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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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langsam, und darum ist sie noch nicht fertig.“ Caitlin zögerte einen Moment. „Haben Sie eigentlich schon Ihre Mutter angerufen und sich angekündigt?“
    „Noch nicht, aber ich mache es, sobald Sie weg sind. Mom ist zu Hause, wie immer an einem Samstagvormittag. Dann erledigt sie die Hausarbeit.“
    „Wahrscheinlich freuen Sie sich nicht gerade auf diese Aussprache.“ Das war weit untertrieben.
    Isabelle kam mit einer Bürste und einer Haarklammer mit roter Schleife zurück. Die weiße Stoffeule trug sie unter dem Arm. „Geht das?“ fragte sie. „Und kann Hedwig mitkommen?“
    „Die Klammer ist gut“, entschied Caitlin. „Deine Eule heißt also Hedwig?“ Isabelle nickte. „Tante Barb hat mir eine Geschichte vorgelesen, und da kommt eine Eule drin vor. Ich mag Eulen.“
    „Und du magst auch Bücher?“ fragte Caitlin und bürstete das seidige Haar vorsichtig zurück, während Nathan aufmerksam zusah.
    Isabelle nickte so begeistert, dass die ganze Pracht zerstört wurde. „Tut mir Leid. Ja, ich mag Bücher und kann schon etwas lesen.“
    „Wirklich?“ fragte Caitlin erstaunt.
    Nathan nickte stolz. „Im Flugzeug hat sie mir zwei Bücher vorgelesen. Sie sind für Anfänger gedacht, und sie kannte fast jedes Wort.“
    „Das ist ja großartig, Isabelle. Du bist ein sehr kluges Mädchen.“ Isabelle bemühte sich wenigstens darum, bescheiden zu wirken. „Das hat mir Tante Barb beigebracht.
    Sie mag auch Bücher. Wenn sie mich mal besucht, lese ich ihr eine neue Geschichte vor.“ Keiner der beiden Erwachsenen widersprach ihr.
    Caitlin reichte die Bürste schließlich an Nathan weiter. „So, Isabelle und ich gehen jetzt einkaufen, und Sie müssen etwas erledigen – so schnell wie möglich.“
    Dieser Meinung war er auch. Er musste noch vor sämtlichen Gerüchten bei seiner Mutter sein. „Sie haben Recht, ich werde…“
    Es klingelte an der Haustür.
    „Besuch, Nate“, rief Isabelle überflüssigerweise.
    „Bestimmt ein Zusteller. Ich erwarte jedenfalls niemanden.“ Er ging an die Tür.
    Vor ihm stand der letzte Mensch, mit dem er jetzt gerechnet hätte: seine Mutter.

5. KAPITEL
    Caitlin sah zwar nicht, wer vor der Tür stand, aber Nathan war offenbar nicht gerade angenehm überrascht.
    „Mom“, sagte er gleich darauf. „Was machst du hier?“
    „Darf ich eintreten?“ fragte Lenore sehr kühl.
    Er warf Caitlin einen Blick zu und wich zur Seite. „Bitte, selbstverständlich.“ Lenore bemerkte Caitlin sofort. „Hallo, Caitlin, mit Ihnen habe ich nicht gerechnet.“
    „Ich… ja…“ Caitlin wandte sich Hilfe suchend an Nathan, doch er stand hinter seiner Mutter und zuckte ratlos mit den Schultern.
    Lenore richtete den Blick auf Isabelle, erstarrte und wurde blass.
    „Hallo“, sagte Isabelle wie immer freundlich. „Wer bist du?“
    „Das ist meine Mutter“, erwiderte Nathan hastig. „Mom, das ist…“
    „Ich weiß sehr genau, wer das ist.“ Lenore wandte sich fassungslos an ihren Sohn.
    Nathan schob nervös die Hände in die Hosentaschen. „Sie sieht aus wie Deborah in dem Alter, findest du nicht?“
    Natürlich hätte er nichts Schlimmeres sagen können. Caitlin unterdrückte mit Mühe ein Stöhnen.
    „Wie konntest du nur?“ fragte Lenore heiser.
    „Ist Deborah meine Schwester?“ fragte Isabelle neugierig.
    Caitlin legte ihr hastig die Hand auf die Schulter. „Wir wollten gerade gehen. Bis später, Nathan.“
    „Ja.“ Er strich Isabelle über die Wange. „Sei brav, Kleines.“
    „Bin ich. Bis später, Nate. Bis später, Nates Mom!“ Caitlin sah Lenore an, wie schwierig die Situation für sie war. Offenbar wollte sie das Kind nichts davon spüren lassen, aber sie war sichtlich empört.
    „Leb wohl.“
    Isabelle war damit zufrieden und griff nach Caitlins Hand. „Wir kaufen jetzt eine lila Bettdecke.“ Caitlin berührte im Vorbeigehen kurz Nathan am Arm. Auf die Einkaufstour hatte sie sich zwar nicht unbedingt gefreut, aber jetzt wäre sie lieber mit einer ganzen Busladung Kleinkinder durch die Läden gezogen, als an Nathans Stelle zu sein.
    Caitlins Wagen platzte fast aus allen Nähten, als sie auf dem Rückweg zu Nathans Haus waren. Caitlin und Isabelle hatten das Kaufhaus zwar nicht leer geräumt, aber für einen beachtlichen Umsatz gesorgt.
    Caitlin hatte schon immer gern eingekauft, und sie hatte es sogar genossen, den Vormittag mit einem Kleinkind zu verbringen. Doch vielleicht lag es daran, dass es sich um ein besonderes Kind handelte.
    Natürlich hatte sie

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