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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Zweckeinsetzen, sonst hätte ich keine Zeit mehr für ein eigenes Leben. Klingt knallhart, aber man muss einen guten Mittelweg finden.«
    Lily blickte auf die Karte. »Die nächste links, Steve.«
    »Ja, ich weiß. Ich bin den Weg schon ein paarmal gefahren.«
    »Trotzdem hätte ich nichts dagegen, eine Begabung wie deine zu besitzen, Xav«, sagte Lily. »Es muss sich toll anfühlen, tatsächlich etwas bewirken zu können, Leben zu retten und Krebs zu heilen.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das wirklich hinkriegen würde – das Heilen kostet enorm viel Energie und eine Krankheit wie Krebs ist der reinste Energiefresser.« Xav war düster gestimmt, denn genau wie die anderen konnte auch er nicht aufhören, sich um Karla, Diamond, Sky und Phoenix zu sorgen. »Aber eigentlich ist es nicht richtig, die Welt in Savants und Nicht-Savants einzuteilen. Du hast nämlich auch eine Begabung – du erschaffst Dinge. Das ist auf seine Weise genauso wertvoll.«
    Lily drehte sich auf ihrem Sitz um und grinste ihn an. »Oh danke. Ich wusste doch, dass ich dich mag.«
    »Es gibt leider viele Savants, die glauben, aufgrund ihrer Fähigkeiten würden gängige Regeln und Werte für sie nicht gelten, wie zum Bespiel, dass man zwischen Richtig und Falsch unterscheidet. Das ist wirklich besorgniserregend.«
    »Du meinst wie eure Contessa?«
    »Genau – sie und ihr Sohn und die anderen Typen, die wir in London festgenommen haben. Sie haben einBündnis geschlossen, um die Welt unter sich aufzuteilen, so als hätten sie das Recht dazu. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir sie aufhalten konnten.«
    »Ich hoffe bloß, eure Ladys müssen das jetzt nicht ausbaden«, bemerkte Steve.
    Das Rettungsteam bog an der Weggabelung ab. Sie würden das Auto irgendwo verstecken und über den Zaun auf das Gelände eindringen, und zwar an einer Stelle, wo die wenigsten Wachposten standen. Wir anderen fuhren weiter zum Hubschrauberlandeplatz – die Produktionsfirma hatte für die Autos und Helis einen großen Parkplatz angemietet, der normalerweise für Wochenendskiläufer gedacht war. Gut, dass wir Steve und Lily dabeihatten, da die Sicherheitsmänner zu so später Stunde nur widerwillig jemanden in ihr Territorium lassen wollten.
    »Hey Leute, wie geht’s?«, sagte Steve fröhlich.
    »Alles ruhig, Mr Hughes«, erklärte der Wachhabende verhalten.
    »Ich bin nur hergekommen, um mit meinen Freunden eine kleine Runde mit dem Hubschrauber zu drehen. Ich muss vor dem Start aber noch ein paar Checks durchführen. Lasst euch also durch uns nicht von der Arbeit abhalten.«
    »Davon hat man mir aber nichts gesagt, Sir.« Der Wachmann warf einen Blick auf seinen Ablaufplan.
    »Das ist nicht offiziell. Und es ist mein Hubschrauber.« Steve hörte auf zu lächeln und erinnerte den Mann ohne große Worte daran, wer hier der Megastar war.
    Der Wachmann gab klein bei. »Okay, Mr Hughes. Der Heli ist vorhin von den Technikern noch mit Enteisungsspray behandelt worden, aber seien Sie trotzdem vorsichtig.«
    »Genau das habe ich vor.«
    Als die Absperrpfosten aus dem Weg waren, fuhren wir an den parkenden Autos vorbei zum Helikopterlandefeld und stellten das Fahrzeug dort ab.
    »Sie haben Ihren eigenen Hubschrauber aus den Staaten mitgebracht?«, fragte Xav.
    Steve rieb sich die Hände warm; durch die offen stehende Autotür zog kalte Luft herein. »Nein. Ich habe ihn gemietet, damit ich problemlos überall hinkomme. Aber keine Sorge: Das ist das gleiche Modell, das ich zu Hause auch fliege.« Er marschierte auf den kleinsten der drei Hubschrauber zu, eine schwarze Gazelle laut Schriftzug auf dem Heck. Dem weltberühmten Kinostar zu Ehren hatte die Leihfirma dem Heli einen neuen Anstrich verpasst: ›Steve‹ prangte in großen Lettern auf dem Rumpf. Hm, sehr dezent.
    »Das ist jetzt nicht wahr, oder?«, murmelte Xav. »Da kann ich nicht mithalten.«
    Ich schmiegte mich dicht an ihn. Er war so schön warm. »Das würde ich dir auch nicht raten. Steve lebt in einer Welt mit fiktionalen Helden – der Mann meiner Träume soll ein bisschen bodenständiger sein.«
    »Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Komm, ich glaube, er ist so weit.«
    Wir stiegen aus dem Auto und gingen zu den anderen hinüber, die neben der Gazelle standen. Ich konntespüren, dass sie telepathisch kommunizierten, und hielt deshalb ein Stück Abstand.
    »Okay«, sagte Saul. »Die Jungs haben den Zaun überwunden und schleichen sich jetzt auf die Rückseite des Gebäudes. Ich bin nicht sicher, wie weit das

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