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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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gußvorgeformtem Permabeton gestanden, wahrscheinlich zu wenig mehr als dem Zweck, als an einem in den steinharten Gletscher thermogeblasterten, freien, flachen Areal ein unauffälliges Aufenthaltsgebäude abzugeben. Durch das Schneetreiben, das ständig über die Landschaft pfiff, erkannte Leia die niedrigen, schwarzen Mauern eines Bauwerks, das beim Militär die ulkige Bezeichnung »Provisorischer Stabilitätshangar« trug.
    Wild stob darüber von einem Magnetfeld abgestoßener Schnee davon; offensichtlich war das Magnetfeld neueren Datums und hatte extreme Stärke. Der alte Permabetonbunker war um mehrere neue Gebäude ergänzt worden, überwiegend PS-Typen, flache Bauten, deren schwarze Mauern sich vom Gestein des Felsrückens, an dem man sie errichtet hatte, kaum abhoben. Ohne das Magnetfeld wären sie binnen einiger Stunden unter Schneewehen begraben worden.
    Leia stieß einen Fluch aus, den sie einmal bei den rauhsten Kerlen der Rebellen-Allianz aufgeschnappt hatte, und kletterte vorsichtig die Felsen hinab, ließ sich das letzte Stück in die harsche Schneedecke hinabrutschen. Hinter ihr knirschten R2s Laufrollen über Stein und Eis.
    Der Gletschergänger war nirgendwo mehr in Sicht. Daraus ließ sich keineswegs zwangsläufig ableiten, daß sich sonst nichts in dem Hangar befand. Im Gegenteil, Leia erkannte an einem Schmelzabdruck, daß vor nicht ganz drei Stunden ein Flugkörper auf dem Eis gelandet und in den Hangar geschafft worden sein mußte.
    Durch das Fauchen des Winds die Machtsinne auf das Hauptgebäude auszudehnen, erwies sich als schwierig; doch der Ausgang zu den benachbarten kleineren Bauten lag auf der Windschattenseite, und daß sich darin niemand aufhielt, konnte Leia rasch feststellen.
    Trotz der Handschuhe wurden ihre Finger immer kälter. Doch es war eine Sache lediglich weniger Augenblicke, R2 die Schlösser knacken zu lassen. Die Stille, in die sie gerieten, sobald die Tür hinter ihnen zuglitt, tat den Ohren beinahe weh.
    Leia nahm den Helm ab, schüttelte die Haare. Daß in dem kleinen Nebengebäude die Heizung in Betrieb war, bedeutete eine gewisse Verbesserung; trotzdem konnte Leia in der schwachen Helligkeit, die aus dem Verbindungsgang zum Hauptgebäude drang, noch die Dunstwolke ihres Atems sehen.
    Das Raumfahrzeug, das in dem Hangar stand, war vom Typ Mekuun-Tikiar, eine schlanke, dunkelfarbige Maschine, deren Aussehen in der Tat augenfällig an den Raubvogel erinnerte, nach dem man das Modell benannt hatte. Tikiars bevorzugte man, wie Leia wußte, bei den Aristokratenhäusern im Senex-Sektor und in anderen Sektoren der Galaxis.
    Die Crew bestand aus zwei Personen. Leia lehnte sich an den Türrahmen, lauschte konzentriert, lenkte den Fokus ihres Bewußtseins durchs verwaschene Licht der Macht. Ein entspannter Geist… Jemand guckte sich, obwohl so etwas verboten war, auf einer Subraumfrequenz ein Smashballspiel an.
    Die Dreadnaughts wurden wieder abgeschmettert.
    Beruhigt schaute Leia sich im Nachbarraum um.
    Dort standen Frachtkisten. Man hatte sie so dicht und hoch aufgestapelt, daß praktisch nur die Lifttüren frei blieben. Kisten aus dunkelgrünem, anonymen Plast, ohne Bestimmungsangaben, allerdings versehen mit Firmenlogos und Seriennummern.
    Von Mekuun gefertigte DEMI-Kanonen und schwere Laserkarabiner. Seinar-Ionenkanonen. 50er Energiezellen, die Sorte für die älteren, kleineren TIE-Kampfmaschinen und Kanonenboote. Schwächere Energiezellenfabrikate, die Typen B und C; und 20er, wie man sie für Blaster brauchte, zu Aberdutzenden.
    Der Kontakt nach Bot-Un ist wieder einmal unterbrochen, hörte Leia in der Erinnerung Jevax sagen.
    Dort landen sie die Männer. Jetzt befähigten ihre Beobachtungen sie, vollständig logische Schlußfolgerungen zu ziehen. Sie bringen sie durch den Luftkorridor, fliegen hoch ein, schnell hinunter, dann im Tiefflug übers Eis…
    Die Kommunikation zwischen den Senkungsgräben brach so häufig zusammen, daß vielleicht eine Woche verstrich, ehe jemand einen Gletschergänger bestieg, um in Bot-Un nach dem rechten zu sehen. Eventuell dauerte es noch länger.
    »Hast du alle Informationen gespeichert, R2?«
    Zur Bestätigung piepte der Astromechdroide.
    Leia stülpte sich wieder den Helm über, stemmte sich, als sie in den eisigen Alptraum des Freien umkehrten, ins Stürmen des Winds. Auf dem strapaziösen Rückweg zum Kettenfahrzeug mußte sie sich, während sie in umgekehrter Richtung den in die verharschte Schneedecke gedrückten Spuren des

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