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Caitlin, du bist zauberhaft

Caitlin, du bist zauberhaft

Titel: Caitlin, du bist zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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spöttisch gemeint, aber Nathan hatte nichts dagegen, wenn Caitlin seine Hand hielt.
    Spontan beugte er sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. Und er freute sich, als sie rot wurde.
    „Danke.“
    Sie wich so schnell zurück, dass sie sich am Schreibtisch stieß. „Gern geschehen. Sollten Sie jetzt nicht nach Isabelle sehen?“
    „Vorhin hat sie im Aufenthaltsraum tief geschlafen.“
    „Dann sollten Sie jetzt nachsehen, ob sie immer noch schläft. Ich muss nämlich noch zahlreiche Anrufe erledigen.“
    „Gut, ich halte Sie nicht weiter auf“, versprach Nathan und spürte immer noch Caitlins zarte Haut an den Lippen, als er das Büro verließ.
    Nathan öffnete die Haustür, als Caitlin abends um Viertel vor sechs klingelte. Er trug jetzt statt des Anzugs eine gut sitzende Jeans und ein gelbes T-Shirt. Die Farbe passte perfekt zu seiner leicht gebräunten Haut und dem blonden Haar. Außerdem wirkte der Stoff so weich, dass Caitlin ihn gern berührt hätte.
    Das war eine rein sachliche Feststellung, weil sie natürlich nicht über die Vorderseite des hübschen TShirts streichen und die Finger nicht in das dichte Haar schieben wollte. Das redete sie sich hartnäckig ein, obwohl sie sich damit selbst belog.
    „Danke dafür, dass sie hier sind.“ Nathan ließ sie eintreten und schloss die Tür. „Isabelle sieht sich gerade Zeichentrickfilme an und hat schon gegessen. Möchten Sie Kaffee, Eistee oder Limonade?“
    „Nichts, danke.“ Es ärgerte Caitlin, wie spröde sie sich anhörte, doch sie versuchte, dieses Zusammentreffen möglichst unpersönlich zu halten. „Haben Sie sich Ihre Fragen an Mrs. Tuckerman aufgeschrieben?“
    „Ich habe sie im Kopf.“ Er betrachtete Caitlin genauer. „Dieses Kleid kenne ich noch gar nicht. Ist es neu?“
    Automatisch strich sie über das grüne Kleid, das sie für die Besprechung mit ihrem Mandanten gewählt hatte. Seit wann interessiert Nathan sich eigentlich für ihre Garderobe? „Ja, es ist neu.“
    „Sieht wirklich gut aus. Die Farbe betont Ihre Augen. Habe ich schon erwähnt, dass Sie sehr schöne Augen haben?“
    Das Gespräch wurde ihr langsam viel zu persönlich. So überstand sie den Abend nicht. „Isabelle sieht fern? Ich würde sie gern begrüßen.“
    „Was stört Sie bloß so an Komplimenten? Glauben Sie, ich merke nicht, wie hübsch Sie sind?“
    „Was soll ich denn darauf antworten?“
    „Es war doch eine ziemlich klare Frage, finden Sie nicht?“ Er schob Caitlin die Finger ins Haar, hob eine weiche Strähne an und betrachtete sie eingehend. „Wenn ich Ihnen sagen möchte, dass ich Sie anziehend finde, werden Sie schroff und lenken ab. Kommt das daher, dass Sie nicht wissen, ob ich es ernst meine, oder wollen Sie so etwas grundsätzlich nicht hören?“
    „Es wäre meiner Meinung nach besser, nicht über so etwas zu sprechen“, wehrte Caitlin spröde ab.
    „Warum nicht?“
    Musste er eigentlich alles dermaßen schwierig machen? „Weil das kompliziert werden könnte. Wir sind schließlich Kollegen und Partner in der Kanzlei.“
    „Und Freunde“, fügte Nathan hinzu.
    „Und Freunde“, räumte sie ein. „Das ist aber auch alles.“
    Er strich ihr das Haar zurück und sah ihr dabei so tief in die Augen, als wollte er ihr auf den Grund der Seele blicken. „Das ist bei weitem nicht alles“, sagte er leise.
    Bevor sie ausweichen konnte, senkte er den Mund auf ihre Lippen, und dann war an ein Ausweichen nicht mehr zu denken.
    Caitlin hätte gern geglaubt, dass sie sich nur wegen des Schocks nicht bewegte und es nichts damit zu tun hatte, dass sie sich insgeheim nach diesem Kuss gesehnt hatte. Doch sie kannte die Wahrheit.
    Natürlich hätte sie sich immer noch zurückziehen können, wollte es jedoch nicht.
    Nathans Lippen waren warm und verlockend, genau wie sie sich das vorgestellt und auch gefürchtet hatte. Genau wie sie auch jetzt fürchtete, dass ihre Beziehung nie mehr wie früher sein würde.
    Der Kuss dauerte nicht lange, und als Nathan sich zurückzog, wirkte auch er verwirrt. Ihm schien bewusst geworden zu sein, was soeben geschehen war.
    Als es an der Haustür klingelte, zuckten sie beide heftig zusammen.
    „Das muss die Haushälterin sein“, sagte Nathan heiser.
    „Sie machen auf, und ich sehe nach Isabelle.“ Caitlin rannte fast aus dem Raum. Auf keinen Fall durfte sie Irene Mitchells Schwester unter die Augen treten, bevor sie sich nicht kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte.
    Vielleicht lag es an dem Kuss, dass Nathan nicht

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