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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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überhaupt eine Hintertür«, wandte Steve ein. Ich musste ihm beipflichten: Danach sah es nicht gerade aus.
    »Das wird sie, denn wir machen uns eine: ein Seil, das in einer dunklen Ecke über die Befestigungsmauer geworfen wird.« Trace zeigte auf die Nordostwand.
    Es kam nicht infrage, dass Xav den Köder für ein paar schwer bewaffnete Wachleute abgeben würde. »Fällt uns nicht noch etwas anderes zur Ablenkung ein? Eine kleine Explosion?« Ich blickte fragend zu Yves.
    »Das könnte ich schon machen, aber ich will nicht riskieren, unsere Mädels zu verletzen. Wir kennen nicht ihren genauen Aufenthaltsort im Kastell und es lässt sich nicht abschätzen, wie sie in solch einer Situation reagieren würden, so benommen, wie sie sind. Und außerdem würde die Contessa dann sofort wissen, dass wir zurückgekommen sind, um die Mädchen zu befreien.«
    Xav kraulte mir das Haar. »Mach dir keine Sorgen, Süße, ich bin auf Skiern schnell wie der Blitz. Sie haben nicht die leiseste Chance, mich zu kriegen.«
    »Schneller als ’ne Kugel? Das glaube ich kaum.«
    »Ich werde ihnen gar nicht die Gelegenheit geben, auf mich zu feuern. Außerdem hatte ich die Idee, mich ihnen als blöder Armleuchter zu präsentieren, der ihnen vor der Nase rumhampelt … ein besoffener Kumpel von unserem Filmstar hier, der als Mutprobe in ihrem Garten Ski fährt. Ich hoffe mal, dass sie mich einfach nur verkloppen und nicht erschießen wollen.«
    »Für die Rolle des Idioten bist du jedenfalls wie geschaffen, wenn ich mir ansehe, wie du dich die ganze Zeit aufführst«, knurrte Victor.
    »Ja, das könnte klappen«, pflichtete Steve bei, der mittlerweile richtig auf den Geschmack gekommen war. »Wenn ich über das Haus hinwegfliege, könntest du dich aus dem Heli raushängen und laut rumgrölen – du weißt schon, wie ich’s meine. Und ich kann wie besoffen fliegen, kein Problem.« Er sah meinen Gesichtsausdruck. » Wie besoffen. Nur so als ob, Schätzchen. Ich trinke nie was, wenn ich fliege.«
    »Und während ihr Tausendsassa das alles macht, was hat der Rest von uns zu tun?«, fragte Lily.
    »Steve wartet auf unser Signal, dass wir die Mädchen haben, und landet im Wendekreis. Dann fliegt er mit den Mädchen zum Set«, sagte Trace, »während wir zu unseren Autos zurückkehren. Ein sauberer Abgang ist das Allerwichtigste. Wir brauchen ein paar Fahrer, am besten zwei Autos, die mit laufenden Motoren oben am Set warten, da, wo die Helikopter stehen. Wir müssen fix sein und das Gebiet schnell verlassen, denn ich bezweifle, dass die Polizei unser unbefugtes Eindringen gutheißen wird. Und ich möchte nicht die Nacht damit verbringen, ihnen alles zu erklären.«
    »Ich fahre. Das kann ich machen.« Lily rieb sich die Oberarme. Sie war schon jetzt ein Nervenbündel.
    »Bist du dir sicher? Ich meine, du kannst auch hierbleiben und dich aus der ganzen Sache raushalten.«
    »Ich möchte gern helfen. Ich glaube, es wäre schlimmer, rumzusitzen und darauf zu warten, irgendwann die Sirenen zu hören Außerdem muss jemand vom Filmteam dabei sein, falls unsere Sicherheitsleute wegen euch Fragen stellen.«
    »Danke. Das wäre echt klasse.«
    »Ich werde bei Lily bleiben«, verkündetete Saul, nicht ohne Bedauern in der Stimme. »Ich glaube, meine Zeit als Kletterer ist vorbei, und ich weiß, dass ihr alles tut, um eure Mutter für mich in Sicherheit zu bringen.«
    Ich kuschelte mich an Xav, während sie wie wild Pläne schmiedeten, und fühlte mich mehr als nur ein bisschen überflüssig.
    »Das ist der helle Wahnsinn«, flüsterte ich. »Ich seid alle komplett durchgeknallt. Ihr klingt, als würdet ihr einen von Steves Filmen planen und keine Rettungsaktion im wirklichen Leben. Ich will nicht, dass du das machst.«
    Er schwieg für einen Moment; offenbar überlegte er, was er darauf am besten erwidern konnte, ohne dass wir uns in die Haare gerieten.
    »Machst du dir Sorgen um mich?«
    »Natürlich! Um euch alle.«
    »Du hast es doch gerade selbst gesagt: Das ist das wirkliche Leben, kein Actionfilm. Die Wachleute der Contessa werden nicht gleich anfangen rumzuballern, nur weil man sie ein bisschen provoziert. Sie werden sauer sein, mich vielleicht jagen, aber ich bin ein sauguter Skifahrer: Ich werde weg sein, noch ehe sie in ihre Bindung gestiegen sind. Und was das Team anbetrifft, das ins Haus eindringt: Falls sie geschnappt werden, ist es viel wahrscheinlicher, dass man sie festnimmt, als dass man ihnen etwas antut.«
    »Aber die Contessa verfügt

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