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Callboys - Die Schönen der Nacht

Callboys - Die Schönen der Nacht

Titel: Callboys - Die Schönen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Hart
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damit“, forderte ich ihn heraus. „Ist dir das egal?“
    „Ich müsste lügen, wenn ich das behaupten würde.“
    Die ganze Nacht war wie ein einziges Auf und Ab gewesen, wie eine Fahrt in der Achterbahn, die immer noch nicht zu Ende war, obwohl mir von all den Loopings längst übel war. „Verdammt noch mal, Sam!“
    „Liebst du ihn?“
    „Nein!“
    „Liebt er dich?“
    Ich seufzte. „Ich hoffe nicht.“
    „Gut.“
    Ich wollte ihn wegen des Lächelns, das ich in seiner Stimme hörte, anschreien, aber ich nahm mich zusammen. „Ich lege jetzt auf.“
    „Ich rufe dich später noch mal an.“
    „Oh. Mein Gott.“ Vor lauter Frustration wand ich mich in meinem Bett. „Warum? Was gibt es für einen Grund, das zu tun?“
    „Weil ich mit dir reden möchte“, lautete seine sanfte Antwort. „Dich vielleicht zum Mittagessen ausführen möchte. Was sagst du dazu?“
    „Ich sage, dass ich noch nach Sex mit einem anderen Mann stinke!“, schrie ich ins Telefon. „Warum, in drei Teufels Namen, willst du mich zum Mittagessen ausführen?“
    „Ich dachte, ein Sandwich, vielleicht ein Teller Suppe …“
    Ich brach in Gelächter aus, das verdächtig nach Tränen klang. „Du bist geisteskrank.“
    „Nicht geisteskrank. Verrückt vielleicht.“
    „Sam …“ Meine Stimme wurde leiser. „Diese Hartnäckigkeit ist schmeichelhaft, allerdings auch ein bisschen beängstigend …“
    „Aber nur ein bisschen, nicht wahr? Vor allem schmeichelhaft.“
    „Du bist verrückt“, flüsterte ich und gähnte. „Welcher Mann sagt solche Dinge in vollem Ernst?“
    „Ein geduldiger Mann.“
    „Geduld setzt voraus, dass man auf etwas wartet.“
    Sam lachte. „Vergiss nicht, ich weiß ganz genau, worauf ich warte.“
    Seine Stimme hatte nicht verführerisch geklungen, aber dadurch wirkten seine Worte besonders sexy. „Ich habe dir gesagt, dass ich es nicht regelmäßig tue.“
    „Aber es gibt Männer, mit denen du gelegentlich vögelst. Warum kann ich nicht einer von ihnen sein?“
    „Warum hältst du dich mit Mittagessen auf, wenn das alles ist, was du willst?“, fragte ich ihn.
    „Weil ich auch gerne esse. Ich dachte, ich könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wie man so sagt.“
    „Du … du bist …“ Mein Kopf weigerte sich, meiner Zunge die genaue Beschreibung dessen zu liefern, was Sam war.
    „Ja. Ich weiß.“
    „Ich muss jetzt schlafen, Sam. Wirklich.“
    „Ich auch.“
    Ich verharrte an der Grenze des Bewusstseins, während mein Finger über der Unterbrechungstaste schwebte. „Willst du damit sagen, dass du die ganze Nacht auf warst?“
    „Oh ja. Ich bin erst vor ein paar Minuten nach Hause gekommen.“
    Das machte mich wieder völlig munter. „Tatsächlich?“
    „Du bist nicht die Einzige, die gelegentlich vögelt, Grace.“
    Das war es nicht, was ich hatte hören wollen, obwohl ich absolut kein Recht hatte, mich zu beschweren. „Die Blondine.“
    „War sie blond? Ich erinnere mich nicht.“
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?“, erkundigte ich mich misstrauisch.
    „Spielt es für dich eine Rolle, wenn ich es tue?“, erwiderte Sam. „Dann frag dich, warum.“
    Ich stöhnte. „Du bist nicht nur verrückt, du bist ein Stachel in meinem Fleisch.“
    „Oh, was ich vorhabe, ist weitaus angenehmer.“
    Verdammt. Er hatte mich schon wieder zum Lachen gebracht, obwohl sehr rasch ein Winseln daraus wurde. „Sei vernünftig, Sam. Ich muss jetzt schlafen.“
    „Essen wir nachher zusammen zu Mittag?“
    „Du nutzt meine Erschöpfung aus. Das weißt du genau, stimmt’s?“
    „Ich bin in dieser Beziehung schamlos.“
    „Ich rufe dich an“, stieß ich schließlich matt hervor. „Ruf mich nicht an. Wenn du mich weckst, töte ich dich, verlass dich drauf.“
    „Du rufst mich an“, wiederholte er. „Versprochen?“
    „Ja, du nerviger Stachel, ja. Ich verspreche es.“
    „Ich werde darauf warten.“
    Wieder spürte ich Druck auf meiner Brust. „Oh Sam. Warte nicht zu lange.“
    „Oh Grace“, machte er mich nach. „Ich habe nichts Besseres zu tun.“
    „Gut. Ich rufe dich an.“
    „Jesus hasst Lügner, Grace.“
    „Jesus …“ Ich musste husten. „Ich dachte, du bist Jude.“
    „Aber du bist keine Jüdin.“
    „Ich bin kein sonderlich religiöser Mensch.“
    „Okay. Gut. Keanu hasst Lügner.“
    „Keanu?“ Es dauerte ein paar Sekunden, bis der zähe Sirup in meinen Gehirnwindungen trotz meiner Müdigkeit so weit geflossen war, dass ich verstand. „Oh Gott.“
    „Schlaf

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