Callboys - Die Schönen der Nacht
bis er sich mit einem Seufzer von mir herunterrollte. Ich starrte zur Decke hinauf und hörte zu, wie sein Atem sich wieder beruhigte. Dann küsste er meine Schulter, stieg aus dem Bett, ging ins Bad und kam zurück. In der Zwischenzeit bewegte ich mich nicht. Er legte sich wieder neben mich, sodass sich unsere Schultern und unsere Hüften berührten, und mit einem Seufzer faltete er die Hände über seiner Brust.
„Verdammt“, sagte er nach einer Weile.
Ich lächelte. „Mmm, hmm.“
Er wandte den Kopf, um mich anzusehen. „Wenn du willst, kannst du hierbleiben.“
Ich rollte mich auf die Seite, um ihn anschauen zu können, und streckte die Hand aus, um sein Gesicht zu berühren. „Danke, aber ich muss wirklich nach Hause. Es ist schon spät.“
„Ja. Und du musst morgen früh arbeiten“, ergänzte er mit einem schiefen Lächeln.
Ich hatte keine Termine, tatsächlich war es einer der seltenen Samstage, an denen ich keine Verpflichtungen hatte. Der Gedanke, hier einzuschlafen, war jedoch nicht verlockend genug, um es mich auch tun zu lassen, nicht wenn ich daran dachte, wie ich mich fühlen würde, wenn ich hier erwachte.
Jack sah hinauf zur Decke und gähnte. „Kanntest du den Typen?“
„Ja“, erwiderte ich, ohne mir die Mühe zu machen, so zu tun, als wüsste ich nicht, von wem er sprach.
„Der Song handelte von dir, stimmt’s?“
„Ich glaube. Ich nehme es an.“ Mit diesen Worten richtete ich mich auf und schwang meine Beine über die Bettkante, während ich an eine heiße Dusche und mein eigenes warmes Bett dachte. An den Anruf, von dem ich wusste, dass er kommen würde.
Während ich auf der Toilette war, hörte ich Jack im Zimmer nebenan nicht. Als ich aus dem Bad kam, trug er wieder seine Boxershorts und hatte sich eine Zigarette angezündet. Der Aschenbecher stand auf seinem Bauch.
„Du weißt, dass du nicht im Bett rauchen solltest.“ Ich suchte meine Kleider zusammen und begann, mich anzuziehen.
„Ja, ja.“ Er blies einen Rauchkringel in die Luft. „Du magst ihn sehr, nicht wahr?“
Ich bemühte mich, mit dem Anziehen weiterzumachen, aber meine Hände weigerten sich, den nächsten Knopf zu schließen. „Oh Jack.“
„Warum tust du das hier, Grace?“
Ich stopfte meine Bluse in den Rock, ohne die restlichen Knöpfe zu schließen. „Weil ich dir ein Trinkgeld schuldig war und kein Geld hatte.“
Das war keine freundliche und auch keine ehrliche Antwort, aber Jack schien mir meine Worte nicht übel zu nehmen. „Ich bitte dich!“
Ich sah ihm ins Gesicht. „Weil es mir so lieber ist.“
„Warum?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Du musst nicht dafür bezahlen, dass jemand mit dir schläft. Eine Menge Männer würden gern mit dir zusammen sein. Du bist hübsch. Und es macht Spaß, mit dir Zeit zu verbringen.“
„Ich tue es nicht, weil ich niemanden finden könnte. Ich tue es, weil ich es will.“
Jack rauchte und starrte nachdenklich vor sich hin. „Der Typ mag dich.“
„Mann, Jack. Woraus schließt du das? Aus der Tatsache, dass er einen Song über mich geschrieben hat?“ Ah, Sarkasmus, die Waffe der Wehrlosen.
„Hey, ich stelle es einfach nur fest.“
„Nun … lass es sein.“ Ich schob meine Füße in die Stiefel. „Ich bezahle dich nicht für deine Kommentare.“
„Im Moment bezahlst du mich nicht“, erinnerte Jack mich und schnaubte.
„Und was ist mit dir?“ Ich wirbelte zu ihm herum und stemmte die Hände in die Hüften. „Glaubst du etwa, ich hätte nicht gesehen, wie dieses Mädchen dich angesehen hat?“
„Mädchen sehen mich immer an.“ Er blies einen weiteren Rauchkringel in die Luft und lockte mich mit seinem Lächeln.
„Du hast sie auch angesehen. Das ist mir nicht entgangen.“ Ich fuhr mir mit den Fingern durchs Haar und zuckte zusammen, als ich einen Blick auf die Uhr warf. „Himmel, ich muss gehen.“
Jack richtete sich auf und löschte seine Zigarette, dann stellte er den Aschenbecher auf den Nachttisch, um aus dem Bett zu steigen. „Sie heißt Sarah, und es stimmt. Ich mag sie.“
„Und trotzdem hast du mich mit nach Hause genommen“, betonte ich.
Jack streckte sich. „Sie kann sich mich nicht leisten.“
„Ich kann mir dich auch kaum leisten.“
Er lächelte. Ich zog eine Augenbraue hoch, bis er erneut die Achseln zuckte und vorschlug: „Ich beantworte dir deine Frage, wenn du meine beantwortest.“
„Ich will mich nicht mit jemandem einlassen, nur um nachher zu erleben, wie es zu Ende
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