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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Stimme klang gereizt. Gut.
    »Dein Seelenspiegel ist Yves. Wenn du ihn wiedertriffst, wirst du dich sofort aufs Neue in ihn verlieben, glaube mir. Ihr seid verheiratet.«
    »Ich bin was? Aber ich bin doch höchstens achtzehn!«
    »Mein Sohn war sehr überzeugend«, sagte Saul stolz.
    »Und ich?« Diamond streckte mir eine Hand hin. »Crystal war der Name, stimmt’s?«
    Ich wusste, dass sie sich nicht an mich erinnerte, sondern nur überprüfen wollte, ob sie sich meinen Namen richtig gemerkt hatte. »Ja, Di. Du bist meine große Schwester – du kümmerst dich seit Dads Tod um mich.«
    Sie schloss die Augen. »Ich erinnere mich an ihn. Die Contessa hat mir das nicht genommen, aber ich erinnere mich nicht daran, dass er gestorben ist.« Eine Träne kullerte ihr über die Wange. Ich hätte die Contessa umbringen können dafür, dass sie Diamond noch mal diesen Schmerz zufügte!
    »Du erinnerst dich an alles, was vor seinem Tod war, vermutlich weil diese Erinnerungen nichts mit Trace zu tun haben, deinem Seelenspiegel. Ich nehme an, sie hat alles gelöscht, was mit deiner Hochzeit am nächsten Samstag zu tun hat, einschließlich meiner Person, denn ich war dabei, als Trace und du euch kennengelernt habt.«
    »Aber wie soll das gehen, dass ich heirate?« Ihre Frage verlangte nicht nach einer Antwort. Ja, es schien im Augenblick tatsächlich unmöglich. Die Mädchen mochten zwar unsere Wahrheit akzeptiert haben, aber keine von ihnen war deshalb wieder die Alte. Die Flamme war gelöscht worden und zurück blieb eine ausgehöhlte Kerze.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Sky und ich war erleichtert, dass sich die Frage an alle im Raum richtete.
    Saul stand auf. »Einer unserer Söhne liegt im Krankenhaus, Karla, die anderen sind im Gefängnis. Wir können Will nicht allein lassen. Er war stabil, als Lily ihn ins Krankenhaus gefahren hat, aber mir ist der Gedanke unerträglich, dass er dort ganz allein liegt, ohne dass irgendwelche Familienangehörigen bei ihm sind.«
    »Mein Sohn liegt im Krankenhaus?« Karla erschauderte.
    »Will. Dein Viertgeborener. Die Contessa hat ihn angeschossen.«
    Karla sprang von ihrem Stuhl hoch. »Saul Benedict, was machen wir noch hier, wenn er uns braucht?«
    Saul lächelte. »Jetzt klingst du wie meine Karla. Steve, Crystal, könnt ihr hier bei den anderen bleiben?«
    »Wir kümmern uns um sie«, versprach Steve. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Zwei Uhr am Morgen. »Ich glaube, wir sollten jetzt ein bisschen schlafen und morgen so früh wie möglich aufs Polizeirevier gehen. Ich bin mir sicher, dass die Filmfirma den einen oder anderen guten Anwalt kennt.«
    »Filmfirma?«, fragte Diamond.
    »Steve ist ein Filmschauspieler«, erklärte ich. »Steve Hughes.«
    »Nein!« Phoenix machte vor Staunen große Augen. »Ich kenne Sie – ich habe Ihre Filme gesehen. Sie sind großartig. Gott, das tut so gut, sich mal an etwas Normales zu erinnern.«
    Er salutierte für sie. »Freut mich, dass ich helfen konnte.«
    »Ist nur ziemlich überraschend, dass Sie hier sind … und Sie sind kleiner, als ich gedacht hab.«
    »Ich glaube, du hörst jetzt besser auf, Phoenix«, warnte ich sie. »Steve war heute unser Held des Abends und ich würde ungern als Dank dafür sein Ego zertrampeln.«
    Dass die Umstände ihrer Rettung offenbar noch außergewöhnlicher gewesen waren, als sie sich je hätte träumen lassen, hatte Karla kurzzeitig aus dem Konzept gebracht; jetzt aber kam sie zurück auf das Wesentliche. »Mr Benedict … Saul. Du hast ein Auto und kennst den Weg?«
    Saul klopfte sich auf die Tasche. »Ja, Schatz.«
    »Dann lass uns gehen. Diamond, du passt für mich auf die Mädchen auf.«
    Meine Schwester nickte. »Mach ich.«
    Steve holte sein Handy hervor. »Ich schreibe Lily noch eine SMS, damit sie weiß, dass ihr im Anmarsch seid. Sie sagte, Will sei noch im OP, würde aber bald herauskommen. Die Ärzte sind überrascht, dass die Wunde dermaßen schnell zu heilen beginnt.«
    »Das haben wir Xav zu verdanken«, erklärte Saul, während er seiner Frau in den Mantel half. »Dein Fünftgeborener ist ein Heiler. Er ist Crystals Seelenspiegel.«
    »Ein Heiler? Wie wundervoll.«
    Die sich schließende Tür dämpfte ihre Unterhaltung.
    »Ich muss sagen, das ist die seltsamste Nacht meines Lebens.« Steve nahm mich in die Arme; im Verlauf dieses Abenteuers waren wir irgendwann von Zufallsbekannten zu Freunden geworden. »Soll ich hierbleiben oder zurück in mein Hotel gehen?«
    »Ich glaube, wir

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