Callboys - Die Schönen der Nacht
dem Heimweg nicht nach Sex roch. Ich schnupperte an der Innenseite meines Handgelenks, die so sehr nach Jack duftete, dass ich mich jetzt noch nicht waschen wollte, obwohl der Mann noch in Fleisch und Blut bei mir war.
Er rutschte dichter an mich heran, und in der Matratze bildete sich eine Kuhle. Unsere Körper berührten sich. Wir hatten in der sommerlichen Hitze geschwitzt, aber nun war ich froh, dass die Klimaanlage nicht mehr zustande brachte, als ab und zu einen kleinen Stoß abgestandener lauwarmer Luft ins Zimmer zu pusten. Ich mochte das Gefühl, wie unser beider Haut zusammenklebte, als er sich gegen meinen Hintern presste. Ich spürte, wie er mit seinen Fingerspitzen an meinen Haaren zupfte.
„Was denkst du gerade?“
Diese Frage schien so weit entfernt von allem zu sein, was ein Kerl normalerweise fragte, dass ich mich tatsächlich halb umdrehte, um ihn anzusehen. „Warum denkst du, dass ich irgendetwas denke?“
Er lächelte und rutschte ein wenig nach unten, damit wir uns bequemer aneinanderschmiegen konnten. „Du bist so still. Und normalerweise springst du sofort auf und rennst los. Ich dachte also … Himmel, ich weiß es nicht. Ich dachte nur, ich frage mal, das ist alles.“
Er war so süß, dass es mich rührte. „Ich muss nicht aufspringen und losrennen, solange ich keinen Anruf bekomme. Oder unsere Zeit vorbei ist.“
„Unsere Zeit ist nicht vorbei. Es sei denn, du willst es.“
Ich wollte es nicht. Noch nicht. Ich gab meiner Trägheit die Schuld, aber das war es eigentlich nicht. Es war schön, nach dem wilden, aufregenden Sex hier mit Jack zu liegen. Es war schön, zu spüren, wie er mein Haar zu schmalen Dreadlocks drehte. Es war schön, seinen Körper an meinem zu fühlen.
„Magst du das hier?“, fragte ich ihn. Zu spät bemerkte ich, dass ich ihn nicht auf diese Weise hatte fragen wollen. „Deine Arbeit, meine ich.“
„Ich mag das hier.“ Jack bewegte sich wieder, und wir arrangierten unsere Körper zu einem kameradschaftlichen Durcheinander aus Armen und Beinen.
„Wie bist du zu dem Job gekommen?“ Ich stützte mich auf einen Ellenbogen, um ihm ins Gesicht zu sehen.
Er lachte. „Ein Typ bot mir zweihundert Kröten dafür, dass ich mit seiner Freundin und ihm schlief.“
„Mit beiden?“
Wieder lachte er und streckte sich ein wenig. Ich bewunderte seinen Körper, ohne vorzugeben, ich würde es nicht tun, und zeichnete die Linien seiner Tattoos mit dem Finger nach, während er antwortete.
„Wir beide mit ihr. Nicht er und ich.“
„Er fragte dich einfach so, aus heiterem Himmel?“
Jack grinste. „Genau.“
„Hm. Woher wusstest du, dass er kein durchgeknallter Serienkiller oder etwas in der Art ist?“
Er lachte und zuckte mit den Schultern. „Das wusste ich nicht. Und er war keiner. Es war ein gutes Angebot. Zweihundert Kröten dafür, dass ich mit seiner Süßen vögelte, die, nebenbei bemerkt, ein richtig heißer Feger war. Ich fand, so etwas könnte ich öfter tun. Und fragte herum. Geriet an die Agentur, und hier bin ich.“
„Hier bist du.“ Ich ließ meine Hand an seinem Schenkel hinuntergleiten, um seine Wadenmuskeln zu betasten.
Er schob seine Hand um mich herum, um meinen Hintern zu betasten. „Hier sind wir.“
Ich strich mit meiner Hand an seinem Bein auf und ab. „Ich muss gehen.“
Jack überraschte mich damit, dass er uns beide auf dem Bett herumrollte. Er zog meine Hände nach oben, über meinen Kopf und hielt sie dort an den Gelenken fest. „Noch nicht.“
Sein Schwanz presste sich gegen die Innenseite meines Schenkels. „Noch mal?“, fragte ich erstaunt.
Er nickte und beugte seinen Kopf, um meine Kehle mit dem Mund zu berühren. „Noch mal.“
Er war sehr, sehr gut. Ich war mehr als zufrieden, als er meinen Hals und meine Brüste küsste und seine Zunge ihre prickelnde Bahn über meinen Bauch und meine Hüften zog. Wir brauchten nicht mal ein Spiel, das wir spielen konnten.
„Jackhammer“, murmelte ich und stellte mir mit geschlossenen Augen einen Presslufthammer vor, während er seine Hände an meinem Körper entlanggleiten ließ. „Du fickst wie ein Presslufthammer.“
„Du magst es auf diese Weise“, erklärte er mit leiser Stimme, den Mund an meinem Schenkel. Sein heißer Atem strich über meine Haut. „Manchmal.“
Ich hatte ihn dafür bezahlt, dass er wusste, wie ich es mochte, aber als ich nun hörte, wie sicher er sich war, öffnete ich für einen Moment weit die Augen. Jack schien es nicht zu bemerken.
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