Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
voran?«
    »Großartig, danke, Leute«, erwiderte Steve.
    »Crystal, Crystal, schau mal hierher, Schätzchen!«
    Völlig überrascht drehte ich den Kopf in Richtung der Stimme. Sie wussten bereits, wer ich war. Vermutlich machte ich ein Gesicht wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht.
    Lächle, du hohle Nuss, ermahnte ich mich selbst.
    Die Reporter fielen über uns her. Mein Name hallte von allen Seiten wider wie eine hin und her schießende Flipperkugel. Jetzt war ich froh, dass Steves Arm schützend um meine Schultern lag.
    »Lasst dem Mädchen doch noch Luft zum Atmen!«, witzelte er.
    »Steve, wie hat Jillian auf Ihre neue Beziehung reagiert?«, rief ein Reporter.
    Steve zuckte mit den Achseln. »Warum fragen Sie sie nicht selbst? Hört mal, Leute, Crystal und ich müssen noch weiter.«
    »Crystal, was ist dran an den Gerüchten, dass Sie als Seite-3-Mädchen Karriere machen wollen?«
    Wie bitte?
    »Sind Sie wirklich erst fünfzehn?«
    Ach du Scheiße.
    »Ignoriere sie einfach«, flüsterte mir Steve zu, währender meinen Arm fester umfasste. »Die wollen einfach sehen, ob sie auf eine Skandalstory stoßen. John, merk dir, wer diese idiotischen Fragen gestellt hat, und streiche sie von unserer Liste.«
    Und dann trat jemand im Gedränge auf meine Schleppe und ich spürte, wie sich ein Riss auftat …
    »John! Mantel!«, flehte ich und presste mir die linke Hand auf den Hintern.
    Steve blieb nicht stehen. »Geh weiter – wir haben es fast geschafft.«
    Ich hatte die Nase voll von diesem dämlichen Spiel. Wut ließ meine Heldenverehrung wie eine Seifenblase zerplatzen – Plopp! »Steve Hughes, wenn du nicht willst, dass morgen alle Welt meine Unterwäsche am Zeitungskiosk bewundern kann, bleibst du jetzt bitte stehen!« Ich duckte mich unter seinem Arm hindurch und griff nach dem Mantel, den John eilig herbeigeholt hatte – zumindest er erhielt gute Aussicht auf meine Problemzone. Ich schwang mir den Mantel über die Schultern, wobei ich dafür sorgte, dass er ein paar der aufdringlichsten Reporter ins Gesicht traf. »So. Jetzt können wir gehen.«
    Ich stampfte davon, mit hoch erhobenem Kopf. Steve brauchte eine Zehntelsekunde, bis er begriff, dass ich mich in Bewegung gesetzt hatte. Er holte mich im Laufschritt ein, packte mich am Arm und drehte mich zu sich herum.
    »Du warst großartig, Schatz«, sagte er laut und pflanzte mir einen Kuss auf die Lippen. Er schmiegte sich an mein Ohr. »Jetzt müssen sie entscheiden, ob siedas oder deinen vortrefflichen Hintern auf die erste Seite bringen.«
    In seinen Armen fiel die Spannung von mir ab. Das war keine schlecht getimte Anmache, sondern er versuchte, mir zu helfen.
    »Danke«, flüsterte ich.
    »Nicht der Rede wert.« Er zupfte meinen Mantel hinten zurecht. »Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen – beides sind wahnsinnig reizende Motive.«
    Um halb elf kehrte ich in die Geborgenheit meines Schlafzimmers zurück und hörte eine Stunde später Xav, Diamond und Trace nach Hause kommen. Ich hatte Lily mein Kleidermalheur umgehend gebeichtet, aber sie hatte gemeint, das sei egal, solange man das Kleid erwähnen würde, das mir halb vom Leib gefetzt worden war. Sie war der Meinung, dass viele den Vorfall sexy finden würden und der Designer so bestimmt ein paar seiner Couture-Stücke verkaufen könnte.
    Ich hatte mich bei der Sache alles andere als sexy gefühlt – mehr wie ein Stück Fleisch, auf das sich eine Horde hungriger Löwen stürzt. Wenn ich über magische Kräfte verfügen würde, hätte ich mit einem Wink meines Zauberstabs schon längst alle digitalen Aufnahmen von mir gelöscht. Ich wusste allerdings, dass es dafür längst zu spät war und die Bilder bereits auf allen Kanälen verbreitet wurden. Ich hatte im Netz gesucht – bisher nichts, aber es würde nicht mehr lange dauern. Ich tröstete mich, indem ich mir ein paar Klamottenmissgeschicke der Reichen und Schönen ansah – daruntereinige, die weitaus peinlicher waren als das von mir.
    Diamond streckte den Kopf durch die Tür. Ich saß im Schlafanzug in mein Bett gekuschelt. »Hi Crystal.«
    Ich klappte den Laptop zu. »Wie war dein Tag?«
    »Oh, es ist alles gut gelaufen, danke. Eintracht und Friede sind wiederhergestellt.«
    Trace tauchte neben ihr auf. »Sie war umwerfend – ich liebe es, ihr bei der Arbeit zuzusehen.«
    »Ja, Di ist ein kleines Wunder.« Ich bedachte sie mit einem gekünstelten Lächeln, doch sie bemerkten nichts.
    »Hey Zuckerpuppe.« Xavs Kopf tauchte in der Tür

Weitere Kostenlose Bücher