zu futtern gekriegt!“ Dann nahm sie ihn an die Leine und lief nachdenklich neben Konstantin her. Nach einigen Schritten fragte er: „Darf ich?“ und legte seinen Arm um sie. Luisa schlang ihren Arm um seine Hüfte und schmiegte sich an ihn. „Ich bitte darum.“
    Selig blinzelte sie in den Himmel. Dass dieser Abend so verlaufen würde, hätte sie nie im Leben gedacht. Es fühlte sich an, als wäre eine zentnerschwere, dunkle Last von ihrem Herzen gefallen, das nun endlich wieder richtig schlagen und vor Glück hüpfen durfte. Sie kuschelte sich wortlos an Konstantin. Und diesmal war das Schweigen ein friedliches, gemeinsames. Luisa verspürte überhaupt keine Lust, nach Hause zu gehen. Sie hatte das Gefühl, ewig so weiter spazieren zu können. Und Konstantin ging es offenbar nicht anders. Also schlenderten sie Arm in Arm einfach weiter in Richtung des kleinen Hafens.
    Unangerührt stand die Pizza auf dem Tisch. Dafür war bereits die zweite Flasche Rotwein zur Hälfte geleert. Tom hatte keinen Hunger gehabt.
    „Das passiert mir immer nur dann, wenn ich Liebeskummer habe“, hatte Molly zu scherzen versucht und nicht damit gerechnet, dass dieser gestandene Mann spontan in Tränen ausbrechen würde!
    Nun lief die DVD unbemerkt im Hintergrund, und Tom hing schluchzend in Mollys Armen. „Er hat mich einfach verlassen“, schniefte er und schüttete sich das nächste Glas Rotwein hinter die Binde. „Einfach so. Er würde mich nicht mehr … lieben, hat er gesagt!“
    Ein neuerlicher Weinkrampf schüttelte Tom so heftig, dass Molly ihre Hand auf seinen Kopf legte und ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht strich.
    Hauptgewinn, herzlichen Glückwunsch, Molly!, seufzte sie lautlos. Ein weiteres Highlight auf ihrer schier unermesslich langen Liste an Katastrophendates. Allerdings tat ihr Tom wirklich leid. Er musste seinen Exfreund wirklich geliebt haben.
    „Das ist hart“, nickte sie und tätschelte seine tränennasse Wange. „Aber, Tom, das passiert uns allen. Deswegen musst du nicht gleich gewalttätig werden.“
    Die Tatsache, dass er eine tödliche Waffe besaß, ließ sie einfach nicht los.
    „Gewalttätig? Ich?“ Tom blinzelte sie verdutzt an und genehmigte sich den nächsten Schluck. Wenn das so weiterging, müsste Molly schon bald ihre Wodkavorräte aus der Küche holen. „Ich war nicht gewalttätig, ich bin gestern nur zu diesem Geburtstag gegangen, um ihn zu bitten, sich alles noch einmal zu überlegen!“
    „Weißt du, es ist nie gut, sich zu sehr von seinen Gefühlen leiten zu lassen, egal wie verletzt und wütend man ist …“, versuchte Molly beruhigend auf ihn einzureden. Vielleicht könnte sie ja doch noch etwas erreichen, immerhin schien er ein ungewöhnlich sensibler und netter Mafioso zu sein. „Wenn du also jetzt deinen Rachegelüsten nachgibst, steht die Polizei garantiert blitzschnell vor deiner

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