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Café Luna: Verbotenes Glück

Café Luna: Verbotenes Glück

Titel: Café Luna: Verbotenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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von gegenüber zu hören. Katzes ganzer Körper krampfte, seine Augen rollten wild, und vor seinem Maul stand Schaum.
    „Katze!“, schrie Luisa entsetzt und sprang auf, doch die nächste Konvulsion des schmalen Hundekörpers war so heftig, dass er zuckend das Gleichgewicht verlor. Man hörte nur noch ein Platschen im Wasser und dann ein schreckliches Gurgeln.
    „Nein!“, Luisa stürzte zur anderen Seite des Bootes, doch Konstantin war schneller. In einer einzigen fließenden Bewegung hechtete er über Bord.
    Nur eine Sekunde später hing Luisa über der Reling und spähte voller Entsetzen in das dunkle Wasser. Sie wünschte, sie hätte eine Taschenlampe dabei oder wenigstens ein kleines Licht. Verzweifelt suchte sie die aufgewühlte Wasseroberfläche nach Lebenszeichen ab, als Konstantin mit einem lauten Prusten auftauchte, Katze in den Armen.
    „Hier bin ich, komm hierher!“, schrie Luisa. Konstantin sah sie und drehte sich um. Rückenschwimmend und den leblos wirkenden Hund im Rettungsgriff haltend, näherte Konstantin sich dem Boot. Seine Haare hingen nass ins verbissene Gesicht, das helle Hemd klebte an seinem Körper, er keuchte vor Anstrengung. Katze hatte bereits ca. zwanzig Kilogramm Lebendgewicht, doch so schlaff, wie er in Konstantins Armen hing, musste er jetzt im Wasser noch schwerer sein. Luisa streckte die Arme aus, und Konstantin stemmte ihr mit aller Kraft den bewusstlosen Hund entgegen. Dabei hielt er sich mit einer Hand an der Reling fest. Luisa bemerkte seine Armbanduhr, die im Mondschein glitzerte. Hoffentlich war sie wasserdicht! Gleich darauf schalt sie sich für diesen absurden Gedanken! Die Hauptsache war jetzt, Katze zu retten. Auf der anderen Seite war es ja wissenschaftlich erwiesen, dass der Kopf sich in traumatischen Situationen selbstständig machte, sich auf Kleinigkeiten konzentrierte, um die Oberhand zu behalten – nicht durchzudrehen, sondern zu funktionieren. Wie in Trance packte Luisa ihren Vierbeiner unter den Vorderpfoten und zog ihn mit Konstantins Hilfe, der den Hund von unten aus dem Wasser heraus schob, aufs Boot.
    „In der Koje liegt eine Wolldecke“, erklärte Konstantin außer Atem. „Wickel ihn da ein, ich schwimme ans Ufer. Komm dahin, wir müssen so schnell wie möglich zu einem Arzt!“
    „Kennst du einen?“, rief Luisa ihm hinterher, als er sich schon abstieß und eilig Richtung Festland schwamm.
    „Beeil dich einfach!“, hörte sie ihn noch prusten, dann war er im Dunkel verschwunden. Panisch rannte Luisa mit Katze in den Armen los.
    Müde und angeschlagen saß Molly alleine auf dem Boden in ihrem Wohnzimmer und goss sich noch ein Glas Wodka ein. Sie hatte Tom vor einer halben Stunde nach Hause gebracht. Er hatte derart geschwankt, dass er sicherlich nicht mal das Schlüsselloch getroffen hätte.
    „Ich glaube, ich muss morgen zu Hause bleiben“, hatte er noch gemurmelt, als er in seine Wohnung gestolpert war, nicht ohne sich in etwa zum hunderttausendsten Mal überschwänglich bei ihr zu bedanken.
    Molly wünschte, das könnte sie auch – morgen einfach blaumachen –, aber irgendwo in ihrem Hinterkopf klingelte es ganz leise. Irgendetwas furchtbar Wichtiges stand morgen an. Nun gut, darum würde sie sich kümmern, wenn um acht Uhr der Wecker klingelte. Jetzt aber wollte sie sich schlicht und einfach noch ein wenig um ihren eigenen Trübsinn kümmern, nicht um den eines anderen. Was war denn eigentlich nur los, dass sie zielsicher immer und immer wieder die falschen Männer aussuchte? Das hieß, Tom und sie, daraus konnte noch eine wunderbare Freundschaft werden – entnervt schaltete Molly den Fernseher aus – nur halt sonst nichts. Mist.
    Molly schüttelte über sich selbst den Kopf undgönnte sich noch einen Absacker. Den wievielten eigentlich? Egal. Und dann hatte sie ihm echt auch noch diese unsägliche Mafianummer aufgetischt, wie peinlich war das eigentlich? Auf der anderen Seite, wer wusste schon, woran er sich morgen noch erinnern würde! Schließlich hatte er selbst gegen Ende des Abends wirklich wirres Zeug geredet.
    „Erst Nina und dann Roger, alle verlassen mich, warum verlassen mich denn nur alle?“, hatte er geschluchzt, als Molly ihm in die Jacke half. Sie hatte nicht nachgefragt, wer Nina war, gewisse Dinge musste man ja nicht wissen. Auf Mozarts „Weichei, geh schlafen!“, hatte Tom jedenfalls nur brav genickt, als bekäme er regelmäßig von einem sprechenden Vogel, den er nicht sehen konnte, unflätige Befehle.
    Molly

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