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Calling Crystal

Calling Crystal

Titel: Calling Crystal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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schaffen das jetzt. Kannst du morgen um 7:30 Uhr wieder hier sein?«
    Steve zog eine Grimasse. »Das wird James sicher nicht gefallen, aber hey, was soll’s! Welchen Vorteil sollte es sonst haben, ich zu sein, wenn man nicht mal ab und zu die Dreharbeiten über den Haufen werfen kann. Ich werde Lily bitten, dass sie es ihm verklickert.«
    Plötzlich kam mir ein Gedankenblitz. Steve war zwar kein Savant, aber sein Gehirn funktionierte auch nicht groß anders als unsere; jedenfalls schenkte er der kleinen blonden Kostümbildnerin ziemlich viel Aufmerksamkeit.
    »Du solltest sie fragen, ob sie mit dir ausgeht, weißt du.«
    »Wen?« Er versuchte, eine Unschuldsmiene aufzusetzen.
    »Lily. Sie ist deine beste Freundin, nicht wahr?«
    »Ich … ich denke schon.«
    Ich tippte mir an die Schläfe. »Ich habe so eine Gabe und die sagt mir, dass sie die Richtige für dich ist.«
    Steve blickte mich an, als hätte ich ihm eine Holzlatte über den Schädel gezogen. »Woher willst du das wissen?«
    »Wie mein Freund es ausdrücken würde: Das sagt mir mein ganz besonderer Spinnensinn.« Xav, ich wünschte, das könntest du miterleben.
    Was denn, Crystal? Ich erhaschte das Bild einer Zelle mit einem harten Bett darin. Die Jungs waren für die Nacht eingesperrt worden.
    Ich bin am Verkuppeln. Steve und Lily.
    Ja … ja, das passt. Mir ist alles recht, um meinen Rivalen loszuwerden. Wie geht’s den Mädchen?
    Sie sind zwar wieder auf unserer Seite, aber ihre Erinnerungen sind noch nicht wiederhergestellt.
    Gut gemacht.
    »Crystal.« Steve schnipste vor meinem Gesicht mit den Fingern. »Ich rede mit dir.«
    »Sorry. Ich kann mich nur telepathisch unterhalten, wenn ich mich aus dem Hier und Jetzt ausklinke. Du und Lily – das liegt doch auf der Hand. Du bist bisher nur noch nicht drauf gekommen, weil dein Leben von deinem PR-Agenten bestimmt wird und Lily zu real ist.« Mir fiel wieder ein, was er zu mir gesagt hatte – dass er gern Menschen traf, die etwas mit ihren Händen erschufen; diese Bemerkung bekam nun eine ganz neue Bedeutung. »Sie poliert vielleicht nicht gerade dein Image auf, aber so wie ich das sehe, braucht dein Image auch keine Politur.«
    Er grinste mich verlegen an. »Crystal, wenn du nicht schon in festen Händen wärst, dann würdest du Gefahr laufen, auch auf meiner Liste zu landen.«
    »Ja, aber ich stehe weit hinter Lily. Sie wird dir guttun und dein Ego in Schach halten.«
    Er zog den Reißverschluss seiner Jacke zu. »Ich werde drüber nachdenken.«
    »Du hast ja nur Schiss, dass sie dich abblitzen lässt.«
    »Nein!« Er seufzte. »Stimmt. Sie kennt mich halt gut, weißt du.«
    »Ein Leben mit Tussis, die dich anschmachten, oder eins mit einer richtigen Frau, die den ganzen Rummel durchschaut? Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen, Wertester.«
    »Ja, ja, du bist äußerst scharfsinnig. Ich hoffe nur, Xav weiß sich gegen dich zu wehren.«
    »Er bietet mir ordentlich Paroli, das kannst du mir glauben.«
    Steve nickte den anderen im Zimmer zum Abschied kurz zu, dann machte er sich auf zu seinem Hotel.
    Die Mädchen schauten mich mit fragenden Gesichtern an.
    »Bist du schon immer so gewesen?«, fragte Diamond.
    »Wie denn?«
    »Kommandiert meine kleine Schwester etwa Filmstars herum und gibt ihnen freche Antworten?«
    Das hatte ich tatsächlich gemacht, was? »Erst seit heute.«
    Ich zeigte den dreien, wo sie schlafen konnten, bezweifelte aber, dass irgendeine von uns heute Nachtein Auge zutun würde. Ich konnte Skys leises Schluchzen aus dem Nachbarzimmer hören und Phoenix’ besänftigendes Murmeln. Diamond versuchte, stark zu sein, aber ich spürte, wie sie in dem Bett neben mir litt.
    »Ich kriege das wieder hin, Di. Versprochen«, flüsterte ich.
    »Crystal, ich kann mich zwar noch nicht wieder erinnern, aber du musst wissen, dass du die beste Schwester bist, die man nur haben kann. Danke, dass du mich gerettet hast.«
    Ich sog das Kompliment förmlich auf. »Ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst.«

Kapitel 16
    Am nächsten Morgen begleiteten Steve und ich Diamond, Sky und Phoenix zum Polizeirevier, damit wir eine Aussage machen konnten. Keine von ihnen hatte die Omasachen anbehalten wollen, die ihnen die Contessa gegeben hatte. Sie trugen von Lily geborgte Pullis und T-Shirts und wirkten gedrückt, während sie versuchten, die Überbleibsel ihrer Erinnerung zusammenzusetzen.
    »Das ist fast so, als wollte man ein ganzes Tuch aus Spinngewebe machen«, gestand Diamond, als wir den

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