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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Gärten umgebenden Magnetfelds binnen Stunden den Tod bedeutet hätte.
    Ich kann nur froh sein, daß man mich, bevor man mir die dortigen Verhältnisse demonstrativ verdeutlichte (hatte Magrody traurig niedergeschrieben), mit Telezan emotional betäubt hatte. Bis heute kenne ich nicht den Namen des Mannes, den man außerhalb des Magnetfelds an einen Pfosten gebunden hat, und genausowenig sein Vergehen, falls er wirklich eines begangen hatte. Der Vorgesetzte der Wächter hat behauptet, der Mann hätte etwas Strafwürdiges getan, aber selbstverständlich kann das gelogen gewesen sein. Die Ganoven, die ihn hinausschleiften, trugen T-Anzüge, die sie anschließend vor meinen Augen sicherheitshalber vernichteten. Kaum zwei Stunden verstrichen, bevor bei dem Mann fürchterliche Schwellungen auftraten. Erst gegen Sonnenuntergang schwoll das entzündete, brandig gewordene Fleisch ab, und er starb erst in der Morgenfrühe. Ohne die Medikamente hätte ich bestimmt die ganze Nacht lang nicht geschlafen, vielleicht in keiner Nacht der vier Jahre mehr, die ich danach noch dort zubringen mußte.
    Regelmäßig habe ich Holos meiner Frau erhalten. Ich hatte es bequem, ich durfte meine Forschungen betreiben, die Methoden ausfeilen, durch die sich subelektronische Synapsen kontrollieren lassen. Ich glaube, trotz der Medikamente ist mir mit der Zeit bewußt geworden, daß sich in den Holos während zweier Jahre Elizies Gesichtsausdruck und ihre Haarlänge niemals änderte. Von Shenna, die im Laufe dieser Zeit vom Mädchen zur Frau hätte werden müssen, bekam ich nie etwas zu sehen. Ich habe mir alle Mühe gegeben, nicht darüber nachzudenken, was das besagen könnte. Durch die Medikamente wurde mir dieser Gleichmut sehr erleichtert.
    Als Irek sieben war, hatte Magrody mit der praktischen Schulung angefangen. Leia konnte aus Magrodys Darlegungen herauslesen, daß der Junge schon vorher im Gebrauch der Macht unterwiesen worden war, der schnellen, einfachen Anwendung ihrer dunklen Seite. Dank der weniger mühevollen Prozeduren beschleunigten Lernens, die Magrody für die Omwat-Orbitalplattform erarbeitet hatte, konnte Irek sich bis zum zwölften Lebensjahr immerhin genügend Kenntnisse aneignen, um die Voraussetzungen für eine höhere Qualifikation in subelektronischer Physik oder als Droidenmotivationstechniker zu erlangen. Um welchen Preis, konnte Leia, die sich noch an Crays verzweifelte Abplackerei zur Beschleunigung des Lernvermögens entsann, nur ahnen.
    Ab und zu veranstaltet ein Baumpfleger einen kleinen Amoklauf und verspritzt in den Straßen Dünger auf Passanten…
    Diese Einlassung Jevax' hatte am gestrigen Abend höchst sonderbar geklungen. Wußte man allerdings, daß sich in der Umgebung ein zwölf- oder dreizehnjähriger Junge aufhielt, der seine Fähigkeit zur Droidenbeeinflussung ab und zu üben mußte, ließ die Lage sich auf Anhieb durchschauen.
    Du mußt dir die Schematik visualisieren, hatte Roganda zu Irek gesagt.
    Leia dachte an die vollständig unentbehrlichen mechanoiden Intelligenzen an Bord jedes einzelnen Raumschiffs der republikanischen Flotte, und sie schauderte noch einmal zusammen.
    Chewbacca hatte R2 repariert, offenbar die Verdrahtung abgewandelt – und damit hatte Irek seine Macht über den Droiden verloren.
    Han, dachte Leia voller Verzweiflung. Jetzt befand sie sich in der gleichen Situation wie Drub McKumb. Sie mußte vor der Gefahr warnen, die der Republik drohte, Han mitteilen, wie man sich vor dem Jungen schützen konnte, und sollte es sie das Leben kosten.
    Sie sammeln sich… Sie sind auf…
    Euch alle töten.
    Wieder erinnerte Leia sich an den Abend des Empfangs beim Imperator. Tante Celly, pummelig und mit rosa Wangen, das im Ausbleichen begriffene, hellblonde Haar verschlungen zu der Sorte von affiger Modefrisur aus Löckchen, Perlen und künstlichen Girlanden aufgedonnert, die vor fünfundzwanzig Jahren der letzte Schrei gewesen war, hatte sie zur Seite gezogen und ihr verschwörerisch einiges zugeflüstert. »Wir sind an einer Brutstatt der Intrigen, meine Liebe, es ist einfach schrecklich.« Ihre Blicke hatten die wunderschönen, schlanken Konkubinen gestreift. »Sie sind alle auf dem Sprung, habe ich gehört, meine Liebe, und zum Schlimmsten bereit. Denn wenn eine von ihnen ihm ein Kind schenkt, wird es natürlich sein Erbe sein.«
    Roganda war Leia damals besonders aufgefallen, vor allem durch die Art, wie sie sich, einer Ikone in Karmesinrot und Gold vergleichbar, mit einem Gebaren

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