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Callboys - Die Schönen der Nacht

Callboys - Die Schönen der Nacht

Titel: Callboys - Die Schönen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Hart
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geht. Alles klar?“ Die Worte schossen aus meiner Kehle wie Pistolenkugeln.
    „Halt, halt.“ Jack hob die Hände.
    „Ja. Halt.“
    „Was macht dich so sicher, dass es zu Ende gehen muss?“ Meine Miene muss Angst einflößend ausgesehen haben, denn er verbesserte sich rasch. „Ich wollte sagen, das ist irgendwie eine ziemlich düstere Art, die Dinge zu betrachten.“
    „Alles geht zu Ende, Jack. Auf die eine oder die andere Art.“
    Er musterte mich. „Hat dir jemand wehgetan?“
    Mein Lachen schmeckte bitterer, als es klang. „Nein. Das kann man so nicht sagen.“
    Jack wirkte verwirrt. „Es ist nur, du bist …“
    „Hübsch und amüsant“, unterbrach ich ihn. „Ich weiß, Jack. Das hast du mir bereits gesagt.“
    Nun, endlich, war es mir gelungen, ihn zu verletzen, aber es bereitete mir kein Vergnügen, zu sehen, wie seine Miene abweisend wurde. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich mit ausdrucksloser Stimme.
    Meine Stimmung wurde milder, und ich berührte seine Schulter. „Es ist in Ordnung. Aber ich befürchte, das hier könnte ein Fehler gewesen sein.“
    Ich tätschelte seine Schulter und machte mich auf den Weg zur Wohnungstür. Auf dem Weg dorthin sammelte ich meine Handtasche ein. Er kam hinter mir her und begnügte sich nicht damit, mich mit Worten aufzuhalten. Sein Griff war nicht grob, aber der Blick, mit dem ich auf seine Hand hinuntersah, brachte ihn sofort dazu, mich loszulassen.
    „Es war kein Fehler“, behauptete er.
    „Gute Nacht, Jack.“
    „Warte, Grace.“
    Ich wartete, aber er sagte nichts, obwohl ich sehen konnte, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Ich seufzte und spürte, dass ich Kopfschmerzen bekommen würde. Wenn ich am nächsten Morgen ausschlafen konnte, war das aber unwichtig.
    „Du rufst mich aber wieder an, ja?“
    Die Lüge, die so leicht auszusprechen gewesen war, lag mir schon auf der Zunge, wurde jedoch von der Wahrheit verdrängt. „Nein. Ich glaube nicht.“
    „Seinetwegen?“
    „Nein, Jack.“ Ich berührte seinen Arm und spürte die Wärme seiner Haut unter meinen Fingern. „Deinetwegen.“
    „Weil … du mich nicht magst?“
    Ich schüttelte den Kopf und wich zurück zur Tür. Er folgte mir mit zusammengezogenen Brauen und grimmigem Mund. Seine Arme waren länger als meine, und er streckte sie über meine Schultern, um die Tür wieder zuzuschlagen, die ich versucht hatte zu öffnen. Ich war zwischen seinen Armen gefangen.
    „Warum dann?“, wollte er wissen. „War ich dir dein Geld nicht wert?“
    „Hör auf damit!“
    „Warum dann? Ich will es aus deinem Mund hören!“
    „Allein die Tatsache, dass du mich fragst, sollte Antwort genug sein!“ Wir hatten unsere Stimmen erhoben, und ich dachte kurz an die Nachbarn, aber ich würde mich nicht mit ihnen auseinandersetzen müssen.
    „Nun, es genügt mir nicht!“ Jack beugte sich weit zu mir herunter, doch ich wandte mein Gesicht ab.
    „Du stinkst nach Rauch.“
    „Keine Sorge“, beruhigte er mich. „Ich habe nicht vor, dich zu küssen.“
    Das saß, und ich legte eine Hand gegen seine Brust, um ihn wegzustoßen. „Du bist ein Arschloch.“
    Er zuckte die Achseln und nahm eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug von dem Tischchen, auf dem er seine Schlüssel abgelegt hatte. Er zündete sich eine an und machte ein paar Schritte rückwärts, sodass ich mich wieder frei bewegen konnte. „Dann geh.“
    So wollte ich nicht gehen. Durcheinander. Aufgewühlt. „Siehst du, was ich meine? Alles geht zu Ende.“
    „Es muss nicht zu Ende sein.“ Er deutete mit seiner Zigarette auf mich.
    „Doch. Das muss es.“
    „Warum? Wegen des Geldes? Ich glaube, es ist sehr offensichtlich, dass es mir nichts ausmacht, ohne Bezahlung mit dir zu vögeln.“
    Meine Kehle wurde eng, und hinter meinen Lidern brannten Tränen. „Hör auf damit.“
    Jack sagte nichts.
    „Ich mag dich“, erklärte ich ihm, jedes meiner Worte scharf wie eine Glasscherbe. „Okay? Ich mag dich sehr.“
    „Aber nicht genug? Stimmt’s?“
    „Das zwischen uns sollte eigentlich eine Geschäftsbeziehung sein. Ich bezahle dich dafür, dass du mir gibst, was ich möchte, und das ist unkomplizierter, unverbindlicher Sex. Mehr nicht.“
    Für einen Moment sanken seine Schultern nach vorn, bevor er sie wieder straffte. „Ja. Gut. Ich nehme an, es ist etwas kompliziert geworden.“
    „Genau. Und das will ich nicht.“
    „Ich mache dir keine Vorwürfe“, erklärte er. „Weil mir die Sache inzwischen verdammt an die Nieren

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